Herzlich willkommen bei
www.Spessartit.de *

den Seiten zur Geologie, Mineralogie,
Bergbaukunde, den Steinen,
Erzen und verwandten Themen des Spessarts


Holzbuch
in Vorbereitung für 3/2024:
Das Buch über die fossilen
Hölzer im Main-Einzugsgebiet [mehr]

Konkretionen
Sie wachsen in der Erde und im Fels:
Konkretionen [mehr]

Titeilseite Spessartsteine
                Rückseite
Die Titelseite (links) und die Rückseite
(rechts) des neuen Buches
"Eisen & Mangan"
[mehr]

Cancrinit F. L. v. CANCRIN
                  Biographie
Was hat das seltene Mineral Cancrinit
mit dem Spessart zu tun?
Eine Geschichte von Vater und Sohn.
[mehr]


Spessartit-Foto
Das Gestein, das nach dem Spessart
benannt
wurde: Spessartit
[mehr]

Spessartin-Kristalle
Das Mineral, das nach dem Spessart
benannt
wurde: Spessartin
[mehr]

Azurit-Kristalle
Blauer Azurit
[mehr]
Brandtit
                auf Calcit
Brandtit, Tilasit, Sailaufit und weitere
Mineralien aus Sailauf

[mehr]


Blick in den Vorspessart
Die Felsenkeller - die Kühlmöglichkeit
vor dem Kühlschrank und Eismaschine  

[mehr]

Steinbruch
Der Steinbruch mit dem "Hahnenkammsee"
[mehr]

Juchem-Buch  
Das dicke Buch zum Steinbruch Juchem
- erhältlich seit März 2015
[mehr]
Chemische Analyse  
Welcher Stein ist das?
Chemische Analyse von Mineralien - aber auch
Pigmenten, Metallen, Legierungen, Gläsern, ...

[mehr]


Tunnel
                Falkenberg
Tunnelbaustelle für die Umfahrung des
Schwarzkopftunnels
[mehr]
Geologie & Mineralogie [mehr]

Sphaerosiderit
"Sphaerosiderit", "Basalt" - der Flutbasalt
bis Steinheim (Hanau) und Dietesheim

[mehr]


Tunnelbuch Vorderseite     ARGE-Version
Tunnelbuch [mehr]

Hösbachit
Hösbachit [mehr]
weitere Porphyre
und viele porphyrischer Gesteine
[mehr]. 


.
Imperial Porphyry
und der rote Imperiale Porphyr aus
Ägypten, 
...
angeschliffen
                und polierte Lithophyse mit Achat   
Schleifen und polieren von Gesteinen &
Mineralien
[mehr]


andesitischer Prophyr
Porfido verde antico - der grüne Porphyr
aus Griechenland
[mehr]


Band 26

Das Porphyr-Buch
[mehr]


Kiesgrube Weber
Gerölle, Kieselsteine und Sand
[mehr]




Eis auf Diorit
Eis, Eiskristalle, Schnee, Graupel,
Hagel, Eiszapfen, Blitzeis
[mehr]

Schlacke
Vorträge zur Mineralogie, Bergbau-
geschichte, Tunnelbau, Mineralbe-
stimmung, Arsen und zur Geologie
des Spessarts
[mehr]

Mineralienbörse
Mineralienbörsen in
Aschaffenburg [mehr]
Walldorf [mehr] (früher Eppelheim)
München
[mehr]
Würzburg [mehr]
Achatbörse [mehr] Niederwörresbach
Lieblos (Meerholz)
[mehr]  
Miltenberg [mehr]


Münzfreunde
                Mannheim
Exkursionen, Führungen, Wanderungen
und Sammeltouren
[mehr]

Korken
Der (unerwünschte) Stein im Wein:
Weinstein
[mehr]


Sandstein
                Schriftzug
Sandsteine & Buntsandstein
[mehr]

Skapolith
Kluftmineralisation
[mehr]


Grenzgelbkalk Homburg
(Muschel-)Kalk, Kalktuff und Zement
aus Triefenstein
[mehr]


Sandstein,
                gefrittet
Der 43 Millionen Jahre alte Vulkan
am Spessartrand
[mehr]

arsenhaltiger Olivenit
Arsen im Spessart?
[mehr]


