Der Naturwissenschaftliche Verein Aschaffenburg e. V. -
gegründet 1878

von Joachim Lorenz, Karlstein a. Main


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Die Ausstellung zum fossilen Holz 2024 im Museum Karlstein

Museum
              Karlstein
Das ehemalige Schulgebäude von 1905, später Rathaus und heutige Museum in Karlstein
a. Main an der Schulstr./Ecke Hahnenkammstr.,
aufgenommen am 19.09.2022

Gemeinsam mit dem Geschichtsverein Karlstein wird im Museum Karlstein (Schulstraße 2) ab dem 7.4.2024 14 Uhr, eine Ausstellung zum fossilen Holz aus dem Einzugsgebiet des Mains von Franken bis nach Hessen gezeigt. Dabei sind über 150 Exponate ausgestellt. Die Größe reicht von wenigen g bis zu 40 kg. Die meisten sind in dem Buch über das fossile Holz (Band 31 der Mitteilungen - siehe unten) abgebildet. Die Hölzer von verschiedenen Leihgebern sind bis Ende 2024 dort zu sehen. 

Die ehemaligen "Steinekinder" im Naturwissenschaftlichen Verein Aschaffenburg - von den CORONA-Maßnahmen aufgelöst.

Steinekinder am Bergwerk
Die Steinekinder mit den Eltern, Großeltern und Betreuern vor dem Stollenmundloch der
Grube Wilhelmine in Sommerkahl am 06.09.2020

Zum 2. Treffen in der Grube Wilhelmine kamen 9 Kinder. Nach dem Versuch mit der Schwere des Kupfers und des Schwerspats liefen wir durch das Stollensysem, ohne Licht nur mit den Taschenlampen, von denen jeder eine dabei hatte. Das Bergwerk hat damit einen ganz anderen Eindruck als mit der normalen Beleuchtung. In einer Blindstrecke fanden wir eine Kiste mit Mineralien, die ein Bergmann vergessen hatte, so dass alle mit einem Mineralfund das Bergwerk verlassen konnte. Wir werden solche Veranstaltungen fortsetzen.  

Kiesgrube  
Kinder aus Goldbach machten den Anfang: Meilay und Destiny Linke mit einem Mammutzahn und Karina Hristova. Wir schauten mit dem Fernglas nach den Vögeln auf und an dem See, wir fanden versteinertes Holz und glitzernde Steine. 
Wir haben einen Versuch gestartet, eine Kindergruppe zu gründen, die Steinekinder.
Die Aktivitäten sollen immer sonntags um 10 Uhr stattfinden und an wechselnden Orten etwas mit Steinen zu tun haben,
aufgenommen in Großostheim am 23.08.2020


Tag des Geotops am Sonntag, den 15.09.2019: Volkersbrunn 

Volkersbrunn  
Die Teilnehmer der Wanderung zum etwa 150 Jahre alten Probeschurf auf Eisenerze
bei Volkersbrunn mit seinen Manganerzen. Das Gelände unweit der Hohen Wart gehört
als Gemeindefreies Gebiet zur Stadt Aschaffenburg. Der Wechsel von Lichts und Schatten
ist dem herrlichen Wetter mit dem blauen Himmel geschuldet,
aufgenommen am 15.09.2019

Museumsnacht am 13.07.2019 (20.AKt in Aschaffenburg)

Das
          Team im Museum
Das bewährte Team des Naturwissenschatlichen Vereins (erkennbar an den einheitlichen T-shirts, gestaltet von Familie SCHRIEDER),
ergänzt durch Hendrik DIETRICH vom Verein Schaffenburg e. V. (in der Mitte), der mit einem Seismometer zwar keine Erdbeben
nachweisen konnte (die sind bei uns selten), aber das Funktionsprinzip wurde mit dem Gerät nachvollziehbar, so dass man durch
Bewegungen im Raum einen Ausschlag am PC erzeugen konnte. Weiter hatte er eine kleine Granitplatte mit einem Dehnungsmesstreifen
dabei, so dass man die Biegung des Steins ebenfalls "sehen" konnte. 
Der Naturwissenschaftliche Verein informierte darüber hinaus über die Grabung in Volkersbrunn, die ersten Ergebnisse der Analysen und
zeigte interessierten Besuchern die Bibliothek mit der Tauschliteratur aus über 100 Jahren. 
Zusätzlich informierten die Mitglieder des Vereins über besondere Exponate im Museum.

Spontanexkursion: Baustelle in Aschaffenburg am 13.05.2019 

Pinge  
Nur selten so gut sichtbar: Die Tonsteine, Siltsteine und Mergel des oberen Bröckelschiefers westlich der
Spessartstraße in Aschaffenburg. Hierin vesteckt sich die Perm-Trias-Grenze*, einem der größten Aussterbe-
ereignisse der Erdgeschichte vor 251 Millionen Jahren. Interssierte des Naturwissenschaftlichen Vereins,
Mitarbeiter der Fa. Kalkan Immobilien und Studenten des Immobilienmanagementes begreifen den Bröckel-
schiefer,
aufgenommen am 13.05.2019  

Für den Neubau einer Halle bei der Fa. AB GUSStech und einen Lidl-Markt war im Frühjahr 2019 eine etwa 8 m hohe und etwa 50 m lange Böschung frei gelegt worden, die in ein paar Wochen hinter einer Stützmauer verschwinden wird. In dieser Böschung sind die nach Norden und Osten einfallenden Schichten des Bröckelschiefers (oberste Fulda-Formation des Perm; international Changsingium, nach einer Lokalität in Südchina) aufgeschlossen. In dieser Form ist das sicher in Aschaffenburg-Schweinheim einmalig. Die geklüfteten braunroten Tonsteine werden von graugrünlichen Megeln unterbrochen, die auf veränderte Ablagerungsbedingungen hinweisen. Im Abraum konnten sowohl Handstücke mit Wellenrippeln als auch Netzleisten gesehen werden. Eine Probennahme der bereits zerbröckelten Tonsteine war nicht mehr möglich. Nicht aufgeschlossen war das Liegende aus den Zechstein-Kalken und dem darunter liegenden Spessart-Kristallin und der wenige Meter darüber einst vorhandene, aber natürlich erodierte Buntsandstein.

In dem Profil aus dem flachmarinen Sedimenten ist die Perm-Trias-Grenze enthalten, ohne dass man erkennen kann, an welcher Lage diese genau festzumachen wäre. Es war das größte Aussterbeereignis in den letzten 500 Millionen Jahren. Damals starben beispielsweise die weit bekannten Trilobiten aus, die seit dem Kambrium mit einer Fülle von Arten die Meere bevölkerten (MACLEOD 2019:115ff)**.
Als wahrscheinliche Ursache ist die Förderung von riesigen Lavamassen im heutigen Sibirien zu sehen (Sibirischer Trapp oder Flutbasalt), die sich bei einer Mächtigkeit von bis zu 3,5 km über eine Fläche von einst etwa 7 Millionen km² erstreckten; heute sind noch etwa 2 Millionen km² übrig. Man errechnete daraus ein Fördervolumen von grob 1 Million km³, welches in vielleicht nur 100.000 Jahren eruptiert wurde. Einzelne Decken bestehen aus bis zu 2.000 km² Lava (im Vergleich: beim bereits großen Ausbruch der Lakispalte 1783/84 auf Island wurden 12,5 km³ Lava gefödert). Bei diesen Eruptionen wurden erhebliche Massen an Gasen frei, die das globale Klima über Millionen von Jahren veränderten.


Bunkeranlage
Mit Taschenlampen ausgerüstet, konnten Mitglieder und Freunde des Naturwissenschaftlichen Vereins als Dreingabe noch eine Bunkeranlage der ehemaligen Fa. Güldner aus dem Jahr 1932 begehen. Die über einen Meter dicken Betonmauern werden durch eine 2,4 m dicke Decke überlagert. Die Türen, die elektrischen Leitungen und die der Luftversorgung mit den Handventilatoren und Sandfiltern waren noch erhalten. An den Wänden fanden sich die Beschriftung und Nummerierung der Räume in schwarzen Lettern der deutschen Schrift, stellenweise in kyrillisch ergänzt (wohl für die Kriegsgefangenen, die hier arbeiteten). Nach den Ausführungen von Herrn Claus SCHUNK von der Fa. Kalkan Immobilien wurde bei der Auswertung von Luftbildern festgestellt, dass eine Bombe den Bunker getroffen hat, aber wohl ohne Schaden anzurichten.
Es ist schon ein beklemmendes Gefühl, sich vorzustellen, wenn die weiträumige Bunkerräume voller ängstlicher und Schutz suchender Menschen sind, die dann die Erschütterungen der Bomben spüren und hören, um dann nach bangen Stunden die Zerstörungen ihrer brennenden Fabriken und Häuser zu erwarten. ....

*Eine Abbildung des Profil der P-T-Grenze ist als namengegebende Lokation bei Shangsi in Südchina findet sich auf S. 407 Abb. 14.37 in STANLEY, S. M. (1994): Historische Geologie. Eine Einführung in die Geschichte der Erde und des Lebens.- 632 S., zahlreiche SW-Abb. als Fotos, Zeichnungen, Profile und Karten, [Spektrum Akademischer Verlag] Heidelberg.

**Zum Artensterben an der P-T-Grenze siehe:  MACLEOD, N. (2019): Arten sterben. Wendepunkte der Evolution.- 240 S., sehr viele Abb. als Fotos, Karten, Grafiken, [Theis/Wissenschaftliche Buchgesellschaft] Darmstadt.


Jahresendaktion: Grabung bei Volkersbrunn am 31.12.2018 

Pinge Pinge
Die aktiven Mitglieder unter Führung von Karl SCHMITT beim Erforschen der "Pinge". Der Nebel und seine Nässe verhinderte, dass die
Arbeitenden zu stark schwitzten,
aufgenommen am 31.12.2018  

Im Wald bei Volkersbrunn (Leidersbach) gibt eine kreisrunde, kegelfömige Vertiefung mit einem Randwall und weitere Löcher an einem Berghang, die eindeutig auf menschliche Aktivität zurück zu führen sind. In Volksmund sind diese als "Eisenlöcher" bekannt. Die wenigen Streufunde von Erz ließen keine genetische Erklärung der Lagerstätte zu, so dass das Rahmen einer kleinen Grabung geklärt werden sollte. Dazu wurde zunächst ein Teil des Mülls aus den 1960er oder/und 1970er Jahren(?) herausgetragen, so dass man Gelegenheit bekam, im Tiefsten eine Grabung zu machen, verbunden mit der Hoffnung, auf anstehendes Gestein (Buntsandstein) zu treffen. Aber der Müll war umfangreicher als gedacht, den nicht nur Schrott, sondern auch Bauschutt und Zaunpfosten, Folien, Rohre und Autoteile machten das Graben schwierig. Und die mächtigen Wurzeln der Bäume wollten wir auch nicht beschädigen, so dass wir es bei einem kleinen, behutsamen Schurf beließen. Es konnte tatsächlich Erz mit Sandstein in bis zu faustgroßen Brocken gefunden werden, die jetzt mit den einschlägigen Methoden untersucht werden.
Die Kegelstumpf-fömige Vertiefung hat einen Durchmesser von etwa 10 m und dürfte etwa 3 m tief gewesen sein. Damit wurde seinerzeit ein Volumen von etwa 130 m³ ausgehoben. Da das sicher von Hand geschah, haben dort Menschen über einen längeren Zeitraum geschaufelt. Und ein nicht unerheblicher Anteil wurde abgefahren, denn der Wall am Rand reicht nicht aus, das Loch wieder zu füllen.  


18. Akt "Aufbruch" Aschaffenburger Kulturtage 2017 Museumsnacht 8. Juli 2017
In diesem Jahr keine Geowissenschaften. Sehr aktive Mitglieder des Vereins egagierten sich wieder anlässlich der schwülwarmen Nacht der Museen in Aschaffenburg. Die Familie SCHRIEDER bereicherten den Abend mit Vorträgen zur bei uns verbreiteten Grünalge Volvox, was mit schönen Bildern illustriert wurde. Sabine GLAAB und Bernhard GREIM hatten mehrere Mikroskope aufgebaut und hier konnten Kinder und begeisterte Erwachsens mit einem Probenkanon der belebten Welt begeistern. Stefan DILLER aus Würzburg erklärte den Besuchern Details wie man einen 3D-gedruckten Elefanten von nur 100 µm Größe unter dem Raster-Elektronenmikroskop fotografiert. Und dann konnten die Zuschauer einen Nanoflight bewundern. Und bei Max RETTINGER gab glitzernde Mineralien mit Erläuterungen.

