Baryt*
(früher auch als Schwerspat bezeichnet) -
das weiße "Gold" des Spessarts!

von Joachim Lorenz, Karlstein a. Main


*Mineral des Jahres 2023

Baryt Hirschbergtunnel Hain   angeschliffen und poliertes Stück Baryt mit Hämatit,
          Waldaschaff
Links: fast einschlussfreier, spätiger Baryt mit etwas Fluorit (und nicht sichtbar Quarz) als Bruchstück vom Hirschbergtunnel Ostportal bei Hain,
Bildbreite 17 cm,
Rechts: stark mit feinstschuppigem Hämatit durchsetzter Baryt von der Grube "Pauline" in Waldaschaff, angeschliffen und poliert,
Bildbreite 15 cm.

Baryt aus Feldkahl
reinweißer, grobspätiger, fremdmineralfreier Baryt aus dem Dolomit des Steinbruches
der Fa. Hufgard (Rottenberg) im Golfplatz der Feldkahler Höhe,
Bildbreite ca. 13 cm, gefunden 2007,
angeschliffen und poliert

Baryt-Gang bei
        Waldaschaff
Ca. 0,5 m mächtiger Baryt-Gang:
Ganz frisch angeschnitten und dann mit Wasser aus einer Pfütze gewaschen:
Ein ca. 0,50 m mächtiger Baryt-Gang (siehe Geologenhammer als Maßstab) im Gneis der Elterhof-Formation,
schräg einfallend, feinspätig und von alterierten Gesteinbruchstücken durchsetzt;
(die senkrechten Riefen stammen von den Baggerzähnen)
aufgenommen am 12.09.2010.




Historisches:
Der Bergbau auf das auffallend schwere, meist weiße Mineral begann in der Mitte des 19. Jahrhunderts. In vielen, meist sehr einfachen Gruben wurde das weiche Mineral aus den gangförmigen Vorkommen abgebaut (nicht vollzählig):
Neuhütten, Frammersbach, Partenstein, Neuhütten, Hain, Eichenberg, Sommerkahl, Schölkrippen, Rechtenbach, Heigenbrücken, Waldaschaff,  Großlaudenbach, Kleinkahl, Ruppertshütten, Bessenbach, .....
Für diese Orte sind zahlreiche, insgesamt ca. 70 Grubennamen überliefert, von denen jedoch nur wenige eine wirtschaftliche Bedeutung erlangten. Die Meisten Namen beziehen sich auf Mutungen, Schürf- und Abbauversuche und manche Namen wurden mit neuen Besitzern gewechselt.
Der Abbau erfolgte mit sehr einfachen Mitteln, oft nur im Winter oder nur über einen zeitlich kurzen Raum. Die Gewinnung des Schwerspates im Untertagebetrieb wurde mit der letzten Grube "Christiane" bei Rechtenbach 1972 eingestellt.
Die Aufbereitung erfolgte ebenso mit einfachsten Mitteln. Man begann im 19. Jahrhundert mit einfachen Schürfen und Gräben und wechselte dann zum untertägigen Abbau. Bei den für die Genehmigung zuständigen Behörde (Bergamt Bayreuth) sind nur sehr wenige Akten zum Bergbau auf Schwerspat vorhanden.
Nur die eisenarmen, reinweißen Qualitäten ließen sich gut verkaufen. Die Betriebe des Buntsandsteinspessarts lieferten meist nach Lohr, wo die Fa. Alberti eine Aufbereitung betrieb.

Museum in Partenstein mit
        Stollennachbau
aufgenommen am 13.04.2002
Einen schönen Einblick in den Schwerspat-Bergbau im Spessart gibt das kleine Heimat-Museum "Alter Kram" in Partenstein (Herr Holger Breitenbach macht dort die Führungen).
Gleichzeitig kann man von hier aus einen ca. 3 km langen Rundweg des archäologischen Spessartprojektes wandern, der an alten Bergwerken und Schächten vorbei führt. Eine Besonderheit ist ein Weg der mit Sandsteinplatten befestigt und verstärkt wurde. Die schwer mit Baryt beladenen Fahrzeuge haben darin ihre Spuren als breite Rinnen hinterlassen. 