Baryt
                Waldaschaff
Der schwere Spat - Schwerspat!
[mehr]

Achat Sailauf
Achat aus Sailauf
[mehr]

Sammlung Geologischer
                    Führer 106
Der Spessartführer Band 106 aus der Reihe
Sammlung Geologischer Führer

Quarzkristall
Im Spessart ganz selten - Quarz-
Kristalle
[mehr]

Medaille aus Silber
Münzen und Medaillen aus dem Silber
des Spessarts
[mehr]

und noch viel [mehr]

Mehr
                  Seiten


Der Spessart
(bitte anklicken für die weiteren Seiten)
- seine Mineralien, Gesteine und
weitere Informationen zu geozentrierten Themen

von Joachim LORENZ, Karlstein a. Main

Geolog.
          Karte Spessart J. Jung ASP
Karte Jürgen Jung ASP

Sie kennen den Spessart aus der Literatur (wie dem Nibelungenlied), von der Autobahn A 3 Frankfurt - Würzburg (Staus im Verkehrsfunk und Raststätte), das Wirtshaus im Spessart (verfilmt und abgebrochen), Schloss Mespelbrunn (an einem Teich in Mespelbrunn), die berühmten Eichen (am Rohrberg bei Rohrbrunn) die Räuber und Wilddiebe (wie Johann Adam HASENSTAAB), das Glas (in den Museen von Lohr, Weibersbrunn und Wertheim zu sehen), der größte (Bunt-)Sandsteinbau in Aschaffenburg (Schloss der Fürstbischöfe von Mainz), der Wein auf dem Buntsandstein am Main entlang, .....

aber hier lernen Sie den Spessart von unten kennen, das was man sonst nur mit den Füßen tritt.


Auf den folgenden Seiten finden Sie mineralogische, geologische und damit verbundene Informationen zum Spessart in seinem geographischen Umfang (also bestehend aus Teilen von Bayern, 
Hessen und etwas Baden-Württemberg).

Das Laden der zahlreichen Bilder kann etwas dauern - aber dafür erhalten Sie einen Einblick, getreu dem Motto: "Ein Bild spricht mehr als tausend Worte" und klicken Sie auf das Foto

aktuelles
            Bild

Wenn Sie wissen wollen, was man auf dem Foto sieht,
dann erhalten Sie hier die Erläuterung.


Die Seiten werden regelmäßig aktualisiert - die aktuellen Fundberichte der aktiven Steinbrüche sind in der Regel nicht älter als 4 Wochen (außer bei der Winterruhe). Alle anderen Seiten sind in der Regel nicht älter als ca. 1 Jahr. Die Präsenz im Netz besteht seit Mai 1998 und wurde dabei immer weiter ausgebaut. Die Seiten haben etwa 100 - 500 Zugriffe pro Tag. 

Die derzeit über 6.100 Bild- und Textdateien im *.html, *.JPG und *.PDF -Format zum Anschauen und Lesen unterliegen dem Urheberrecht (Copyright).
Selbstverständlich kann nach Rücksprache einer weitergehenden Verwendung zugestimmt werden. In der Regel stelle ich dann eine bessere Auflösung und Qualität zur Verfügung.


 


Aschenbecher aus Lava Lava am Etna
Links:
Ein Stein (Aschenbecher aus Lava des Ätna) mit einem ganz genau bekannten Alter: Die Lava ist am 03.05.1983 abends gegen 19 Uhr erstarrt, als man die teigige Lava mit
einer Schmiedezange in einer einfachen Form aus Stahlblech zurecht formte und abkühlen ließ,
Bildbreite 16 cm.
Solche Aschenbecher wurden z. B. in Taormina und Catania als Souvenir an Touristen verkauft, so dass dies eine sehr nachhaltige Wertschöpfung darstellt. Aber die mussten
zu Fuß bis zur nächsten Straße getragen werden, was infolge der lose liegenden Lavastücke und des bergigen Geländes schwierig und gefährlich ist.
Rechts:
An einem Lavastrom stehen vermummte Sizilianer und holen mit langen Stahlstangen glühende Lava aus dem Lavastrom in über 2.000 m Höhe. Diese Batzen wurden mit
Schmiedezangen in einfache Formen aus Stahlblech gedrückt, so dass daraus "Aschenbecher" hergestellt werden. Der Wind drückt die Gase nach Osten, so dass man ohne
Atemnot unmittelbar am Lavakanal stehen kann. Im Hintergrund links ist in den Gasen der Lava eine der zerstörten Einrichtungen der ehemaligen Seilbahn schemenhaft zu
erkennen,
aufgenommen während des Ätna-Ausbruchs am 03.05.1983.