Vortragsraum
Irene SCHRIEDER spricht über die Grünalge Volvox und erläutert Aufbau, Funktion und den Lebenszyklus des bis zu 1 mm großen Kleinstlebenwesens. Der Vortrag  wurde zu jeder vollen Stunde wiederholt.
Kinder am Mikroskop
Bernhard GREIM betreut die kleinen Besucher am Mikroskop und hilft und erläutert das unter hoher Vergrößerung sichtbare Probenmaterial, darunter Zecken, Johannisbeeren, Läuse, Grünalgen, Bärtierchen, Brennnesselhaare, ... also einfach alltägliche Dinge.
Süßwasserpolypen
Wolfgang SCHRIEDER zeigte Süßwasserpolypen (Hydra vulgaris) aus dem Schöntalweiher unter dem Mikroskop im Dunkelfeld live über den PC und Beamer an der Leinwand. Dabei konnte man sowohl die Bewegung als auch das Fressen des Tierchens beobachten.
Martina BAUER versorgte die Vereinsmitglieder mit leckerem Gebäck.    


Zum Gestein des Jahres 2016 - Sand  -
gab es am 30.12.2016 in der Sandgrube Alzenau Sand zum Bestaunen

Sandgrube Alzenau   bunte Sande in der Sandgrube Alzenau
Die etwa 30 Mitglieder und Gäste in der Sandgrube wurden vom Quartär-Spezialisten Dr. Günter SEIDENSCHWANN in die Sandgrube Alzenau
eingeführt. Im Foto links zeigt er die dunkle Bodenbildung über den periglazialen Dünensanden unter dem Eintrag von Tephra vom Laacher Bimsvulkan.
Bei eisiger Kälte wurden im Tiefsten dann pliozäne Sand in einer bemerkenswerten Farbigkeit angetroffen,
aufgenommen am 05.11.2016


17. Akt Aschaffenburger Kulturtage 2016 Museumsnacht 9. Juli 2016

Plakat für Insektenaktivitäten  Maden
          in der Kirsche
Mitglieder des Vereins egagierten sich wieder anlässlich der Nacht der Museen. In diesem Jahr konnte Sabine GLAAB und Bernhard GREIM Kinder mit lebenden Insekten begeistern. Im Steinegarten hinter dem Schönborner Hof hatten Sie eine "Forschungsstation" aufgebaut. Neben verschiedenen Insektenfallen (Lochstoffe, Licht) hatten sie auch Sezierwerkzeug mitgebracht, mit dem Kinder aus einer reifen Kirsche die Made (Larve der Kirschfruchtfliege) schneiden konnten. Das Wetter war ideal, warm und trocken. Leider kamen wohl infolge des verkaufsoffenen Abends deutlich weniger Besucher wie in den Jahren zuvor.


Das Zementwerk der Fa. Heidelberg Cement 2013

Exkursion im Zementwerk
Der Naturwissenschaftliche Verein Aschaffenburg mit Freunden während der Exkursion "Papier & Zement" im Steinbruch der Fa. HeidelbergCement in Lengfurt am 30.05.2013 - bei schönem Wetter ohne Regen, was in dem Mai eine Besonderheit darstellte. Wir stehen neben einem Radlader der Fa. Caterpillar 992K mit einer Schaufel von fast 12 m³ Inhalt und einem Gewicht von 105 t! Im Steinbruch konnte der Aufbau des Unteren Muschelkalks studiert werden; im Zementwerk erfuhren die Besucher wie man Zement macht, aus was der besteht und was sich mineralogisch im Beton bildet.


Steine in der Stadt 2012

Naturwissenschaftlicher Verein
Am 17.06.2012 ("Vatertag") wurde eine Führung zu den Felsen, Bau- und Plaster-Steinen der Stadt Aschaffenburg angeboten. Es kamen etwa 45 Teilnehmer aus Aschaffenburg und der Umgebung, aber auch aus Amorbach. In etwa 2 Stunden bekamen die Teilnehmer einen Überblick über die Vielfalt an Gesteinen der Stadt. Aber auch zu den Problemen der Erhaltung und Konservierung, zum Alter, Herkunft und zur Eignung als Baustoff.



Die Nacht des Museen 2011 in Aschaffenburg 

Dr. Carlo
                Dietl
Der Geologe Dr. Carlo DIETL (ehemals Universität Frankfurt) hielt einen (leider sehr wenig beachteten) Vortrag zur gegenwärten
Klimadiskussion und das damit in Verbindung gebrachte Kohlendioxid.
Schriftenverkauf
Max Rettinger verkaufte die interessanten Schriften und glitzernde  Mineralien aus den Beständen des Vereins. 
Schönborner
                Hof
Im Innenhof des Schönborner Hofs wurden (vom Regen unterbrochen) Speisen und Getränke des Hotels Wilder Mann angeboten - auch zur Stärkung nach/vor dem Museumsbesuch Es gab auch eine weithin hörbare musikalische Unterhaltung. 

Die Mitglieder des Vereins halfen der Stadt Aschaffenburg beim Ausrichten der Nacht der Museen am 09.07.2011 im Naturwissenschaftlichen Museum, welches in der Nacht von einigen hundert Besuchern aufgesucht wurde.  





Geschichte
Bestände
Publikationen
- Mitteilungen des Naturwissenschaftlichen Museums der Stadt Aschaffenburg -
- Nachrichten des Naturwissenschaftlichen Museums der Stadt Aschaffenburg
- Autorenverzeichnis der Schriftenreihen
- am Schriftentausch beteiligte Institutionen (öffentliche Bibliotheken)
- Bestellungen für Schriften
Der naturwissenschaftliche Verein Aschaffenburg mit den Adressen


Geschichte:
Die Sammlungen des Museums und des Vereins gehen auf die königliche Forsthochschule in Aschaffenburg zurück, die bereits 1910 auf Betreiben des damailigen Bürgermeisters nach München verlegt wurde. Ein Teil (da es keine Inventarverzeichnisse* aus der Zeit der Hochschule gibt, ist der Anteil, was einst vorhanden war, nicht bekannt) des Anschauungsmaterials blieb in Aschaffenburg und der Naturwissenschaftliche Verein, damals aus den ehemaligen Lehrern an der Forstschule bestehend, bemühte sich um eine Präsentation für die Öffentlichkeit. Die Bestände wurden dann über Jahrzehnte vom Naturwissenschaftlichen Verein, der oft im Hotel Wilder Mann in Aschaffenburg tagte, gepflegt. Hierbei machte sich vor allem Herr Joachim MÜHLING um die Sammlungen verdient. Zuwachs erhielten die Bestände durch die Zuführung von privaten Sammlungen, so auch die bedeutende Wanzensammlung von Karl SINGER. Die Sammlung wurde nach dem Wegzug der Forsthochschule in ein altes Schulgebäude der Kolpingstraße verlagert. Schon 1911 wurden die Sammlungen öffentlich zugänglich gemacht. Im Zweiten Weltkrieg waren die Bestände in der Umgebung ausgelagert worden - so dass sie infolge der Kriegswirren nur bruchstückhaft überlebten und eingelagert blieben.
Im Naturwissenschaftliche Museum der Stadt Aschaffenburg sind seit 1970 in der westlichen Hälfte des „Schönborner Hofes“ an der Wermbachstraße im Zentrum von Aschaffenburg die umfangreichen Bestände des Vereins untergebracht. Das im Stiel der Zeit errichtete, U-förmige und schöne Gebäude wurde im Auftrag von Melchior Friedrich von SCHÖNBORN in den Jahren 1673-1681 erbaut. Seit 1976 sind die Bestände wieder öffentlich zugäng. Die heute sichtbare Umgestaltung der Einrichtungen erfolgte 1982. Die Bestände werden seither kontinuierlich ergänzt. Eine Erweiterung ist aufgrund der baulichen Gegebenheiten nicht möglich. Der Verein hat sich nach einer schwierigen Phase der Neuausrichtung konsolidiert. Die ehemals schwierigen Besitzverhältnisse wurden so geklärt, dass die musealen Bestände der Stadt Aschaffenburg gehören und die Bibliothek der Besitz des Vereins darstellt.
Details siehe am Ende der Seite.

*Während eines Vortrags von Martin HÖPFNER am 23.11.2023 erwähnte er, dass es bereits 1820 eine Lehrsammlung gab.  

Bestände des Vereins im Museums:
Im Erdgeschoss befindet sich die Bibliothek mit der umfangreichen, meist durch den immer noch bestehenden Schriftentausch erworbene Sammlung der Periodika. Ein Teil der Buchbestände stammen aus der ehemaligen Forstschule. Und es wurden einige Nachlässe von Mitgliedern und Freunden des Vereins eingegliedert. Im Eingangsbereich des Museums können die aktuellen Schriften des Vereins erworben werden.

Sie können diese Schriften aber auch direkt beim Naturwissenschaftlichen Verein bestellen, vorzugsweise per e-mail: mail@nwv-ab.de.

Adresse:
Naturwissenschaftlicher Verein Aschaffenburg e. V.
(Naturwissenschaftliches Museum Aschaffenburg)
Wermbachstr. 15
63739 Aschaffenburg
Tel.: 0 60 21 / 33 06 22 0 (nicht dauerhaft besetzt).
Für dringende Anfragen 0 61 88 / 74 94 (Anrufbeantworter).
Bankverbindung für Spenden an den Naturwissenschaftlichen Verein Aschaffenburg: DE28 7955 0000 0000 0180 36 bei Sparkasse Aschaffenburg – Alzenau 

Öffnungszeiten wie das Museum: Donnerstag-Dienstag von 9 - 12 und 13 - 16 Uhr, Sonntags von 9-12 und 13-16 Uhr, Mittwochs geschlossen.
 

Publikationen:
Schriftenreihe: „Nachrichten des Naturwissenschaftlichen Museums der Stadt Aschaffenburg“. Erscheint in der Regel 1 mal/Jahr; Schriftleiter: derzeit vakant.

Inhalts- und Stichwortverzeichnis zu den
"Nachrichten naturwissenschaftlichen Museums Aschaffenburg 30 (1951) - 106 (2002)"
und den "Mitteilungen des naturwissenschaftlichen Museums Aschaffenburg 1 (1939) - 22 (2002)"

von
E. M. Wolfram, aktualisiert und überarbeitet von J. Lorenz
(erschienen in den Nachr. naturwiss. Mus. Aschaffenburg 102: 83 - 141 Aschaffenburg, Sept. 1995)
 

Mitteilungen des Naturwissenschaftlichen Museums der Stadt Aschaffenburg (= MiMA) ISSN 0939-1944 





Nachrichten des Naturwissenschaftlichen Museums der Stadt Aschaffenburg (= NaMA) ISSN 0518-8512

NaMA  30: STADLER, H. & NOLL, W. (1951); ADE, A. (1951a); ALT, W. (1951a); ALT, W. (1951b); HÄSSLEIN, L. (1951); HEINRICH, G. (1951a); STADLER, H. (1951a); BLÜTHGEN, P.(1951); WEIDNER, H. (1951a); NOLL, W. (1951a). vergriffen

NaMA  31: PRENN, F. (1951); ALT, W. (1951c); STADLER, H. & BASSE-KORF, M. (1951); HEINRICH, G. (1951b); BOCK, O. (1951); BOCK, W. (1951); WAGNER, E. (1951a); STADLER, H. (1951b); WEIDNER, H. (1951b); WEIDNER, H. (1951c); [ STADLER, H.] (1951c); WAGNER, E. (1951b). vergriffen

NaMA  32: STADLER, H. (1951d); STADLER, H. (1951e); WEIDNER, E. & WEIDNER, H. (1951). vergriffen

NaMA  33: WAGNER, E. (1951c); WAGNER, E. (1951d); NOLL, W. (1951b); WAGNER, E. (1951e); WOLF, H. (1951a); WOLF, H. (1951b); HEDWIG, K. (1951); WEIDNER, H. (1951d); WEIDNER, H. (1951e); WEIDNER, H. (1951f); WEIDNER, H. (1951g); WEIDNER, H. (1951h). vergriffen