Kulturrundweg bei Partenstein
Hier bei der Einweihung des Rundweges am 13.04.2002 stehen die Besucher am ehemaligen "Marienschacht", dessen Fundamente vom ehemaligen Förderturm zeugen, wie auf der rechts im Bild sichtbaren Tafel erläutert wird.

Grube Marga bei Eichenberg
Ehemaliges Haus der Grube Marga bei Eichenberg,
aufgenommen am 12.08.2001

Reste des Bergbaues auf den Schwerspat findet man an vielen Stellen des Spessarts, ohne dass dies auf dem ersten Blick offensichtlich ist. Ein Beispiel dafür ist das einsam stehende Haus an der Straßen von Eichenberg nach Sailauf. Es ist das Verwaltungsgebäude der Schwerspat fördernden Grube "Marga". Diese war von 1933 mit einer kriegsbedingten Unterbrechung bis etwa 1952 im Betrieb. Von den sonstigen Betreibsanlagen hat so gut wie nichts überdauert. Und das Stollenmundloch findet man nur noch, wenn man die Stelle genau kennt.

Es wurde oft behauptet, dass der Schwerspat einer der Rohstoffe für das Glas war, welches im Spessart an vielen Stellen hergestellt worden ist (Glashütten). Leider gibt es nur wenige chemische Analysen, die diese Behauptung bestätigen könnten. Bei den bisher veröffentlichten Gehalten von <1 Gew.-% BaO ist das darin gefundene Bariumoxid auf anderen Wegen in die Glasmasse gekommen: Einfach mit der Asche aus dem Holz der Bäume! Dies konnte mittels Spurenelementanalysen an Gläsern nachgewiesen werden. So lange es keine neue Analysen mit deutlich höheren Anteilen an BaO gibt, bleibt es bei der unbewiesenen und weit verbreiteten Behauptung.
Die nachweisliche, gezielte Verwendung von Bariumoxid (kein Schwerspat!) in den Glasschmelzen erfolgte sicher erst in der industriellen Glasproduktion zur Herstellung von Kristall- und Halbkristallgläsern im 19. Jahrhundert.

Lebensmittelfälschung oder Lebenmittelbetrug: Man kann hin und wieder lesen oder hören, dass der zu weißem Pulver gemahlene Baryt zur Streckung bzw. Gewichtserhöhung in das (Weizen-)Mehl der Müller oder auch anderer Nahrungsmittel gelangte oder vorsätzlich bei gemischt wurde; dies wird auch in der lokalen Literatur geschrieben, aber ich konnte aus dem Spessart bisher keinen verlässlichen Beleg oder eine nachweisliche Quelle finden (z. B. Gerichtsurteil oder so was). Erstaunlicherweise beschreibt das sogar der berühmte russische Mineraloge FERSMANN (1931:202ff). Sicher hat es es das andernorts gegeben, denn im Internet lassen sich glaubhafte (aber auch nicht mit Zitaten belegte) Berichte finden. Meyer Konversationslexikon von 1907 führt im 13. Band führt unter dem Begriff Mehl auf Seite 547 neben Gips usw. auch sehr selten Schwerspat als Verunreinigung an.  

Von den einstigen Bergwerken im Spessart sind an vielen Stellen noch Spuren zu sehen, denn das weißen Mineral fällt doch auf. Und in den Wäldern wurden die Reste kaum entfernt, so dass die meisten Mundlöcher und Halden in den bewaldeten Teilen des Spessarts zu finden sind. Ab und zu werden bei Tiefbauarbeiten solche Stollen freigelegt, so zuletzt bei Hain im Spessart im Dezember 2006.

In oder in der Nähe der folgenden Orte fand ein Bergbau auf Schwerspat statt:

Aus verschiedenen Orten, wie z. B. Bessenbach, wurde auch über tödliche Unfälle in den Bergwerken und Abbauen berichtet. 