Solche Erinnerungsstücke, bei dem sogar ein Text in die noch teigige Lava gedrückt wurde, sind seit mehr als 200 Jahre vom Versuv bekannt. Mit dem letzten Ausbruch 1944 endete am Vesuv die Möglichkeit, solche Souveniers herzustellen, weil es seit dem keine Lava mehr gab; die Laven des Vesuvs eignen sich dafür sehr, denn sie können sehr dünnflüssig sein und damit weit laufen. Der berühmte  Forschungsreisende Alexander von HUMBOLDT (*1769 †1859) brachte solche Lava-Prägungen vom Ausbruch 1805 mit nach Berlin, wo sie heute noch zum Bestand des Museums für Naturkunde in Berlin gehören (DAMASCHUN & SCHMITT 2019:204ff).


Wie alt ist der Stein/Felsen?

Eine einfache Frage.


Die Geowissenschaften sind faszinierende Wissenschaften.

Und man beschäftigt sich mit einem Zeithorizont, der alles vorstellbare und jedes menschliche Maß sehr, sehr weit überschreitet. Eine Generation kann man mit ca. 30 Jahren ansetzen. Die Zeit vor 50 Jahren ist vielen schon weit weg, wie ich aus der eigenen Erfgahrung weiß. Und die ältensten Bürger können sich an die Kindheit vor 70, 80 oder gar 90 Jahren erinnern - die Schilderungen aus dieser Welt sind für die jungen Menschen heute kaum mehr nachvollziehbar. Das viel beachtete Wetter wird seit etwa 140 Jahren in weiten Teilen der Welt lückenlos aufgeschrieben, lokal und zeitweise seit 200 Jahren. Aber eben nicht überall, so zum Beispiel nicht in der Antarktis.    
Die letzten 250 Jahre sind schriftlich gut dokumentiert - aber nur in einzelnen Sparten. Nun wir wissen über die Zeit des Mittelalters vor 1.000 Jahren trotz der Schriftquellen aus dem Alltag der normalen Bevölkerung nicht viel und bedienden uns schon der archäologischen Funde. Sehr differenziert ist das Wissen über die Antike im Mittelmeerraum; dort wo Schriftquellen und sonstige Zeugnisse vorhanden sind, sind selbst technische Details noch rekonstruierbar - wo diese fehlen (z. B. im nichtrömischen Teil des heutigen Deutschlands), ist das Wissen schon sehr lückenhaft oder meist nur aus Bodenfunden erschließbar. Oder auch eben nicht, wie bei dem bronzenen Mechanismus mit den vielen Zahnrädern von Antikythera!
Über die Menschen der Steinzeit wissen wir noch sehr viel weniger, denn das meist verwandte Holz hat nur unter ganz besonderen Umständen überdauert. Oder man kennt einzelne Menschen, wie die Mumie vom Hauslabjoch ("Ötzi") an der Grenze zwischen Italien und Österreich. Das ist gerade mal 170 Generationen her (ca. 5.250 Jahre).

Vor nur 20.000 Jahren war so viel Eis in den Polregionen und Hochgebirgen fixiert, so dass der Meeresspiegel bis max. 140 m tiefer lag als heute. Dies bedeutet, dass weite Teile des Schelfs, wie das Gebiet der heutigen Nordsee, trocken lag, aber auch große Gebiete der Adria und des Persischen Golfs. Die Ostsee war von einem bis zu 2 km mächtigen Skandinavischen Eisschild bedeckt, der sich bis nach Berlin erstreckte und die vielen Geschiebe hinterließ. In Mitteleuropa lebten - wenn überhaupt - nur ganz wenige Menschen, vielleicht ein paar hundert.