NaMA  34: STADLER, H. & SCHMITT, C. (1952); NOLL, W. & HÄSSLEIN, L. (1952); BOCK, O. (1952a); ADE, A. (1952a); WEIDNER, H. (1952a); DIETZ, J. (1952); KARAMAN, S.L (1952); NOLL, W. (1952a); WEIDNER, H. (1952b); WEIDNER, H. (1952c); WEIDNER, H. (1952d). vergriffen

NaMA  35: BOCK, O. (1952b); NOLL, W. (1952b); SEEHOLZER, M. (1952); WEIDNER, H. (1952e); WEIDNER, H. (1952f); WEIDNER, H. (1952g). vergriffen

NaMA  36: Müller, L. (1952); Gotthard, H. (1952); STENGER, B.M. (1952); WAGNER, E. (1952b); HEDWIG, K. (1952); WEIDNER, H. (1952h). vergriffen

NaMA  37: WEIDNER, H. (1952i); WAGNER, E. (1952c); BLÜTHGEN, P.(1952); WARNECKE, G. (1952); REICHENBACH-KLINKE, H.H. (1952); NOLL, W. (1952c); RATTINGER, F. (1952); WEIDNER, H. (1952j); WEIDNER, H. (1952k); WEIDNER, H. (1952l). vergriffen

NaMA  38: BOCK, O. & BOCK, W. (1953); WEIDNER, H. (1953a); WEIDNER, H. (1953b); vergriffen

NaMA  39: HÄSSLEIN, L. (1953); WAGNER, E. (1953a); WAGNER, E. (1953b); MOUCHA, J. & WEISS, D. (1953); STADLER, H. (1953a); WEIDNER, H. (1953c); WEIDNER, H. (1953d); WEIDNER, H. (1953e). vergriffen

NaMA  40: Aerts, W. (1953); KLOFT, W. & LANGE, R. (1953); REICHENBACH-KLINKE, H.H. (1953); WAGNER, E. (1953c); WAGNER, E. (1953d); WEIDNER, H. (1953f); WEIDNER, H. (1953g); WEIDNER, H. (1953h); WEIDNER, H. (1953i); WEIDNER, H. (1953j). vergriffen

NaMA  41: KLEMENT, O. (1953); STENGER, B.M. (1953); WAGNER, E. (1953e); STADLER, H. (1953b); WOLF, H. (1953); AUE, A.U.E. (1953); WEIDNER, H. (1953k). vergriffen

NaMA  42: WAGNER, E. (1954a); WEIDNER, H. (1954a); BOCK, W. (1954); EICHLER, W. (1954); NOLL, W. (1954); [STADLER, H.] (1954c); STADLER, H. (1954d); WEIDNER, H. (1954b). vergriffen

NaMA  43: WEIDNER, H. (1954c); STADLER, H. (1954e); BOCK, O. (1954b); HIRSCHMANN, W. & RÜHM, W. (1954); PFLUGFELDER, O. (1954); WEIDNER, H. (1954d); MOHR, E. (1954). vergriffen

NaMA  44: BEHR, O. (1954); WEIDNER, H. (1954e). vergriffen

NaMA  45: HÄSSLEIN, L. (1954); BOCK, O. (1954c); WAGNER, E. (1954b); WAGNER, E. (1954c); VIETS, K.O. (1954); AUE, A.U.E. (1954); WEIDNER, H. (1954f). vergriffen

NaMA  46: STADLER, H. (1955a); BOCK, W. (1955); WAGNER, E. (1955a); STADLER, H. (1955b); BOCK, O. (1955); ADE, A. (1955a); WEIDNER, H. (1955a). vergriffen

NaMA  47: ADE, A. (1955b); MENHOFER, H. (1955); WAGNER, E. (1955b); STADLER, H. (1955c); WARNECKE, G. (1955); WAGNER, E. (1955c); NOLL, W. (1955); HEDWIG, K. (1955); WEIDNER, H. (1955b); WEIDNER, H. (1955c). vergriffen

NaMA  48: STENGER, B.M. (1955); WAGNER, E. (1955d); STADLER, H. (1955d); HANKE, W. (1955); AUE, A.U.E. (1955); WEIDNER, H. (1955d); HÄSSLEIN, L. (1955). vergriffen

NaMA  49: SCHUBART, O. (1955); [STADLER H. & NOLL, W.] (1955); [STADLER H.] (1955e); REICHENBACH-KLINKE, H.H. (1955); STADLER H. (1955f); WEIDNER, H. (1955e). vergriffen

NaMA  50: STADLER H. (1956a); WAGNER, E. (1956); GÖSSWALD, K. (1956); STADLER H. (1956b); HEDWIG, K. (1956); WEIDNER, H. (1956a); WEIDNER, H. (1956b).

NaMA  51: [STADLER H. & NOLL, W.] (1956); STADLER H. (1956c); BOCK, O. (1956a); WEIDNER, H. (1956c). 3 DM

NaMA  52: BOCK, O. (1956b); WEIDNER, H. (1956d); PANNING, [o.V.] (1956). 4 DM

NaMA  53: WEIDNER, H. (1956e); REICHENBACH-KLINKE, H.H. (1956); AUE, A.U.E. (1956); SCHNABEL, E. (1956); HARZ, K. (1956a); HARZ, K. (1956b); WEIDNER, E. (1956); WEIDNER, H. (1956f); NOLL, W. (1956). vergriffen

NaMA  54: STADLER, H. (1957a); ADE, A. (1957a); WEIDNER, H. (1957a). 3 DM

NaMA  55: BEHR, O. (1957a); JORDAN, K.H.C. (1957); WEIDNER, H. (1957b); KLEMENT, O. (1957a); WEIDNER, E. (1957); WEIDNER, H. (1957c). vergriffen

NaMA  56: BEHR, O. (1957b); WOLF, H. (1957); STADLER H. (1957b); WEIDNER, H. (1957d). vergriffen

NaMA  57: BEHR, O. (1957c); ZEBE, V. (1957); BOCK, O. (1957); WEIDNER, H. (1957e). vergriffen

NaMA  58: VIETS, K.O. (1958); HEDWIG, K. (1958); KLEMENT, O. (1958a); KLEMENT, O. (1958b);
EICHLER, W.-D. (1958); ADE, A. (1958a); ADE, A. (1958b). vergriffen

NaMA  59: WEIDNER, H. (1958a); WEIDNER, H. (1958b). 2 €

NaMA  60: HAUER, J. (1958); VIETS, K.O. (1958); TESCH, F.-W. (1958); WEIDNER, H. (1958c). 2 €

NaMA  61: GOTTHARDT, H. (1958); BEHR, O. (1958); REICHENBACH-KLINKE, H.H. (1958); WEIDNER, H. (1958c). vergriffen

NaMA  62: BRAUNS, A. (1959); HEDWIG, K. (1959a); HEDWIG, K. (1959b); WEIDNER, H.(1959a). vergriffen

NaMA  63: STADLER H. & NOLL, W. (1959); STÜRMER, W. (1959); WOLF, H. (1959); WEIDNER, H. (1959b); REPP, A.J.M. (1959); NOLL, W.(1959). vergriffen

NaMA  64: STADLER H. (1960); KLEMENT, O. (1960); BRAUN, R. (1960); GREAFE, G. (1960); WEIDNER, H. (1960a). vergriffen

NaMA  65: BOCK, O. (1960); RACK, G. (1960); WEIDNER, H. (1960b); WEIDNER, H. (1960c); WEIDNER, H. (1960d). vergriffen

NaMA  66: BRAUN, R. & STADLER H. (1961); WEIDNER, H. (1961a); WEIDNER, H. (1961b). vergriffen

NaMA  67: WEIDNER, H. (1961c); WEIDNER, H. (1961d). 1,5 €

NaMA  68: WEIDNER, H. (1962a); WEIDNER, H. (1962b); HEDWIG, K. (1962a); RIEDL, A. (1962). 2 €

NaMA  69: WEIDNER, H. (1962c); STADLER H. (1962); HEDWIG, K. (1962b); WEIDNER, H. (1962d). 2 €

NaMA  70: WEIDNER, H. (1963a); ZEBE, V. (1963); WEIDNER, H. (1963b); WEIDNER, H. (1963c); SCHNABEL, E. (1963). 2 €

NaMA  71: HEINRICH, J. (1964); WEIDNER, H. (1964); SCHNABEL, E. (1964). vergriffen

NaMA  72: WEIDNER, H. (1965a); WOLF, H. (1965); PFLUGFELDER, O. (1965); WEIDNER, H. (1965b); WEIDNER, H. (1965c); SCHNABEL, E. (1965). 2,5 €

NaMA  73: HEINRICH, J. (1966); WEIDNER, H. (1966a); WEIDNER, H. (1966b); PFLUGFELDER, O. (1966); WEIDNER, H. (1966c); IHLS, A. (1966). 2,5 €

NaMA  74: BACKHAUS, E. (1967); BACKHAUS, E., BRUNNACKER, K., OKRUSCH, M., WEINELT, W. & WITTMANN, O. (1967); MATTHES, S., OKRUSCH, M. & WEINELT, W. (1967); BACKHAUS, E., MURAWSKI, H. & WEINELT, W. (1967); BACKHAUS, E., BRUNNACKER, K., SCHIRMER, O., SEMMEL, A. & STREIT, R. (1967). 2,5 €

NaMA  75: WEIDNER, H. (1967a); ZAJIC, H. & STEIN, K. (1967); PFLUGFELDER, O. (1967); WEIDNER, H. (1967b); WEIDNER, H. (1967c); WEIDNER, H. (1967d); SCHNABEL, E. (1967a); SCHNABEL, E. (1967b); SCHNABEL, E. (1967c); LINK, L. (1967). 2,5 €

NaMA  76: MALKMUS, R. (1968); PFLUGFELDER, O. (1968); WEIDNER, H. (1968). vergriffen

NaMA  77: ERTL, U. (1968a); ERTL, U. (1968b); IHLS, A. (1968). vergriffen

NaMA  78: Stanek, E. (1969); HEINRICH, J. (1969); ZAJIC, H. (1969a); BETZ, [o.V.] (1969); ZAJIC, H. (1969b); ZAJIC, H. (1969c); ZAJIC, H. (1969d); ZAJIC, H. (1969e); PFLUGFELDER, O. (1969). 2,5 €

NaMA  79: STADLER H. & Walter, K. (1970); WEIDNER, H. (1970); BOCK, W. (1970). 2,5 €

NaMA  80: LEUPOLD, H. (1971); KLEMENT, O.(1971); ZAJIC, H. (1971a); ZAJIC, H. (1971b); REICHERT, E. (1971); ZAJIC, H. (1971c); ZAJIC, H. (1971d); WEIDNER, H. (1971). 2,5 €

NaMA  81: MÜHLIG, H.J. (1972); BOCK, W. (1972); ZEBE, V. (1972); ZAJIC, H. (1972a); [ZAJIC, H.] (1972b); WEIDNER, H. (1972). 2,5 €

NaMA  82: SALZER, H. (1974); MALKMUS, R. (1974a); MALKMUS, R. (1974b); WEIDNER, H. (1974). 2,5 €

NaMA  83: BOCK, O. (1975). 2,5 €

NaMA  84: MALKMUS, R. (1976a); MALKMUS, R. (1976b); VIETS, K.O. (1976); ZAJIC, H. (1976); WEIDNER, H. (1976a); WEIDNER, H. (1976b). 2,5 €

NaMA  85: WEIDNER, H. (1977a); HEINRICH, J. (1977); WEIDNER, H. (1977b). 2,5 €

NaMA  86: WITTENBERGER, G. (1977); MÜHLIG, H.J. (1977a); MÜHLIG, H.J. (1977b); MÜHLIG, H.J. (1977c); MÜHLIG, H.J. (1977d); KIRCHNER, H. (1977). 2,5 €

NaMA  87: MÜHLIG, H.J. & WOLFRAM, E. (1978); REILAND, W. (1978); MALKMUS, R.(1978). 2,5 €

NaMA  88: MALKMUS, R. (1979a); MALKMUS, R. (1979b). 2,5 €

NaMA  89: SCHMITT, G.E. (1981); MALKMUS, R. (1981). vergriffen

NaMA  90: HÖPPNER, J. (1983); REILAND, W. & MÜHLIG, H.J. (1983); MÜHLIG, H.J. (1983). vergriffen