Einzig die Fa. Seitz und Kerler (Seilo) GmbH & Co. KG in Lohr arbeitet als der letzte Nachfolger der Spessarter Schwerspatindustrie noch mit Schwerspat und fertigt aus dem Baryt "Röbalith"-Steine, also ziegelsteingroße Mauersteine aus einem Baryt in unterschiedlichen Körnungen für Bauten im Strahlenschutz (z. B. in Krankenhäusern). Dabei wird dann auch der Mörtel, der Estrich und der Verputz mit Baryt ausgeführt, so dass man entsprechende Abschirmungen kostengünstig ausführen kann. Für noch höherwertige Steine werden noch schwerere Zuschläge wie Eisenoxide und Eisen als Metall hinzugefügt.

Röbalith-Stein Röbalit-Stein
Linkes Bild:
Röbalith-Stein im Ziegelstein-Format für den Strahlenschutz aus Baryt der Fa. Seitz & Kerler, Lohr am Main;
Rechtes Bild:
Ausschnitt aus dem angeschliffenen Stein, darin gut sichtbar die unterschiedlichen Körnungen des Barytes, der dem Stein ein Gewicht von ca. 6 kg verleiht!
Bildbreite 13 cm. 

Einen sehr guten Einblick in den Bergbau auf Baryt bzw. Schwerspat gibt das Werk von LAMPE & LABGEFELD (2013). Darin wird die Montangeschichte von Bad Lauterberg im Harz detailreich beschrieben. Ein wesentlicher Teil behandelt die Barytgrube Wolkenhügel, auf der etwa 4 Millionen t Schwerspat gefördert wurde. Besonders lesenswert sind die Abschnitte zur Abbau- und Aufbereitungstechnik.

Bessenbach
Infolge der hohen Kosten und Auflagen für einen neu zu beginnden Bergbau und die im Spessart geringen Gangmächtigkeiten von unter 2 m ist derzeit nicht damit zu rechnen, dass es zu einer Wiederaufwältigung von Bergwerken kommt. Abbauwürdige und unverritzte - d. h. noch nicht abgebaute - Gangvorkommen von Schwerspat sind im Spessart sicher nicht mehr vorhanden. Beim Tunnelbau zwischen den Orten Laufach und Hain sind Baryt-Gänge angeschnitten worden, die vermutlich derzeit ebenfalls nicht bauwürdig sind, weil der Anteil an Calcit, Fluorit, Quarz und Eisenoxiden zu sein dürfte.
Aber die hohe Nachfrage hat den Preis für Schwerspat auf ein deutlich höheres Niveau anwachsen lassen, so dass bei einer weiter steigenden Preisentwicklung solche Pläne zumindest prüfbar werden (
LINHARDT et al. 2017). 

Aus Bessenbach liegt eine gutachterliche Stellungnahme von einem "Bergingenieur Theo H. HENEE aus Wiesbaden" aus dem Jahr 1951 vor, bei der eine Wiederaufnahme des Bergbaues auf den Baryt von Bessenbach aufgrund der Vorkommen und der Qualität als realistisch angesehen wird: 


Kommentiertes Gutachten von 1951 [die Kommentare sind in eckigen Klammer eingefügt]


Baryt
              Bessenbach
Feinblättriger Baryt mit etwas Quarz vom Weißen Grund
bei Bessenbach,
Bildbreite 15 cm

Der Baryt (Schwerspat) Bergbau auf dem nordwestlichen Randgebiet des Spessarts, eine geolgisch – bergwirtschaftliche – Teilskizze vom berat. Bergingenieur Th. H. Henee.