Aus der Zeit vor 30.000, 100.000 oder gar 300.000 Jahren vor heute sind es nur noch einzelne Schlaglichter aus der Vergangenheit, die uns darüber Erkenntnisse verschaffen. Man denke nur an die 300.000 Jahre alten "Schöningen-Speere" aus Holz zum Jagen von Pferden und die 2023 gefundenen sensationellen Fußabdrücke von Menschen im Norden von Deutschland östlich des heutigen Braunschweigs, so dass mit zunehmender Rückwärtsgewandtheit immer mehr Interpretation und Meinung die fehlende Gewissheit ersetzt.

Und aus der Frühzeit des Menschen von etwa 2 Millionen Jahren sind ein paar Knochen(reste) schon eine Weltsensation, die die bisherige Ahnenreihe des Menschen regelmäßig "erschüttert".
Dass bis vor etwa 2,5 Millionen Jahren im Maintal Mammutbäume, Sumpfzypressen, Douglasien und Hickory-Bäume in einem wesentlich wärmeren und feuchteren Klima wuchsen, ist schon kein Allgemeinwissen mehr. Im Miozän schwammen dort, wo heute das Kraftwerk Staudinger mit Kohle Strom erzeugt, in einem Meeresarm Haie und aus den altersgleichen Sedimenten des Mainzer Beckens, z. B. bei Alzey, kennt man darüber hinaus fossile Seekühe.

In der Zeit von ca. 18,5 - 10 Millionen Jahren waren die vulkanischen Ausbruchsstellen im Bereich des Vogelsberges aktiv und hinterließen einen etwa 700 m dicken Stapel aus vulkanischen Gesteinen wie Alkali-Olivin-Basalte, Tholeiite, aber auch Trachyte und Phonolithe. Zahlreiche Pflanzen wurden damals vergraben, so dass sie fossil als Lignit, inkohlt als Braunkohle oder in verkieseltem Zustand erhalten sind. Damals lag das Gebiet des Vogelsbergs auf der geographischen Breite von Basel, also etwa 350 km weiter im Süden.

Das Maar von Messel bei Darmstadt unfern des Spessarts existierte vor ca. 48,1 Millionen Jahren. Diese Welt ist uns noch einigermaßen bekannt, denn es gab Fledermäuse, Pferde(vorläufer), Krokodile, Schildkröten, Schlangen, Vögel und Blütenpflanzen ähnlich der heutigen Formen - konserviert in den Seesedimenten eines Schwarzpelits ("Ölschiefer"). Aber es gab auch eine Reihe von Tieren und wohl auch Pflanzen, die wir heute nicht mehr kennen, da diese ausgestorben sind. Auf einer Landkarte von damals würden wir uns aber kaum zurecht finden, denn die Verteilung von Land und Meer war schon deutlich ganz anders als heute. Messel lag damals auf der geographischen Breite von Neapel und die Alpen waren noch nicht aufgefaltet.

Nur etwa 15 Millionen Jahre weiter zurück, also in der Oberkreide, wäre uns das dann völlig fremd, denn hier gab es noch Tiere, die wir als reptilienartige Saurier bezeichnen und im Meer Ammoniten, die wir nur als Fossilien kennen. Übrigens sind die Dionsaurier nicht ausgestorben, sondern leben als Vögel heute noch. Aus diesen Phasen der Erdgeschichte sind uns im Spessart kaum Zeugnisse überliefert, denn wir waren Abtragungsgebiet. Die nächst älteren Gesteine des Spessarts sind die des Muschelkalks im südöstlichsten Zipfel und im Norden des Spessarts - mit schon 235 Millionen Jahren ein Sediment eines Meeres.

Aber wir haben in den spessarter kristallinen Gesteinen "Urkunden" aus einigen hundert Millionen Jahren. Die ältesten Gesteinsvorläufer wurden vor etwa 500 Millionen Jahren (Ma) abgelagert und vor ca. 330 Millionen Jahren metamorph umgewandelt. Dies sind die Gneise, Glimmerschiefer, Quarzite, Amphibolite, Marmore, Diorit usw. Vor ca. 410 Millionen Jahren intrudierte eine saure Schmelze und kristallisierte zu einem Granit; vor 329 Millionen Jahren kam ein andesitisches Magma hinzu, welches den Diorit-Komplex entstehen ließ. Hier wäre nahezu alles fremd - und eine Zeitspanne von 500 Millionen Jahren kann sich niemand mehr vorstellen, auch wenn man mit der gleichen Zahl an € noch gut rechnen kann.   