NaMA  91: WOLFSTETTER, K.F. (1983); WOLFRAM, E. (1983). 2,5 €

NaMA  92: ENGLERT, E.A. (1984); MALKMUS, R. (1984a); MALKMUS, R. (1984b); MALKMUS, R. (1984c). 2,5 €

NaMA  93: SCHMITT, G.E. (1985); SCHARBERT, O. (1985); ZAJIC, H. (1985); HETZEL, G. (1985); MALKMUS, R. (1985a); MALKMUS, R. (1985b); OTTMANN, R. (1985); KARL, K. (1985). 3,5 €

NaMA  94: ZAJIC, H. (1987); SCHARBERT, O. (1987); MALKMUS, R. (1987). 3,5 €

NaMA  95: PRAUTSCH, H.J. (1988); MALKMUS, R. (1988a); MALKMUS, R. (1988b); MALKMUS, R. (1988c); MALKMUS, R. (1988d); LENK, P. (1988); MALKMUS, R. (1988e). 3,5 €

NaMA  96: HETZEL, G. (1989); SCHARRER, S. (1989); MALKMUS, R. (1989a); MALKMUS, R. (1989a); MALKMUS, R. (1989c); LENK, P. (1989). 4 €

NaMA  97: REILAND, W. (1991); LORENZ, J. (1991). 10 €

NaMA  98: SCHARRER, S. (1991); MALKMUS, R. (1991a); MALKMUS, R. (1991b); MALKMUS, R. (1991c); KITTEL, K. (1991a); LENK, P. (1991); KITTEL, K. (1991b); SCHIELZETH, S. (1991). 4 €

NaMA  99: LENK, P. (1992a); LENK, P. (1992b); KITTEL, K. (1992); MALKMUS, R. (1992a); MALKMUS, R. (1992b). 4 €

NaMA 100: MALKMUS, W. (1993); MALKMUS, R. (1993a); KITTEL, K. (1993a). 5 €

NaMA 101: LORENZ, J. (1993); KITTEL, K. (1993b); WOLFRAM, E. (1993); MALKMUS, R. (1993b); MALKMUS, R. (1993c); MÜHLIG, H.J. (1993); KITTEL, K. (1993c). 5 €

NaMA 102: MÜHLIG, H.J. & WOLFRAM, E. (1995); WOLFRAM, E. (1995a); MALKMUS, R. (1995a); MALKMUS, R. (1995b); KITTEL, K. (1995a); SCHARRER, S. (1995); KITTEL, K. (1995b); KITTEL, K. (1995c); WOLFRAM, E. (1995b). 5 €

NaMA 103: MÜHLING, H. (1996); KITTEL, K. (1996a); KITTEL, K. (1996b); KITTEL, K. (1996c); KITTEL, K. (1996d); KITTEL, K. (1996e); KITTEL, K. (1996f); KITTEL, K. (1996g); KITTEL, K. (1996h); MALKMUS, R. (1996a); KIRSCH, H. & BENNERT, H. W. (1996); 7,5 €

NaMA 104: LORENZ, J. (1997); LENK, P. (1997); MALKMUS, R. (1997a); KITTEL, K. (1997a); MALKMUS, R. (1997b); HOFFMANN, G. (1997); MALKMUS, R. (1997c); KITTEL, K. (1997b); 7,50 €


Schönbusch
NaMA 105: ERTL, U. (2001): Die Gehölze des Schönbusch.- 234 S., + 12 S., 20 farb. Abb., 85 Karten, 94 Tafeln mit Pflanzenzeichnungen zum Bestimmen; 5 €

Wieder lieferbar!
Mussten wir in den vergangen Jahren mitteilen, dass das Büchlein über die artenreichen Gehölze des Schönbusch vergriffen ist, haben wir in einem uns nicht bekannten Außenlager noch einen ganzen Karton der Schriften gefunden und Sie können diesen Band 105 aus der Reihe der Nachrichten des Naturwissenschaftlichen Museums Aschaffenburg für 5 € kaufen bzw. bestellen.


Titelblatt
NaMA 106: (2002), 173 S., (5 €) enthält:


NaMA Heft 107
NaMA 107: (2004), 114 S., (5 €) enthält: 


NaMA Heft 108
NaMA 108: (2006), 91 S., (5 €) enthält:

NaMA Heft 109
NaMA 109: (2008), 64 S., (8 €) enthält: 


Band 110
NaMA 110: (2014),  86 S., mit Beiträgen zur Botanik, Zoologie und Geologie, im neuen Format und mit einer ansprechenden Gestaltung der Beiträge, (10 €) enthält: 


Cancrin-Biographie
NaMA 111: (2018) - Biographie von Franz Ludwig von CANCRIN, (10 €) enthält: 


Eisen & ManganEisen & Mangan Rückseite
NaMA 112: (2022) - Eisen & Mangan. Erze, Konkretionen, Renn- und Hochöfen, (19,90 €):   






 

Alfabetisch geordnete Autoren mit Titel aller Publikationen des Naturwissenschaftlichen Vereins
 

Einige wichtige öffentliche Bibliotheken bzw. (ehemalige) Tauschpartner mit NaMA und MiMA

Das sind die der letzten 20 Jahre Tauschpartner für gedruckte Schriften. Leider gehen nach und nach die Vereine dazu über nur noch online zu publizieren, so dass die Tradition des Schrifttausches zurück geht. 

AARAU   CH   Aargauische Naturforschende Gesellschaft
Ahrensburg   D   Deutsche Dendrologische Gesellschaft e.V.
Altenburg   D   Mauritianum
Augsburg   D   Naturwissenschaftlicher Verein für Schwaben e.V.

Bamberg   D   Naturforschende Gesellschaft Bamberg e. V.
BASEL   CH   Entomologische Gesellschaft Basel
BASEL   CH   Universitätsbibliothek
BASEL CH Botanische Gesellschaft
Bayreuth   D   Universität Bayreuth
Berlin   D   Museum für Naturkunde
BEST   NL   KNNV landelijke ledenadministratie
Bielefeld   D   Naturwissenschaftlicher Verein
Bonn   D   Naturhistorischer Verein der Rheinlande und Westfalens e.V.
Bonn   D   Zoloogisches Forschungsmuseum Alexander König
BRAUNAU am Inn   A   Zoologische Gesellschaft Braunau
Bremen   D   Naturwissenschaftlicher Verein zu Bremen
BRNO   SR   Moravske Zemske Muzeum
BRÜSSEL   B   I   Institut royal des Sciences naturelles de Belgique
BUCHAREST   R   „Grigore Antipa“

Chemnitz   D   Das tietz
Coburg D Natukundemuseum

Darmstadt   D   Naturwissenschaftlicher Verein Darmstadt e. V.
Dessau        D    Museum für Naturkunde und Vorgeschichte Dessau
Dortmund    D   Museum für Naturkunde
Dresden       D   Senckenberg Naturhistorische Sammlungen Dresden
Dresden       D   Senckenberg Naturhistorische Sammlungen Dresden
Dresden       D   Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Uni-Bibliothek Dresden
Düsseldorf   D   Löbbecke Museum

Erfurt   D   Naturkundemuseum

Frankfurt   D   Senckenbergische Naturforschende Gesellschaft
Frankfurt   D   Internationaler Entomologischer Verein Apollo e.V.   IEV
Freiburg i.Br.   D   Badischer Landesverein für Naturkunde 
Fulda       D   Verein f. Naturkunde in Osthessen       VNO e.V.
Fulda       D   Fuldaer Geschichtsverein e.V.

Gelnhausen D  Zentrum für Regionalgeschichte
GENF   CH   Meuseum d   Histoire natuerelle
Gießen   D   Geschäftsstelle der OHG
Görlitz   D   Senckenberg – Museum für Naturkunde Görlitz
Göttingen   D   Nordwestdeutsche Forstliche Versuchsanstalt
Göttingen   D   Deutsche Dendrologische Gesellschaft e.V.   DDG
GRAZ   A   Naturwissenschaftliches Museum der Karl-Franzens-Universität Graz
GRAZ   A   Univeralmuseum Joannenum GmbH

Halberstadt   D   Museum Heineanum
Hamburg   D   Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg
Hanau   D   Wetterauische Gesellschaft für die ges. Naturkunde zu Hanau gegr. 1808
Hannover   D   NGH Naturhistorische Gesellschaft Hannover
Hof   D   Nordoberfränkischer Verein für Natur-, Geschichts- und Landeskunde e.V.

Jena   D   Dr. Hermann Mantz
Jena   D   Thüringer Universitäts- und Landesbibliothek
JERUSALEM   IL   Henk K. Mienis

Kamenz   D   Museum der Westlausitz
Karben-Petterweil   D   IEV, Michael Geisthardt
Karlsruhe   D   Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg
Karlsruhe   D   Staatliches Museum für Naturkunde Karlsruhe 
Kassel   D   Naturkundemuseum im Ottoneum
Kempten   D   Naturwissenschaftlicher Arbeitskreis der Volkshochschule Kempten 
KLAGENFURT   A   Naturwissenschaftlicher Verein für Kärnten

LEON   E   Biblioteca General San Isidoro
LINZ    A   Naturkundliche Station Linz
LINZ   A   Österreichisches Landesmuseum
LINZ   A   Biologiezentrum d. O.-Ö. Landesmuseums 
London   GB   The Natural History Museum
Lübeck   D   Kulturstiftung Hansestadt Lübeck Museum für Natur und Umwelt

Magdeburg   D   Museum für Naturkunde
Mainz   D   Deutsche Gesellschaft für Orthopterologie (DGfO) e.V. 
Mainz   D   Landesamt für Geologie und Bergbau
Mainz   D   Naturhistorisches Museum Mainz 
Marktleuthen   D   Deutsche Forschungszentrale für Schmetterlingswanderungen (DFZS)
MILANO   I   MUSEO DI STORIA NATURALE
Müncheberg   D   Senckenberg Deutsches Entomologisches Institut 
München   D   Münchner Entomologische Gesellschaft e.V.
München   D   Bayerische Botanische Gesellschaft
Münster   D   LWL – Museum für Naturkunde

Nürnberg   D   Naturhistorische Gesellschaft Nürnberg e.V.
Nürnberg   D   Kreis Nürnberger Entomologen

Obertshausen   D   Gesellschaft für Ornithologie
Offenbach   D   Offenbacher Verein für Naturkunde
Oldenburg   D   Institut für Biologie und Umweltwissenschaften

PILSEN   CZ   Museum rerum naturalium Bohemiae  occ
PRAG   CZ   Knihovna Narodniho muzea
PRAHA   CZ   National Museum
PRAHA   CZ   National Museum (Nat. Hist.)
PRAHA   CZ   CZECH BOTANICAL SOCIETY 

Radolfzell   D   Vogelwarte Radolfzell
Regensburg   D   Universitätsbibliothek Regensburg
Regensburg   D   Universitätsbibliothek Regensburg
Rostock   D   Universitätsbibliothek Rostock

SALZBURG   A   Haus der Natur
Schleusingen   D   Naturhistorisches Museum 
Schweinfurt   D   Naturwissenschaftlicher Verein Schweinfurt e. V.
Speyer   D   Landesbibliothekzentrum Rhld.-Pfalz
Stuttgart   D   Staatliches Museum für Naturkunde Stuttgart

TORINO   I   Settore Museo Regionale di Scienze Naturali

VENEZIA   I   Museo di Soria Naturale di Venezia

Wardenburg   D   Biologische Schutzgemeinschaft Hunte Weser-Ems e.V. 
Wettenberg   D   Botanische Vereinigung für Naturschutz in Hessen
WIEN   A   Österreichische Gesellschaft für Entomofaunistik
Wiesbaden   D   Hessisches Landesamt für Umwelt und Geologie
Wiesbaden   D   Hessische Landesbibliothek
Wilhelmshaven   D   Institut für Vogelforschung

Zwiesel   D   Naturkundlicher Kreis Bayerischer Wald e. V. 

 

Bestellungen, Herausgeber, Schriftleitung etc.