Die Ablagerungsverhältnisse im Berichtsgebiet sind im Ganzen als einfach zu bezeichnen; das kristallinische Grundgebirge welches den größten Teil des Vorspessarts zwischen Aschaffenburg – Hain – Gelnhausen einnimmt, besitzt nordöstliches Streichen unter etwa 40 – 60 ° bei nordwestlichem Einfallen. Die tiefsten Teile des Grundgebirges (Diorit & Granitgneis) treten südlich von Aschaffenburg zu Tage, wie aus der Lagerung des kristallinischen Grundgebirges gegen die Flözformation [gemeint ist hier das Deckgebirge aus permischen Sedimenten] bei Schweinheim, am Fundberg [Findberg] bei Gailbach, Beuenbach [Bessenbach] und Waldaschaff – Hain – hervorgeht, ragten einzelne Teile des Grundgebirges insel- & riffartig in das damalige Meer empor, in welchem die Sedimente des Rotliegenden [keine marinen Sedimente im Spessart], des Zechsteins und der unteren Abteilung des Buntsandsteins [wohl der Bröckelschiefer] zum Absatz gelangten.
Schon lange vor der Zeit des Rotliegenden, war das kristallinische Grundgebirge aufgerichtet und gefaltet worden und als jenes sich bildete, waren schon weitgehende Abtragungen, Einbuchtungen und muldenförmige Vertiefungen in dem alten Gebirge entstanden, in welches sich auf den Schichtenköpfen der steilgestellten kristallinischen Schiefer die Sedimente des Rotliegenden und Zechsteins niederschlugen [das Metamorphosealter der kristallinen Gesteine wird heute mit ca. 330 Millionen Jahre veranschalgt; die permischen Sedimente sind ca. 250 Millionen Jahre alt] – demzufolge zeigen die Ablagerungen von Rotliegenden aufwärts allenthalben, wo sie mit dem Grundgebirge in Berührung treten eine deutlich übergreifende Lagerung. Zwischen Rotliegedem und Zechstein und zwischen Zechstein und Buntsandstein läßt sich eine eigentliche Diskordanz nicht nachweisen, ebenso-wenig wie zwischen den verschiedenen Abteilungen des Zechsteins und des Buntsandsteins [die gibt es aber].
Die Gangspalten soweit sie im kristallinischen Grundgebrige auftreten, zeigen das gleiche Streichen  und Verhalten wie diejenigen im granitischen Odenwald [die namentliche Trennung aufgrund des Mains ist geologisch nicht vorhanden]; ihre Entstehung ist also auf die gleiche Ursache zurückzuführen – auch die akzessorischen Bestandteile der Gänge sind im Wesentlichen die gleichen. Ihre Entstehung ist die jungpläozoische Gebirgsbildungsperiode, ihre Ausfüllung hingegen in das Jungtertär (das Miocän) zu verlegen [diese Aussage konnte durch Altersdatierungen nicht bestätigt werden; die Bildung des Baryts erfolgte im Mittleren Jura, also vor ca. 160 Millionen Jahren]. Über Tage lassen sich die Gänge auf bedeutende Entfernungen verfolgen und zeigen im Gegensatz zu vielen anderen Schwerpatlagerstätten eine große Regelmäßigkeit [ich würde auch dies bezweifeln, denn für den Bergbau war die häufigen Unterschiede in Mächtigkeit und Ausbildung ein Problem]. Das kristallinische Grundgebirge, welches sich aufbaut aus der herzynischen Gneisformation, der Glimmerschieferformation, dem jüngeren Gneis und dem feldspatreichen Dioritgneis [eine sehr stark vereinfachte Sicht, die heute nicht aufrecht erhalten werden kann] wird auf eine Mächtigkeit von 7 – 18.000 m geschätzt und hat gute Aufschlüsse im Flußgebiet der Aschaff und in den weiter südlich gelegen Tälchen von Gailbach und Soden erbracht. Die Gangausfüllung innerhalb des