Nun gibt es in den alten Schilden der Erdkruste Gesteine, die leicht Milliarden Jahre alt sind! Infolge der heute relativ einfachen Datierbarkeit von Gesteinen und Mineralien wurden zahlreiche steinerne Zeugnisse gefunden, die viel, viel älter sind. In Skandinavien (Baltica) stehen im nördlichen Finnland, Kola und Karelien Felsen (Gneise und Grünsteine) an, die bis zu 2.500 bis 3.100 Millionen Jahre alt sind, im Südosten von Karelien auch Gneise mit 3.300 bis 3.500 Millionen Jahren (Ladoga). Es sind somit die ältesten Gesteine aus Europa!

Über 3,5 Milliarden Jahre (Ga) alt sind Gesteine in den archaischen Kratonen nachgewiesen worden (siehe van KRANENDONK, BENNETT & HOFFMANN 2019):
  • Australien (Pilbara, Narryer),
  • Kanada (Univak),
  • USA (Wyoming, Minnesota),
  • Brasilien (Sao Francisko),
  • Südafrika (Baberton, Shabani),
  • Russland (Aldan, Stanovoy, Omolon),
  • China (Anshan)
  • Antarktis (Enderby Land).

Auf Grönland (Itsaq) gibt es Gesteinsserien, die aus der Frühzeit des Planeten Erde stammen, als es noch reichlich Meteoriten hagelte (Eo-Archaikum). Mit dem Grünsteingürtel von Isua nordöstlich von Nuuk im Westen von Grönland ist uns eine Gesteinsserie aus dem untersten Archaikum erhalten (die geologisch zum Kanadischen Schild gehört), die es auf das unglaubliche Alter von 3,8 Ga bringt. Es handelt sich unter anderem um Gneise und Glimmerschiefer, teils als Bändererze mit Magnetit. Diese Serien wurden an der Erdoberfläche abgelagert, sind stark metamorph überprägt, verfaltet und zerschert - siehe Foto unten.

Isua-Gneis  

Eines der ältesten Gesteine der Welt:
Der 3,8 Milliarden Jahre alte  und reichlich Quarz führende Isua-Gneis mit Magnetit-Bändern,
einer Verwerfung und einzelnen Pyrit-Körnchen, Grönland, gesägt,
Bildbreite 14 cm
Der Gneis war das Gestein des Jahres 2015


Nur im Kanadischen Schild gibt es mit dem stellenweise bis zu unvorstellbaren 4,030 Milliarden Jahre alten Acasta-Gneis ein noch älteres Gestein auf der Erde; es wurde erst 1989 entdeckt. Sie stammen aus der Zeit des Hadeum; damals war die Welt völlig anders wir sie heute kennen: kein Sauerstoff in der Atmosphäre, eine sehr schnelle Änderung der Erdkruste und damit der Verteilung von Land und Meer und wahrscheinlich noch kein Leben, also eine weitgehend sterile Welt.

Acasta-Gneis Acasta-Gneis
Links:
Ein großer, aber unscheinbarer Felsblock aus dem Acasta-Gneis, benannt nach dem Acasta-River im Siedlungsgebiet der Dogrib-Indianer östlich des
Großen Bärensees, ca. 350 km nördlich von Yellowknife. Der 2003 transportierte Block liegt zusammen mit anderen Steinen im Garten am National Museum
of the American Indian in Washington D. C. USA,
aufgenommen am 11.02.2017 von Stefan ASBECK.
Rechts:
Geschliffen und poliertes Stück des nicht spektakulär aussehenden Acasta-Gneises;
Bildbreite 8 cm.


Im Nuvvuagittuq-Grünsteingürtel bei Inukjuaq am Nordost-Rand der Hudson-Bay in Kanada wurde vor wenigen Jahren ein unscheinbarer Gneis anhand von Zirkonen datiert, der je nach Sicht von konkurrierenden Geologen "nur" 3,75 Milliarden Jahre - oder unglaubliche 4,28 Milliarden Jahre alt ist! 