 
 

Der Naturwissenschaftliche Verein Aschaffenburg (NWVA e. V.)
Derzeit besteht der Vorstand aus 
Joachim LORENZ (1. Vorsitzender),
Max RETTINGER (2. Vorsitzender),
Helga LORENZ (Kassiererin)
Andreas VÖLKER (Schriftführer). 
Klaus KITTEL (Kassenprüfer)
Günter SCHMITT (Kassenprüfer)

Der Verein ist im Internet präsent unter www.nwv-ab.de.

Infos zur Mitgliedschaft (siehe oben beim 1. Vorsitzenden).
Der Mitgliedsbeitrag beträgt gegenwärtig (seit 2012) nur 20 €/Jahr, für Familienmitgleidschaften 25 €!
Dafür erhalten Sie freien Eintritt ins Museum, kostenlose Benutzung der Bibliothek, ....

Ein kleiner Kreis von Geo-Interessierten (vorwiegend Mineraliensammler) aus dem Spessart trifft sich regelmäßig donnerstags in  Aschaffenburg.


Ehrung
Am 22.06.2006 wurde der langjährige Vorsitzende des Naturwissenschaftliche Verein Hans-Joachim Mühlig (*18.7.1924 †25.11.2010) vom Oberbürgermeister der Stadt Aschaffenburg mit einer Auszeichnung für das Ehrenamt bedacht. Auf dem Bild (von links): der 1. Vorsitzende des Naturwissenschaftlichen Vereins Dr. C. DIETL, der Oberbürgermeister HERZOG, H.-J. MÜHLIG, Bürgermeister ELSÄSSER und Peter VÖLKER

Die einst sehr aktive Jugendgruppe der angehenden Mineralogen und Geologen anlässlich einer Exkursion im Spessart:

Besucher im Bergwerk
        in Sommerkahl
Die "steinesuchenden", ehemals jugendlichen Mitglieder (mit den Eltern als Hilfe und Taxidienst) des Naturwissenschaftlichen Vereins Aschaffenburg am 03.10.2004 im ehemaligen Tagebau der Grube Wilhelmine in Sommerkahl vor der Einfahrt in das Bergwerk. Anschließend halfen diese, weiteren Versatz aus dem Bergwerk zu transportieren.





Band 1  
Der erste Band der Mitteilungen von 1884 und damit die älteste Veröffentlichung des Naturwissenschaftlichen Vereins Aschaffenburg. Es passt thematisch zu den Gründern des Vereins aus den Lehrern der Forsthochschule.


Geschichte des Naturwissenschaftlichen Vereins
nach
Band 2
FÜRST, H. (1888): Chronik des naturwissenschatlichen Vereins Aschaffenburg für die Jahre 1878 - 88.- II. Mittheilung des naturwissenschaftlichen Vereins daselbst, herausgegeben zur Feier seines 10jährigen Bestehens, S. 1 - 10, ohne Abb., [Commissions-Verlag der Kreb´schen Buchhandlung (E. Kriegenherdt)] Aschaffenburg.
FÜRST, H. [Hrsg.] (1894): Chonik der Königl. Bayr. Forstlehranstalt Aschaffenburg für die Jahre 1844 - 1894. Zu Ehren ihres 50jährigen Bestehens.- 119 S., 1 Abb., Tab., [Verlag der E. Krebs´schen Buchhandlung (E. Kriegenherdt)] Aschaffenburg.
HOFFMANN, F. (2021): Die forstliche Hochschule Aschaffenburg und ihre korporierte Studentenschaft.- Mitteilungen aus dem Stadt- und Stiftsarchiv Aschaffenburg.- Band 14, S. 15 - 40, 11 Abb., [VDS Verlagsdruckerei Schmidt GmbH] Neustadt an der Aisch.
HUBER, R. (1960): Das Naturwissenschafttliche Museum der Stadt Aschaffenburg.- Aschaffenburger Jahrbuch, Separatabdruck 12 S., 2 Abb., nicht paginiert, ohne Ort.
Band 77  
IHLS, A. (1968): Die Geschichte des Naturwissenschaftlichen Vereins Aschaffenburg.- Nachrichten des Naturwissenschaftlichen Museums Aschaffenburg Heft 77, November 1968, S. 97 - 104, ohne Abb., Naturwissenschaftlicher Verein Aschaffenburg e. V. [Eigendruck] Aschaffenburg.

350  
MÜHLIG, H. J. & WOLFRAM, E. (1978): 100 Jahre Naturwissenschaftlicher Verein Aschaffenburg.- Nachrichten des Naturwissenschaftlichen Museums Aschaffenburg Band 87, November 1978, S. 1 - 11, ohne Abb., Naturwissenschaftlicher Verein Aschaffenburg e. V. [Eigendruck] Aschaffenburg.
Stadt Aschaffenburg & NAGEL, W. A. [Hrsg.] (1957): Aschaffenburg Mittelpunkt des fränkischen Untermaingebietes.- Deutschland baut auf. Eine Folge deutscher Städte- und Landschaftbilder von gestern und heute, 196 S., 268 SW-Abb. (davon 100 als Photos), 5 Farbtafeln (davon 1 ausklappbar), [Kuwe-Verlag] Hanau.
SCHMITTNER, M. (2007): Zwischen Paradiesvögeln und Raubwanzen. Das Naturwienschaftliche Museum in Aschaffenburg ist ein Erlebnis der besonderen Art.-  Spessart Monatszeitschrift für die Kulturlandschaft Spessart April 2007, S. 3 - 10, 13 Abb., [Main-Echo Kirsch GmbH & Co. KG] Aschaffenburg. 



100 Jahre Naturwissenschaftlicher Verein Aschaffenburg

"Am 14. November 1878 traten auf Anregung einiger Professoren der ... Forstlehranstalt 15 Männer verschiedenster Lebensstellung, jedoch alle durch ihren Beruf  ... in Contact mit den Naturwissenschaften, zu einer Besprechung zusammen, als deren Frucht die Gründung eines naturwissenschaftlichen Vereins ... zu betrachten ist."
[Nach IHLS (1968:97) traf man sich dazu im Cafe Ritter an der Entengasse 8. Das Cafe bestand seit 1873 und befand sich dort, wo heute die Sparkasse Aschaffenburg seine Hauptstelle hat]. Die Versammlungen wurden in einem Lokal der Casinogesellschaft abgehalten; an vortragsfreien Abenden wurde die Kegelbahn im Casinogarten benutzt. Das Lokal stand an der Stelle in der Innenstadt, wo sich heute das Stadttheater befindet (mündl. Angabe von Carsten Pollnik am 21.04.2012.)] 
Dies schrieb 1888 Hermann [Ritter von] FÜRST (*29.03.1837 in Ansbach †11.02.1917 in Aschaffenburg), der Direktor der königlich bayerischen Forstlehranstalt zu Aschaffenburg (ab 1899 Forstliche Hochschule), in seiner Eigenschaft als Gründungsmitglied "des naturwissenschaftlichen Vereins dasselbst" in der Einleitung zur Chronik anlässlich des 10-jährigen Vereinsbestehens.
Die Gründung erfolgte relativ spät, sehr wahrscheinlich wegen der Forsthochhschule, wenn man das Gründungsjahr mit anderen größeren Städten aus der Umgebung vergleicht. In der Umgebung bestanden vor der Gründung bereits:

Inzwischen ist der Naturwissenschaftliche Verein 100 Jahre alt geworden. Diese Jubiläum ist ein Anlass, nicht nur die Leistungen des Vereins in der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft zu beleuchten, sondern auch ein wenig Selbstkritik zu üben. Hierbei lassen sich drei Perioden unterscheiden, die durch gesellschaftliche und politische Umstände geprägt wurden.

1. Periode, von 1878 bis 1920
Fragen:
Welches waren in dieser Periode die Vereinsziele, wie setzte sich die Mitgliederschaft zusammen und auf welche Weise wirkte sich die damalige Arbeit auf die heutige Zeit aus? Einige knappe Stichworte mögen dies beantworten.

"Zweck des Vereins ist:
Gegenseitige Mittheilung allgemein interessanter Themata aus den verschiedenen Naturwissenschaften in Einschluß von Mathematik, Medicin, Land- und Forstwirtschaft, unter besonderer Berücksichtigung der naturhistorischen Vorkommnisse der hiesigen Gegend" (§ 1 der Statuten von 1878). Wöchentlich eine Sitzung; alle 14 Tage eine größere Sitzung; Abschluss jeder Sitzung stets mit einem gemütlichen Beisammensein.

Mitgliedschaft:
Aufnahme neuer Mitglieder nur in geheimer Abstimmung durch Ballotage; drei negative Kugeln genügten zur Ablehnung. In den 10 Jahren nach Gründung erhöhte sich die Mitgliederzahl auf 54; nach weiteren 15 Jahren zählte man 133 Herren (!) als Mitglieder. Die Fluktuation, bedingt durch Wegzug und Ableben, war so, dass zu keinem Zeitpunkt mehr als 25 Mitglieder aktiv waren, d. h. potentiell die Möglichkeit hatten, die Sitzungen in Aschaffenburg regelmäßig zu besuchen. Meistens setzten sich die Mitglieder aus Akademikern zusammen; einige waren auch angesehene Kaufleute, die vor allem um 1900 in den Verein aufgenommen wurden. 

Vorträge:
Während der ersten 25 Jahre des Vereinsbestehens - bis 1903 - wurden 375 "große Vorträge" gehalten; die Redner entstammten fast ausschließlich dem eigenen Mitgliederkreis. Zieht man die Semesterferien ab, so wurde sehr gewissenhaft des satzungsgemäße 14-Tage-Vortragsturnus eingehalten. Die Themen waren sehr weit gespannt und bezeugten dadurch den geistigen Weitblick der damaligen Mitglieder; die meisten Vorträge würden auch heute noch, mit neuen Fakten versehen, das größte Interesse finden.
Aus den Bereichen des jetzt so aktuellen Naturschutzes und vor allem der Ökologie mögen einige Themennennungen illustrieren, dass sich der Naturwissenschaftliche Verein schon vor mehr als 75 Jahren einschlägige, wenn auch forstlich gefärbte Gedanken machte:
Dass in einigen Fällen auch Zugeständnisse an den Zeitgeist gemacht wurden, mögen diese beiden Beispiele verdeutlichen: "Das neue deutsche Mehrladegewehr M 1889 der deutschen Armee" (1900) und "Die Fortbildung des Völkerrechts durch die Haager Konferenz" (1902).
Wir wissen heute nicht, ob die Gedanken, die in den Vorträgen und Diskussionen präzisiert wurden, in die Öffentlichkeit getragen und damit meinungsbildend wurden - der Verein war damals eigentlich viel zu exklusiv. Die überlieferten, sehr spärlichen Reste der Vereinsunterlagen sagen in dieser Angelegenheit zu wenig aus. Wir müssen heute unser Unwissen bedauern; denn sich stützen könnend auf damalige floristisches und faunistisches Spezialwissen hätten wir heute ein besseres Verständnis für die mannigfaltigen Probleme des Naturschutzes und der angewandten Ökologie im Aschaffenburger Raum.

Veröffentlichungen:
Bald entsandt ein Bedürfnis, im Namen des Vereins wissenschaftlich tätig zu sein und die Ergebnisse zu veröffentlichen. So publizierte Hermann FÜRST 1884 eine kleine Broschüre über "Die Waldungen in der Umgebung von Aschaffenburg", "geschildert im Auftrag des Naturwissenschaftlichen Vereins dasselbst". Diese Publikation war gedacht als "erster Beitrag zu einer naturwissenschaftlichen Beschreibung der Umgebung Aschaffenburgs" und stellt de facto den ersten Band der "Mitteilungen des naturwissenschaftlichen Vereins Aschaffenburg" dar. 1888, "zur Feier des 10-jährigen Bestehens", wurde, - diesmal im Titel als solche kenntlich gemacht - die zweite "Mitteilung" herausgegeben, die "Beiträge zur Flora und Fauna Aschaffenburgs" enthält. Damit war bibliographisch eindeutig eine Zeitschrift gegründet worden, die (unter Titeländerung) gewissermaßen bis heute besteht. Bis 1907 immerhin 6 Bände jener "Mitteilungen" veröffentlicht. Insgesamt erschienen auf 586 Seiten (mit vielen Abbildungen) 35 Publikationen von 11 Autoren (alle Vereinsmitglieder). Einige Arbeiten über die Fauna und Flora stellen für uns heute noch wichtige Quellen dar; mache Arbeiten (etwa Über den Gebrauch des Telefons zur Konstantierung von Erschütterungen) wirken auf uns heute im ersten Moment etwas kurios.
Die Schriften wurden gedruckt bei: Gottlob Volkhardt´sche Druckerei in Amorbach, Weilandt´sche Druckerei Aschaffenburg und sogar im bekannten Gustav Fischer Verlag in Jena (1897).