Dioritgneises zeigt ein weißen Baryt in blätteriger und dichter Struktur, welcher sich sehr leicht vermahlen lässt. Die Saalbänder sind glatt, teils durch parallel verlaufende Rippen gesteift [Harnische], ein Rest von Eisenglanz [Hämatit] und Roteisenrahm [feinschuppiger Hämatit mit Tonmineralien] etwa 3 cm stark wird oftmals beobachtet. Beibrechend findet man gelegentlich Kupferwismuterz [vermutlich Emplektit] und Amethyst [blauer Quarz] in sehr heller Farbe. Die Mächtigkeit der edlen Gangausfüllung beträgt ca. 2 – 3 m, jedoch werden in den oberen Tiefen auch solche mit bis zu 6 m angetroffen.
Bis in die erste Hälfte des Jahres 1909 waren die bedeutenden Gruben von Waldaschaff und Oberbessenbach (Seewiesengang) noch in Betrieb, der aufgeben werden mußte, weil die Lagerstätten erschöpft waren bzw. man der zusetzenden Wasser mit Hilfsmitteln der damaligen Zeit nicht Herr zu werden vermochte, trotzdem noch mächtige Gangpartieen abzubauen gewesen wären. Die bergwirtschaftliche Bedeutung ist zweifelsohne eine große wofür die große Belegschaft der damaligen Zeit schon spricht.
Das Gangsystem wurde damals mit den primitiven Hilfsmittel der Vorzeit [damit ist hier das 19. Jahrhundert gemeint; vor 1830 wurde Baryt als wertlos angesehen; der Abbau im Weißen Grund wurde bereits 1839-39 erschürft (Weinelt 1962:192, siehe unten)] bis zu 100 m Tiefe gebaut, was für ein regelrechtes Niedersetzen der edlen Gangausfüllung in die große Tiefe den Beweis erbringt. Der hier zu gewinnende Schwerspat muß als durchaus hochwertiges Mineral angesprochen werden, er ist fast frei von Kieselsäure [Quarz] und Eisen [Hämatit]; vielfache chemische Untersuchungen des Fördergutes ergaben einen Gehalt von 98,50 % bzw. 78,72 % BaSO4 bei kaum nennenswerten Beimengungen von Yno [?], SiO2 [Quarz] & Fe2O3 [Hämatit].
Die Grube „Weisser Grund“ (so genannt nach dem gleichnamigen Geländedistrikt, welch auf das Vorkommen des Minerals hindeutet) welche jetzt Trägerin des neu aufzunehmenden Bergbaus sein soll, erlitt durch den Tod des damaligen Hauptgesellschafters im Jahre 1925 eine unvorherzusehende Betriebseinstellung; deren Erben ist es in der Folgezeit nicht vergönnt gewesen das aussichtsreiche Unternehmen mangels der erforderlichen Fachkenntnissen und Betriebskapitalen wieder aufzurichten bis eine süddeutsche Gewerkschaft – Gewerkschaft Bickendorf – Regensburg – während der vergangenen Kriegsjahre, sich versch. Gewinnungsverträge mit den Grundbesitzern gesichert hat, um die Förderung von Schwerspat & etwas Kalkspat [Calcit; ich wusste nicht, dass man mit dem Baryt auch Calcit gewonnen hat. Meist ist der Calcit in den Barytgängen manganhaltig und so nicht einfach verwendbar. Die Trennung Baryt-Calcit ist aufwändig und dürfte sich aus heutiger Sicht kaum rentiert haben] nach dem Kriegsende wiederum in Gang zu bringen. Nunmehr ist der Zeitpunkt gekommen diese wertvolle Lagerstätte erneut in Produktion zu nehmen, nicht zuletzt auch um den Export dieses ausserordentlich begehrten Minerals in Europa und Übersee einzuleiten.
Die Grube „Weisser Grund“ liegt etwa 300 m von dem Orte Straßbessenbach an der Reichsstraße Würzburg – Aschaffenburg entfernt; bis zum Verschiffungshafen Leider bei Aschaffenburg sind es nur 8 km Achsenfracht zu bewältigen.