Und die primitiven Meteoriten (z. B. Chondriten) aus der Frühzeit des Sonnensystems sind mit 4,56 Milliarden Jahre nochmals um etwa 500.000.000 Jahre älter.
Chondrit L4
Ein echter Meteorit (Chondrit L4 SAHARA 48222) mit einer angeschliffenen und
polierten Fläche, in der man neben den metallisch glänzenden nickelhaltigen Eisen-
Einschlüssen auch die rundlichen, hellen Chondren erkennen kann. Sie haben ein Alter
von 4,566 (± 0,002) Milliarden Jahren.
Die Eiseneinschlüsse enthalten ~7 Gew.-% Nickel, was man als Echtheitsbeweis anführen
kann, denn irdisches Eisen enthält so gut wie kein Nickel,
Bildbreite 8 cm


Tatsächlich noch älter sind die als Calcium-Aluminium-reiche Einschlüsse (CAI) in Meteoriten. Diese hellen, µm bis cm großen Einschlüsse in manchen primitiven Meteoriten sind ~4,6 Milliarden Jahre alt und stellen das Kondensat nach dem Kollaps eines Protosterns dar, aus dem praktisch alle Elemente der Erde entstanden sind. Solche Teilchen kommen auch in Kometen und im interplanetaren Raum vor.
 


Literatur:
DAMASCHUN, F. & SCHMITT, R. T. [Hrsg.] (2019): Alexander von Humboldt. Minerale und Gesteine im Museum für Naturkunde Berlin.- 424 S., sehr viele Abb., [Wallstein Verlag GmbH] Göttingen.
KRANENDONK, M. J. v., BENNETT, V. C. & HOFFMANN, J. E. [eds.] (2019): Earth´s oldest Rocks.- 1078 p., many figs., tabs., [Elsevier B. V.] Amsterdam.


*übrigens besteht das Pflaster des Hintergrundbildes aus Spessartit.  






Städte, Orte, Gemeinden, Märkte, Weiler, Mühlen und Gehöfte im und am Spessart:

Ahl, Ahlersbach, Albstadt, Alsberg, Altenbuch, Altengronau, Altenhaßlau, Altenmittlau, Altfeld, Alzenau i. Ufr., Angelsberg, Aschaffenburg, Aufenau, Aura im Sinngrund, Bad Orb, Bad Soden-Salmünster, Bamberger Mühle, Bellings, Bergrothenfels, Bernbach, Bessenbach, Bestenheid, Bettingen, Bieber, Biebergemünd, Bischborner Hof, Bischbrunn, Blankenbach, Breitenborn, Breitenbrunn, Breunings, Breunsberg, Bruchhausen(†), Brücken, Burgsinn, Bürgstadt, Burgjoß, Collenberg, Damm, Dammbach, Daxberg, Dettingen am Main, Diana, Dorfprozelten, Dornau, Dörrmorsbach, Dörrnsteinbach, Dörsthöfe, Dürrhof, Ebersbach, Edelbach, Eichel, Eichelsbach, Eichenberg, Eichenfürst, Eidengesäß, Einsiedel, Elsenfeld, Elterhöfe, Emmerichsthal, Erlach am Main, Erlenbach, Erlenbach am Main, Erlenfurt, Eschau, Esselbach, Farbmühle, Faulbach, Fechenbach, Feldkahl, Fellen, Flörsbach, Flörsbachtal, Frammersbach, Freigericht, Freudenberg, Fronhofen, Gailbach, Gassen, Geiselbach, Geislitz, Gelnhausen, Gemünden, Glashütte, Glasofen, Glattbach, Goldbach, Gondsroth, Groß-Auheim, Großblankenbach, Großenhausen, Großheubach, Großkahl, Großlaudenbach, Großostheim, Großwallstadt, Großwelzheim, Grünenwörth, Grünmorsbach, Gunzenbach, Habichtsthal, Hafenlohr, Haibach, Hailer, Hain im Spessart, Hainburg, Hainstadt, Haitz, Hanau, Hasloch, Hasselberg, Hasselroth, Hauenstein, Hausen, Hausen, Häuserackerhof, Heigenbrücken, Heimathen, Heimbach, Heimbuchenthal, Heinrichsthal, Hemsbach, Heppe, Herholz, Hessenthal, Himmelthal, Hobbach, Höchst, Hof Eich, Hofstädten, Hofstetten, Hofstetten, Hofwildensee, Hohenroth, Hohenzell, Hohl, Höllhammer, Hohe Wart, Homburg am Main, Horbach, Hörstein, Hösbach, Huckelheim, Hundsrück, Jakobsthal, Johannesberg, Jossa, Jossgrund, Kahl am Main, Kälberau, Karlshöhe, Karlstein am Main, Karthause Grünau, Kassel, Keilberg, Kempfenbrunn, Kirschfurt, Klein-Auheim, Kleinblankenbach, Kleingemünden, Kleinheubach, Kleinkahl, Kleinkrotzenburg, Kleinlaudenbach, Kleinostheim, Kleinwallstadt, Kleinwelzheim, Klingenberg am Main, Klingerhof; Klotzenhof, Königshofen, Krausenbach, Kredenbach, Kreuzwertheim, Krombach, Krommenthal, Krugbau, Langenborn, Lanzingen, Laudenbach, Laufach, Leider, Leidersbach, Lengfurt, Lettgenbrunn, Lichtenau, Lindenfurterhof, Linsengericht, Lohr am Main, Lohrhaupten, Lützel, Lützelhausen, Mainaschaff, Mainflingen, Mainhausen, Marjoß, Marktheidenfeld, Mechenhard, Meerholz, Mernes, Mespelbrunn, Michelbach, Michelrieth, Miltenberg, Mittelsinn, Molkenberg, Mömbris, Mönchberg, Mondfeld, Mosborn, Mottgers, Nantenbach, Neuenbuch, Neuendorf, Neuengronau, Neuenhaßlau, Neudorf(†), Neuhof, Neuhütten, Neuses, Neustadt am Main, Neuwirtheim, Neuwirtshaus, Niedermittlau, Niedernberg, Niederrodenbach, Niedersteinbach, Niederzell, Nilkheim Oberafferbach, Oberbessenbach, Oberlohrgrund, Obernau, Obernburg am Main, Oberndorf, Oberrodenbach, Oberschnorrhof, Oberschur, Obersinn, Oberwestern, Oberwintersbach, Oberwittbach, Omersbach, Partenstein, Partenstein, Pfaffenhausen, Pflochsbach, Ramholz, Rappach, Ratzerod(†), Rauental, Rechtenbach,  Reichenbach, Reistenhausen, Rengersbrunn, Rettersheim, Rieneck, Ringheim, Rodenbach, Rodenbach, Rohrbrunn, Röhrig, Röllbach, Röllfeld, Roßbach, Roßbach, Rosshof, Roth, Rothenbuch, Rothenfels, Rothengrund, Rottenberg, Rück, Rückersbach, Rückingen, Ruppertshütten, Sackenbach, Sailauf, Sannerz, Schabernack, Schaippach, Schimborn, Schimborn, Schippach, Schleifmühle, Schlüchtern, Schmachtenberg, Schmerlenbach, Schneppenbach, Schölkrippen, Schollbrunn, Schweinheim, Seidenroth, Seligenstadt, Sendelbach, Sinntal, Soden, Somborn, Sommerkahl, Stadtprozelten, Steiger, Steinau an der Straße, Steinbach, Steinbach hinter der Sonne, Steinheim am Main, Steinmark, Steinthalerhof, Sterbfritz, Sternberg, Stockstadt am Main, Straßbessenbach, Straßlücke, Streit, Strietwald, Strötzbach, Sulzbach am Main, Thalhof, Theresienhof, Trages, Trennfeld, Trennfurt, Triefenstein, Trockenbachshof, Unterafferbach, Unteraulenbach, Unterbessenbach, Unterlohrgrund, Unterschnorrhof, Unterwestern, Unterwittbach, Urphar, Volkersbrunn, Vollmerz, Vormwald, Wächtersbach, Waldaschaff, Waldmichelbach, Waldmühle, Waldrode, Wasserlos, Wegscheide, Weibersbrunn, Weiler, Weiperz, Wenighösbach, Wertheim, Wesemichshof, Westerngrund, Weyberhöfe, Wiebelbach, Wiesen, Wiesthal, Wildensee, Wildenstein, Windheim, Wintersbach, Winzenhohl, Wirtheim, Wohnrod, Wolfgang, Wombach, Wörth am Main, Zimmern, Zwieselsmühle.


Impressum