1911 wurde das Naturwissenschaftliche Museum eingerichtet und in der Oberrealschule der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Dabei betreuten die Sammlungen die Lehrer der Schule: Prof. Dr. F. SPANGEBERG (Zoologie),  Prof. Dr. H. DINGLER (Botanik) und Prof. Dr. M. CONRAD (Geologie & Mineralogie) (Stadt Aschaffenburg & NAGEL 1957:54f).
Dr. CONRAD war Chemiker und hat nach meinem Kenntnisstand keine Beiträge zur Mineralogie oder Geologie veröffentlicht. Dafür beschäftigte er sich sehr intensiv mit der Malonsäure und publizierte zusammen mit C. A. Bischoff darüber als Mitteilungen aus dem chemischen Institut der königlichen Forstlehranstalt Aschaffenburg (Synthesen mittelst Malonsäureester; 1. Darstellung des Malonssäureesters; 2. allgemeine Uebersicht über die Darstellung der mono- und dialkylsubstituirten Malonsäuren; 3. Aethylmalonsäure; 4. Diäthylmalonsäure und Diäthylessigsäure; 5. Isopropyl- und Aethylmethylmalonsäure; Isopropyl- und Aethylmethylessigsäure; Dioctylmalonsäure und Dioctylessigsäure; Allyl- und Diaalylmalonsäure, Allyl- und Diallylessigsäure; Benzylmalonsäureester und Hydrozimmtsäure; 9. über Benzylmethylmalonsäure, Benzylmethylacetatessigester, Benzylmethylessigsäure und die Constitution der bisher bekannten Säuren von der Zusammensetzung C6H5.CnH2n-2COOH (veröffentlicht in den renomiert-bekannten Justus Liebig´s Annalen der Chemie 204. Band, 2. Heft, S. 121 - 203, 1 Tab., ohne Abb., C. F. Winter´sche Verlagshandlung Leipzig und Heidelberg 1880). An dem Institut arbeitete von 1893 - 1897 übrigens auch R. A. C. Emil ERLENMEYER (1825-1909) nach dem der Erlenmeyer-Kolben benannt ist.


2. Periode, von 1920 bis 1945
Im Jahre 1910 wurde im Zuge der königlich-bayerischen Kultur-Zentralisierungsbestrebungen (beginnend 1814 mit der Auflösung der Universität Aschaffenburg und endend 1955 mit der Schließung der Lehrerbildungsanstalt) auch die Forstlehranstalt nach Innerbayern (hier: München) verlegt. Viele an die Forstlehranstalt gebundene Vereinsmitglieder folgten beamtenpflichtgemäß oder ließen sich außerhalb Aschaffenburgs zwangspensioniert nieder. Damit war einem akademischen Mitgliederbestand weitgehend die Grundlage entzogen: der Naturwissenschaftliche Verein begann mangels aktiver Mitglieder zu [ver]kümmern. Aufwärts ging es erst wieder, als man sich - wieder einmal den Zeichen der Zeit folgend, im Grunde aber recht widerwillig - entschloss, naturwissenschaftlich sehr stark interessierte Laien als Mitglieder aufzunehmen.
[Nach IHLS (1968:97f) sind Unterlagen des Vereins der Jahre 1906 - 1929 bei der Zerstörung des Frohsinngebäudes während des 2. Weltkriegs im Burgkeller vernichtet worden.]

Als aus heutiger Sicht wichtigste Leistung des Vereins in dieser Periode ist der Aufbau eines Naturwissenschaftlichen Museums zu nennen. Den Grundstock dazu lieferte die forstlehranstaltliche Unterrichtssammlung (erwähnt bei FÜRST 1894:8) die um 1845 begründet wurde, soweit Teile derer nicht nach München kamen. Von Anfang an und bis 2010 wurde das Naturwissenschaftliche Museum von Vereinsmitgliedern wissenschaftlich betreut, geleitet und in seinen Sammlungen ergänzt; ein besonderes Anliegen ist dabei die Darstellung einheimischer Naturgebenheiten. Das starke finanzielle Engagement der Stadtverwaltung (stadteigene Museumsräume, Reinigung, Heizung, Sammlungsschränke ect. etc) schlägt sich seit mindestens 1933 in dem offiziellen Namen "Naturwissenschaftliches Museum der Stadt Aschaffenburg" nieder.

Der erste Nichtakademiker, der in dieser zweiten Periode zum Verein stieß, war der damalige Wasserbautechniker und spätere städtische Betriebsdirektor Wilhelm NOLL (1897-1977), dessen 1921 erfolgte "ehrenvolle" Aufnahme in den Verein mit einigen eigentlich etwas entehrenden Auflagen verbunden war. Eine Reihe kleinerer entomologischer und wasserbiologischer Arbeiten  - mit verblüffend einfachen Mitteln durchgeführt - erstaunten die Herren Professoren sehr und waren letztlich die Ursache für die Vollmitgliedschaft in dem exklusiven Verein.

Der Bann war gebrochen, bald folgten weitere Interessenten. Um die Mitte der Dreißiger Jahre [des 20. Jahrhunderts] hatte der Verein mindestens fünfmal mehr aktive Mitglieder als bis 1920. Es sei hier daran erinnert, dass zunehmend immer weniger Mitglieder wissenschaftlich interessiert waren und dass die politischen Strömungen der Zeit den Verein kräftig umspülten, so dass es für manche Mitglieder nicht leicht war, den Wogen zu trotzen. Die Älteren, die Überhälter aus der ersten Periode, zogen sich, getreu den alten Statuten und den Natur"kundlern" grollend, an den Stammtisch zurück, aber nicht ohne von dort aus immer wieder an die angestammten Aufgaben des Vereins zu erinnern.

Die Erinnerungen waren fruchtbar. Man begann wieder die Fauna und die Flora der Umgebung von Aschaffenburg und des Spessarts zu erforschen. Zur Veröffentlichung der Ergebnisse wurde 1939 eine neue Zeitschrift, die "Mitteilungen des naturwissenschaftlichen Museums der Stadt Aschaffenburg" gegründet. Ein Titelzusatz "Neue Folge" erinnerte (bibliographisch nicht ganz zwingend) traditionell an die "Mitteilungen des naturwissenschaftlichen Vereins". Warum der alte Zeitschriftentitel nicht wiederbelebt wurde, lässt sich heute nicht mehr ergründen; möglicherweise lagen hier "diplomatische" Gründe vor - die Zeichen der Zeit standen nicht sehr günstig - und Vereinsprotokolle, die Aufschluss geben könnten, scheinen den Krieg nicht überdauert zu haben. Jedenfalls gelang es dem Naturwissenschaftlichen Verein als Mitherausgeber (trotz der Kreisjahre von 1939 bis 1942) drei Bände dieser neuen "Mitteilungen" erscheinen zu lassen.

3. Periode, seit 1945
Nach dem Zweiten Weltkrieg setzte sich im Wesentlichen die alte Tradition wieder durch. Getragen wurde der Neubeginn nur von wenigen Aktivisten, die anfangs (zeitumständegemäß) immer wieder hart an  der Grenze zur Resignation standen: Es war nicht leicht, sich in den ersten Nachkriegsjahren zu behaupten. Bald stießen junge Idealisten hinzu. Nicht selten wurden diese von den älteren für den späteren naturwissenschaftlichen Beruf geprägt, so etwa der eine [Edmund] (W)[OLFRAM aus Mainaschaff] der beiden Verfasser durch seine väterlichen Freunde Wilhelm NOLL und Karl SINGER (1865-1959) - dafür Dank! 

Die wichtigste Aufgabe des Naturwissenschaftlichen Vereins Aschaffenburg (obwohl eigentlich gemäß Besatzungsrecht noch gar nicht wiedergegründet) nach dem Krieg war es, das Naturwissenschaftliche Museum wiedereröffnen zu helfen. Hierzu mussten die kriegsbedingt [in Soden] ausgelagerten Sammlungsbestände restauriert und mit entscheidender Hilfe der Stadt Aschaffenburg wieder ausgestellt werden. Unter den Aktivisten ragt hier Wilhelm NOLL heraus, der seit 1928 die zoologische Abteilung als Konservator und später das ganze Museum leitete. Seinem persönlichen, oft opferreichen Einsatz in der Zeit von 1946 bis 1949 ist es zu verdanken, dass heute die wesentlichen Bestände des Museums wieder der Öffentlichkeit (in den Schausammlungen) und in den Wissenschaftlern (in den Magazinen) zugänglich sind.

[Nach IHLS (1967:98) nahm der Verein am 7.6.1948 der Verein unter seinem 1. Vorsitzenden, Herrn Oberbürgermeister Dr. Vinzenz SCHWIND, seine Arbeit wieder auf. Bereits 1950 erschien das 4. Heft der Mitteilungen des Naturwissenschaftlichen Museums in Verbindung mit dem Naturwissenschatflichen Verein. Thema des Heftes war die Algenflora und die Diatomeen des Sees von Sendelbach (bei Lohr) von Otto BOCK und Dr. Walter BOCK, beide Mitglieder des Vereins.
Für seine Verdienste um den Naturwissenschaftlichen Verein wurde Herr Oberbürgermeister Dr. V. Schwind von beiden Forschern mit der Benennung einer neuen Kieselalge - Cyclosdella schwindii - geehrt. Unter seinem Vorsitz gelangten in den Jahren 1950  - 1960 die Nummern 4 mit 8 der Mitteilungen und 29 mit 63 der Nachrichten des Naturiwssenschaftlichen Museums zur Veröffentlichung.
Am 25.11.1961 stellte Herr Dr. SCHWIND sein Amt wegen Arbeitsüberlastung zur Verfügung. Nachfolger wurde Herr Konservator NOLL, der seit 1928 die Sammlungen des Naturwissenschaftlichen Museums der Stadt Aschaffenburg betreut und dessen persönlichem Einsatz ist es zu verdanken, dass die Sammlungsbestände - zum Teil noch unter amerikanischem Beschuss - ausgelagert wurden und so einigermaßen die Kriegs- und Nachkriegswirren überstanden. Ihm ist auch in der Hauptsache die Herausgabe der Veröffentlichungen zu verdanken, deren Schriftleitung er zuerst mit Dr. Hans STADLER inner hatte und jetzt mit Prof. H. WEIDNER weiter führt. Aus Altersgründen stellte sich Herr Konservator NOLL in der Generalversammlung vom 14.10.1956 nicht mehr zur Wahl und wurde daraufhin einstimmig zm Ehrenvorsiteznden gewählt.
Die Wahl der neuen Vorstandschaft, die nach der Satzungsänderung nunmehr jünf Jahre im Amt bleibt, ergab folgende, im Jahre 1968 noch gültige Zusammensetzung: Dann wurde eine neue Satzung, die an den Beitrag angehängt wurde, beschlossen. Es folgte auf den Seiten 101 bis 102 ein Verzeichnis der Vorträge seit 1950. Am 4.10.1953 spricht ein Dr. GRIZMEK (der spätere Dirketor des Zoos in Frankfurt) über "Flug ins Schimpansenland". Am 22.3.1963 Dr. M. OKRUSCH über die "Erdgeschichte unserer engeren Heimat". Am 29. März 1967 wird die Tagung des Oberrheinischen Geologischen Vereins in Aschaffenburg statt. Die Eröffnung der Fachvorträge wird mit einem Beitrag über Spessartmineralien von A. IHLS unter Verwendung von Farbdias gestartet. Am 12. Juli 1968 spricht R. MALKMUS aus Heigenbrücken über die Lurche und Kriechtiere des Spessarts. Am 1.10.1968 hat der Verein 107 Mitglieder.
Aktiv für das Museum sind die Herren Dr. Karl FLACH, Hofrat Dr. K. FRÖHLICH, Apotheker Dr. Dr. K. HOCK, Sanitätsrat Dr. K. SINGER und J. SIMON (Stadt Aschaffenburg & NAGEL 1957:55). 

Daneben wurde auch die Öffentlichkeitsarbeit weiter vorangetrieben und neue Mitglieder geworben. Das Vortragsspektrum ist in den etwa ebenso vielfältig wie früher; aber eine ebenso dichte Sitzungsfolge ließ sich nicht mehr durchhalten: andere Zeiten, andere Erfordernisse. Zur Zeit [1978] sind 145 Mitglieder aktiv.

Ein ganz besonderes Anliegen des Vereins ist es auch heute noch, wissenschaftliche Erkenntnisse über den unterfränkischen Raum zu publizieren. Mehr als Zweidrittel der bisher veröffentlichten Arbeiten stehen thematisch, landschaftlich und autorenschaftlich in engster Beziehung zu Aschaffenburg und Umgebung. Die "Mitteilungen des naturwissenschaftlichen Museums der Stadt Aschaffenburg" erscheinen in loser Folge nach Bedarf; Band 13 erschien 1973.

Nach 1949 entstand, über zwei Titeländerungen, in den "Nachrichten des naturwissenschaftlichen Museums" eine zweite, preiswerter herzustellende Publikationsreihe. Zur Zeit erscheint Band 87; zusammen mit diesem sind dann seit 1950 bis jetzt insgesamt 59 Bände der "Nachrichten" erschienen.

Seit 1939 sind schätzungsweise 30.000 Exemplare der "Mitteilungen" und "Nachrichten" in alle Welt hinaus gegangen. Empfänger sind vor allem naturwissenschaftliche Gesellschaften und Institutionen; ein zunehmendes Interesse zeigen auch Bibliotheken aller Arten. Etwa ein Drittel der Bezieher befindet sich im deutschen Sprachraum; ein weiteres Drittel liegt im europäischen Ausland; das letzte Drittel wird in Übersee erreicht - mit Sibirien, China, Japan, Australien, Südafrika, Chile, USA und neuerdings Kuba, einer kleinen Auswahl, sei der weit gespannte Radius hier nur knapp angedeutet.

Als Gegengaben werden andere naturwissenschaftliche Schriften zurückgesandt; hierdurch ist heute in Aschaffenburg eine sehr ansehnliche naturwissenschaftliche Fachbibliothek entstanden. Dieser wissenschaftliche Schriftentausch hat den kleinen Naturwissenschaftlichen Verein (als Herausgeber) und die Stadt Aschaffenburg (als Bibliothekspfleger) weltweit bekannt gemacht.


4. Ausblick
Für die Zukunft wird es erforderlich sein, manche der bisher gezeigten Aktivitäten zu verstärken und gegebenenfalls auch neue Aktivitäten einzurichten.
Das traditionelle Anliegen, naturwissenschaftliche Kenntnisse durch Vorträge, Exkursionen, Museumsdemonstrationen und Besichtigungen zu verbreiten, hat sich in der bisherigen Form (trotz moderener Massenkommunikationsmittel) bewährt - der große Zulauf bei den Veranstaltungen beweist dies. In Einzelfällen (so etwa Exkursionen und Demonstrationen) sind die Aktivitäten zweifelsohne noch zu intensivieren. Ein wichtiger Grundgedanke dabei ist, aktuelle Themen aus unterschiedlichen Winkeln zu beleuchten und diese dann zusammenhängend (z. B. als Vortragsreihen) dem interessierten Publikum anzubieten.
Daneben müssen die bereits laufenden Arbeitsgruppen immer wieder ermuntert werden; neue Arbeitsgruppen sind zu schaffen. Traditionelles Ziel dieser Aktivitäten ist es, die vielfältigen Naturerscheinungen um Aschaffenburg und im Spessart zu erforschen: zahlreiche Fragestellungen besonders aus Flora und Fauna dieses Gebietes sind noch offen! Mit relativ einfachen Mitteln können so Forschungsergebnisse erzielt werden, für deren Erstellung in den angestammten Institutionen, den Universitäten, heute kaum noch Möglichkeiten bestehen. Hier hat sich eine großräumige Nische eröffnet für denjenigen Naturfreund, der Wert darauf legt in seiner Freizeit produktiv und allgemeinheitsnützlich tätig und nicht nur williger Konsument einer geschickten Hobbyindustrie zu sein. Vornehmstes Ziel des Naturwissenschaftlichen Vereins Aschaffenburg ist es daher, den unentschlossenen Naturfreund zu beraten und den naturforschenden Nachwuchs zu fördern. Immer mehr setzt sich die Erkenntnis durch, dass wohlfundierte lokale, aber auch weiterreichende faunistische und floristische Kenntnisse nötig sind, ohne die sich nur sehr schwer vernünftige Aussagen über Naturschutz, Ökologie und allgemeine Umweltfragen machen lassen.
Nachdem der aus Aschaffenburg stammende und lange an der Universität in Bonn arbeitender Entomologe Dr. rer. nat. Edmund M. WOLFRAM (*19.01.1930 †23.03.2001) in den Ruhestand ging, übernahm er die Schriftleitung, musste aber aus gesundheitlichen Gründen seine segensreiche Arbeit einstellen (er war ein wandelndes Lexikon und konnte einen Menschen - selbst auf seinem Fachgebiet so ausfragen -, dass er an die Grenzen kam - und Wolfram konnte sich in Kürze dieses Wissen merken und dann anwenden). 

Die weltweite Verbundenheit, die der Naturwissenschaftliche Verein Aschaffenburg durch seine bisherigen Leistungen erlangt hat, sollte weiterhin wegweisend bleiben. Nahziel ist aber die Bewährung des Vereins als Mitglied einer Arbeitsgemeinschaft, zu der sich 18 naturwissenschaftlich orientierte Vereinigungen im hessischen und fränkischen Raum zusamengeschlossen haben (ist wohl wegen dem hohen Altersurchschnitt der Vorsitzenden zerfallen).


Ergänzung und Aktualisierung
Durch den Kontakt zwischen dem aschaffenburger Pilzkenner und Fotografen Klaus WANECEK und H. J. MÜHLIG trat ich im März 1982 in den Verein ein. Damit war seit langem wieder auch ein geologisch interessiertes Mitglied aktiv. Aus dieser langjährigen Zusammenarbeit erwuchsen viele Donationen für den geologisch-mineralogischen Teil der Sammlung, was auch andere dazu motivierte: Alfred MOHRHARD, Winfried HAHN, usw.

Durch die Aktivitäten von Hans KOLB und Peter VÖLKER wurden die aktiven Steinesammler aktiv und man fuhr zu großen Exkursionen mit dem Reisebus, wie zum Beispiel in die Eifel im Jahr 1984.

Infoblatt zur Exkursion
Infoblatt zur Eifelexkursion 1984

Eifelexkursion
Das Gruppenbild der 46 Steinebegeisterten im Steinbruch im Nickennicher Sattel: Die noch lebenden Teilnehmer sehen darauf geradezu
jugendlich aus. Dabei waren nicht nur Mitglieder des Vereins, sondern auch zahlreiche Gäste. Ich (JLo) trage eine grüne Jacke und einem
schwarzen Helm mit weißem Streifen,
aufgenommen am 28.10.1984

Eintopf Zeitungsbericht
In Niedermendig:
Essen gab´s für die Teilnehmer auf dem Tender, gekocht von der Bundeswehr. Und darüber berichtete sogar die örtliche Presse (nach einem Ausriss, Ort der Publikation nicht bekannt).
Auch zum Finden gab es reichlich Belegmaterial und der eine oder andere nahm auch Steine für den Garten mit. Für die Mehrzahl der Mineralien benötigt man ein Mikroskop oder eine Lupe.


Treffen in Gera St-Egidien Lithophysen
Über einen Kontakt durch Hans-Joachim MÜHLIG konnte einen Guppe von Mitgliedern Kontakt zu einer Sammlergruppe in Gera (DDR) knüpfen. So fuhren wir nach Gera und trafen uns bei Fritz RÜGER am 24.03.1990 (von links: Helga NEUMANN, Jürgen HOCK, Hans GRÄSSEL, ?, Werner GRUNWALD, Matthias SEHRING, Fritz RÜGER, Bernhard BOZEM und Peter VÖLKER). Am folgenden Tag durften wir bei St. Egidien nahe einer Nickelhütte nach den bekannten Lithophysen suchen- 25.03.1990. Das Glück war uns doch hold, wie meine Ausbeute von 2 geschliffenen und polierten Achaten in den Lithophysen zeigen; Bildbreite 10 cm.


Um 1984 wurde der Verein durch ein Duo aus Hans KOLB und Peter VÖLKER bereichert, die einen "Steinestammtisch" gründeten; der Stammtisch in Aschaffenburg besteht noch heute und so treffen sich die Mineralogen als einzige Gruppe auch heute jeden letzten Donnerstag im Monat zum Treffen, Tauschen und ab und zu einen Vortrag zu hören. Die Gruppe trifft sich seit dem ununterbrochen zum Steine- und Gedankenaustausch.
Stammtisch
      Mineralogie
aufgenommen am 27.09.2012.

Die dann begründete Jugendgruppe bestand bis ca. 2006. Somit wurde der Verein aus der biologischen Ecke gerückt. Diese Gruppe, aus begeisterten Eltern und Kindern, prägte über Jahre die Aktivitäten. Es gab Exkursionen, Vorträge, einen sonntäglichen Museumstreff und einen legendäre Weihnachtsfeier mit Tombola. Die Organisation der Mineralienbörse, erst in der TVA, später in der Eissporthalle und heute in der Unterfrankenhalle (heute Frankenstolz Arena) durch den Kreis um Peter VÖLKER zusammen mit dem Sportamt, verschaffte dem Verein eine gute Reputation.
Leider konnte der Verein nicht seine Kompetenz in der Öffentlichkeit erhalten, so dass das Image wie bei anderen alten Vereinen als etwas "verstaubt" angesehen wird. Die Fachleute der belebten Natur hat in der öffentlichen und medialen Wahrnehmung der Bund für Umwelt und Naturschutz, der Landesbund für Vogelschutz, Greenpeace usw. übernommen und damit auch die Meinungsmache.  
Die verdienstvolle Tätigkeit von Hans Joachim MÜHLIG, der über Jahrzehnte den Verein und das Museum leitete, führte dazu, dass die alternden Mitglieder nur noch ein loser Zusammenschluss war, der selbst die notwendigen vereinlichen Pflichten vernachlässigten. Dies ist auch an den Schriften erkennbar, die zwar weiter heraus gegeben wurden, aber deren Qualität im Verhältnis zu den anderen Gesellschaften des Schriftentauschs nachließ. Die Neuwerbung von Mitgliedern wurde nicht fortgeführt, so dass zum Ende der MÜHLIG´schen Ära nur noch die Jungendgruppe aktiv war. Der bankerfahrene Kassier Wolfgang BECKER ordnete den Verein organisatorisch neu.
Mit der Übernahme des Vereins durch den Geologen Dr. Carlo DIETL trat eine kurzfristige Änderung ein. Da er aufgrund von beruflichen und familiären Verpflichtungen aufhören musste, wäre der Verein zerfallen, wäre nicht Max SCHMITT(†) bereit gewesen, den Vorsitz zu übernehmen. Leider war dies auch nur einen kurzfristiges Aufatmen, da er überraschend verstorben ist.
Gleichzeitig hatte die Stadt Aschaffenburg das Museum und sein Inventar aufnehmen lassen, was zu Problemen mit der Zugänglichkeit der Bibliothek führte. In mehreren Besprechungen mit der Stadt Aschaffenburg wurde vereinbart, dass das ausgestellte und magazinierte Gut im Museum der Stadt gehört, ohne dass wir einzeln darüber beraten. Die Buchbestände sind dagegen der Besitzstand des Vereins. So konnte erreicht werden, dass der Verein weiter die Bibliothek pflegt und in den städtischen Räumen nutzen kann. Dazu gehört auch der Vortragsraum im Museum.

Damit der Verein einen Fortbestand erreicht, wurde  im Mai 2010 einen völlig neue Vorstandschaft (darunter Joachim LORENZ als Vorsitzender) gewählt, die zunächst nach einer Bestandsaufnahme einen organisatorischen Scherbenhaufen vor fand. Es bedurfte über ein Jahr Arbeit, die Formalien zu erfüllen und den Schriftentausch wieder aufzunehmen. Der Schriftentausch war etwa 2 Jahre nicht gepflegt worden. Mit der nachträglichen Korrektur und dem Versand des Bandes 24 (Reptilien) wurden die Versäumnisse im wahrsten Sinne des Wortes geheilt. Es ist das Verdienst von Gerd WEISEL und Regina SCHMITT aus Stockstadt, die Bibliothek zu ordnen. Andreas Völker übernahm die Pflege der Internetpräsenz und organisiert die e-mail-Kontakte.

Mit dem Schriftentausch wurde 2011 auch die erste neue Schrift, das Buch Spessartsteine, an dem sich der Verein beteiligt hatte, versandt. Für das Jahr 2012 war die Herausgabe der Mitteilungen Band 26 (Porphyr-Tagung) vorgesehen; der Band konnte Ende 2012 fertig gestellt und versandt werden.
Wie lange diese publizistische Möglichkeit noch im Zeitalter von Google, kostenlose PDF-Dateien und i-pad/i-phone erhalten bleibt, wird die Zukunft zeigen. Wir tauschen mit ca. 120 Vereinen und Institutionen; im Zuge einer Bereinigung aus Kostengründen wurde das Versenden ohne Gegenleistung an zahlreiche Menschen, Institutionen und Bibliotheken 2012 eingestellt.
Leider verfügt der Verein nur noch über ca. 70 Mitglieder, von denen ca. 10 dauerhaft aktiv sind. Erstmals seit Jahren gab es 2012 wieder einen Vortrag und auch Exkursionen. Je nach Zuspruch und Bereitschaft, so was zu organisieren, werden weitere folgen. 
Das Nahziel ist einfach: überleben. Bei den Neuwahlen im Februar 2013 und auch 2016 gab es nur geringe Änderungen, aber auch keine durchgreifende Bereitschaft, z. B. Vorträge und Exkursionen zu oganisieren, so dass es bei dem derzeitigen Angebot bleibt.
Nach langen Vorbereitungen erschien im Februar 2014 der Band 110 mit neuer, ansprechender Gestaltung und im größeren A4-Format. 2015 wurde der opulente Band der Mitteilungen 27 (Juchem) produziert und versandt.

neues Mikroskop
Die ständigen Mitglieder des Stammtischs im Gasthaus Pfaffenmühle in Damm
aufgenommen am 29.09.2016

Im Herbst 2016 wurde für den geozentrierten Stammtisch in Damm ein hochwetiges neues Stereomikroskop gekauft, bei dem auf dem triokularen Ausgang eine Kamera montiert werden kann, dessen live-Bild dann am (mobilen) Computermonitor für mehrere Zuschauer zu sehen ist. Das Gerät kann bei entsprechender Helligkeit auch ohne Netzstrom betrieben werden, weil die Kamera über den USB-Anschluss vom PC mit Strom versorgt wird. Das Programm liefert auch Fotos, so dass man das Gesehene auch in Bildern dokumentieren kann. Das Gerät soll auch außerhalb des Stammtisches bei den Mitgliedern Verwendung finden können.

2017 erschien der Band 28 der Mitteilungen als Schnecken-Band vom Spezialisten Klaus KITTEL aus Wiesthal über die Schnecken an Burgen in Unterfranken, ein sicher sehr ungewöhnliches, aber gleichwohl ein spannendes Thema. Hier wird interdisplinär von einem Bürgerwissenschaftler die Historie bzw, Archäologie mit der Fauna verknüpft. Und aus dem Spektrum der Schneckenarten kann man auf die Verhältnisse beim Bau bzw. Betrieb der Burgen schließen.

2018 war der Verein 140 Jahre alt - kein Jubiläum, aber doch ein respektables Alter. Das Fernziel für den Erhalt des Vereins würde 2028 sein, denn dann wäre die 150-Jahrfeier fällig.  

Nach wie ein Schwerpunkt der Arbeit ist das Pflegen der Bibliothek. Dazu hatte das Museum einen weiteren Raum renoviert, der jetzt als Erweiterung genutzt werden kann und die Enge in der Bibliothek beenden wird. Am 30.03.2018 richteten die Mitglieder die Regale her und räumten einen Teil des Zeitschriftenbestandes um, so dass jetzt Platz für das Wachsen der noch aktiven Schriftenreihen besteht.

Nebenraum die
      Räumenden
Die fleißigen Räumer: Josef SAALBACH, Alicia und Peter UNKELBACH, Irene SCHRIEDER, Helmut SCHREML,
Sabine GLAAB und Bernhard GREIN und Andreas VÖLKER am 30.03.2018 in der umgeräumten Bibliothek in
Aschaffenburg.

Nun stand Ende 2018 das Versenden der letzten 3 Schriften (Schneckenbuch, Tunnelbuch und Cancrin) im Schriftentausch und für die weiter weg wohnenden Mitglieder des Vereins an. So trafen sich Max RETTINGER, Peter UNKELBACH, Familie SCHRIEDER, Helmut SCHREML, Sabine GLAAB und Bernhard GREIN  und Andreas VÖLKER zum Einpacken, Adressaufkleber online schreiben und drucken und zum Einliefern beim Paketdienst in Karlstein ein. In nur 3 Stunden waren die 120 Pakete zusammen gepackt, da alle kräftig zupackten und die Arbeit so von den Hand ging, als hätte das Team das schon oft gemacht. Familie SCHRIEDER und UNKELBACH steuerten noch zuckerhaltige Stoffe bei, die die Nährwerte für die Arbeit lieferte.
Buchversand 2018
Die helfenden Hände nach dem Packen,
aufgenommen am 30.12.2018

Arbeiten in den benachbarten Dienststellen der Stadt Aschaffenburg führten zur Rückführung von Buchbeständen, die vorher nicht bekannt waren. So zum Beispiel ein ganzer Karton mit dem "Schönbusch-Führer von 2001). Dieses Heft hatte sich einer großen Nachfrage beliebt und kann so wieder an Interessenten abgegeben werden.  

Im Zuge der Erforschung der Geschichte der ehemaligen Königlichen Forstschule in Aschaffenburg ist auch die frühere Studentenschaft ins Blickfeld gekommen und darüber wurde ein Vortrag jetzt als Beitrag veröffentlicht (HOFFMANN 2021). Soweit derzeit bekannt, waren aber Studenten der Forstschule keine Mitglieder im Naturwissenschaftlichen Verein; vermutlich war das im 19. Jahrhundert nicht gewünscht.


Vorstellung Mikroskop
Nach einem Besuch der Münchner Mineralientage wurde im Dezember 2021 in unserer Stammkneipe der Pfaffenmühle in Damm ein Digitalmikroskop (Keyence VHX-7000) vorgestellt. Damit ist es möglich automatisierte Stacking-Fotos im mikroskopischen Maßstab herzustellen und das in wenigen Minuten. Dabei kann man auch viele elektronischen Hilfsfunktionen nutzen, z. B. eine Einrichtung zum Reduzieren von Glanz oder das Messen von Längen und Flächen. 
RETTINGER´s Rhodochrosit
Die reiskornförmigen Rhodochrosit-Kristalle sitzen auf
Siderit;
Bildbreite 2,2 mm


Anfang Februar verstarb völlig überraschend unser weithin bekanntes Mitglied Michael BITTNER (*18.01.1964 †08.02.2022). Er war seit 1986 bei der Stadt Aschaffenburg angestellt und viele Jahre lang im Naturwissenschaftlichen Museum der Stadt Aschaffenburg als Aufsichtsperson tätig.

In der alten Tradition des Vereins, auch selbst zu forschen und die Ergebnisse in den eigenen Schriften zu publizieren, konnte aufgrund von erheblichen Spenden weniger Mitglieder und nach eingehender Planung und Folgenabschätzung 2022 ein digitales Mikroskop (KEYENCE VHX-7000) gekauft werden. Infolge der begrenzten Mittel ließ sich ein funktionsfähiges und unseren Ansprüchen gerecht werdendes Mikroskop beschaffen; wie bei solchen Maschinen üblich, ist noch viel Luft nach oben, was bedeutet, dass ein opulenterer Ausbau wünschenswert gewesen wäre, aber nicht realisierbar war.
Aber das Gerät kann in dieser Ausbaustufe als Besonderheit mit der Kamera und einem Zoom-Objektiv in kurzer Zeit Fotos erzeugen, die mit einer motorischen Z-Achse gestapelt und zu einem Foto zusammen gerechnet werden. Damit kann die optisch bedingte, geringe Tiefenschärfe bei hoher Vergrößerung kompensiert werden. Mit einem motorisch angetriebenen Tisch lassen sich darüber hinaus auch "Panoramen", d. h. Fotos horizontal zusammen gesetzt, anfertigen. Die Bedienung ist mit Hilfe einer ausgeklügelten Software und einem zusätzlichen Fern-Bedienteil relativ leicht erlernbar. Man muss das Mikroskop zum Bedienen nicht anfassen, was Unschärfen verhindert.
 
Digitalmikroskop Azurit und Olivenit
Joachim Lorenz am digitalen Mikroskop im Einsatz mit einer Erzprobe aus der Grube Wilhelmine in Sommerkahl - hier rechts im Bild
mit einer Bildbreite von 3 mm. Darin ist der Tennantit in Azurit alteriert. Darauf wuchsen kleine, radialstrahlige Olivenit-Kügelchen
und -Aggregate. Mit dem bloßen Auge sieht man dabei nur einen blauen Fleck mit hellen Pusteln.

Grieswies
Hämatit-Kristall auf Feldspat und Quarz von der Grieswies in Österreich,
Sammlung und Foto Lothar STAAB;
Bildbreite 2 mm. 

Die Mitglieder des Vereins bieten einen Service an, kleine Sachen, wie Mineralien, Gesteine, Fossilien und ähnliches zu fotografieren. Das Mikroskop kann auch im Durchlicht oder Dunkelfeld betrieben werden. Der angeschlossene Computer zur Steuerung kann wahlweise *.JPG oder/und *.TIF-Dateien erzeugen. Es lassen sich auch Dimensionen ausmessen und dokumentieren. Das Gerät wurde beim Aufstellen kalibriert, so dass diese Messungen auch hinreichend genau sind. Dies wird zyklisch durch den Service wiederholt.
Wir freuen über eine Spende. 

Seit Ende Oktober 2022 ist der Band 112 der Nachrichten erhältlich. 


Im Frühjahr 2023 bot der Hersteller des Mikroskops eine Elementanalyse an, die auf der Basis eines LIBS funktioniert. Wir ließen uns das Gerät vorführen und waren mit Einschränkungen bereit, ein solches Gerät zu kaufen. Dafür suchten wir Geldgeber.

LIBS Goldarmband
Links: Das Digitalmikroskop mit der Element-Analyse (LIBS) zur Untersuchung von Proben, die man im Mikroskop anschauen und dann analysieren
kann.
Rechts: Ein Ergebnis mit dem Gerät an einem "Goldarmband", gestempelt mit "750". In dem Tiefsten des Kratzers im Gold ist eine andere Farbe
erkennbar, so dass die Analyse hier gemacht wurde. Neben Silber noch Nickel nachweisbar. Tiefer nur Nickel und dann nur noch Messing! Denn das
Gerät kann an der gleichen Stelle nacheinander mehrere Analysen machen und bohrt gleichsam in die tieferen Bereiche und man erhält damit
Informationen über das Innere.

Wir können nun ein Analysengerät nutzen, bei dem man niederschwellig anorganische Substanzen (Mineralien, Gesteine, Fossilien, Meteoriten, Edelsteine, Schmucksteine, Sand, Schwerminerale, archäologisches Fundgut, (Edel-)Metalle und ihre Legierungen, Gläser, Papier, ...) analysieren kann. Die Nachweisgrenzen sind sehr unterschiedlich und auch von den begleitenden Elementen abhängig. Aber das Gerät kann auch leichte Elemente wie Li und Be erkennen. Besonders gut geeignet ist es zur Unterscheidung von Edelmetallen, Schmuck- und Edelsteinen. Das Verfahren ist nahezu zerstörungsfrei und hinterlässt einen wenige µm großen und tiefen Brennfleck, der mit dem bloßen Auge nicht sichtbar ist.
Wir berechnen für die Analysen einen angemessenen Betrag, je nachdem wie viele Analysen und mit welcher Dokumentation gewünscht sind. Dies kann im einfachsten Fall ein Bildschirm-Foto, aber auch ein schriftlicher Bericht sein. Diese werden per e-mail zugestellt. 

 



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