Das Vorkommen auf welchem die Grube baut bildet den Zentralpunkt eines ausgedehnten Gangsystems, das sich über ca. 4 Quadratkilometer erstreckt. Es wurde damals ein doppeltrümiger Schacht zunächst bis auf 25 m abgeteuft & 15 m Tiefe die erste Sohle angesetzt und der Schwerspat bis auf 160 m in streichender Richtung nach S-O vorgerichtet wobei 6000 tons Spat gewonnen wurden – noch weitere 12000 tons blieben zum Abbau vorgerichtet, sind aber nicht mehr zur Gewinnung gekommen. Die zweite Sohle wurde bei 22 m Tiefe aufgefahren hier steht der Gang noch unverritzt an. Für die Wiederaufnahme des Betriebes ist der Schacht um 12 – 15 m am Tage neu aufzubauen und über Tage hoch aufzusatteln um evtl. Wassergefahren in der Talmulde zu begenen [damit bei einem Hochwasser kein Oberflächenwasser das Bergwerk absaufen lassen kann]. Nach Wiederherstellung der Schachtanlage, Fahrbarmachung der angesetzten Strecken, Ausrüstung der Gesamtanlage mit den erforderlichen Maschinen kann sofort auf drei Örtern zum Abbau geschritten werden, da der Förderschacht für Massenförderung eingerichtet wird.
Zu beschaffen wäre noch eine elektrische Bohr- und Fördereinrichtung, sowie eine primitive Spatwäsche. Die Antriebsmaschinen könnten mit ca. 800 m Hochleitung an die Überlandszentrale angegliedert angeschlossen werden, es empfgiehlt sich aber um den oftmaligen Stromunterbrechungen zu begegnen, die dann jedesmal eine völlige Betriebseinstellung im Gefolge haben würden, eine Dieselkraftmaschinenanlage [Notstromversorgung] einzurichten und sich von der Überlandzentrale (nur als Notreserve) unabhängig zu machen. Neben der Förderanlage wäre eine einfache Spatsortiererei und eine Spatwäsche einzurichten, wofür die Grube selbst und ein an derselben vorbeifliessender Bach die nötige Wasser liefern.
Die streichenden Längen der beobachteten Gangvorkommen belaufen sich auf mindestens 3000 m, rechnet man mit einer durchschnittlichen Gangmächtigkeit von nur 2 m und einer Tiefenerstreckung von nur 60 m bei einer spez. Gewicht von 4 und einem Abbauverlust von 25 % für evtl. Gangverdrückungs- bzw. Vertaubungszonen – sämlt. Werte sind gegenüber der Wirklichkeit stark reduziert – dann verbleiben immer noch ein gewinnbares Quantum von rund 1.000.000 Tonnen Baryt höchster Güteklasse. Im nahen Aschaffenburg – Hafen erfolgt die Verladung per Schiff oder bei der Reichsbahnstation Aschaffenburg in Waggon, in den meisten Fällen bei Export kommt eine Schiffsverladung in Aschaffenburg – Hafen für die Lieferungen nach Holland und Übersee in Frage.
Schließlich soll noch einer gutachterlichen Äußerung des bekannten Geologen und Geophysikers Dr. Börner [keine Publikation bekannt] gedacht werden, welcher das ganze Schwerspatgebiet mit den neuesten geophysikalischen Verfahren nach Dr. Dr. Macht, Marburg [auch nicht bekannt] untersucht hat und zu dem Ergebnis kam, dass hier in der Gegend von Ober- und Straßbessenbach ein sehr reiches Schwerspatvorkommen aufsetzt und die Exploitation entgegengeführt werden muß.
Schwerspat und Kalkspat welche hier in hervorragender Güte auf lange Zeit hinaus gewonnen werden können, sind im Ausland und Übersee außerordentlich begehrte Mineralien, die in der chemischen und zahlreichen anderen Industrien verarbeitet werden und deswegen bei lohnenden Preisen stets einen aufnahmefähigen Markt finden. Es darf somit dem neuen hier besprochenen Bergwerkunternehmen in jeder Hinsicht eine günstige Prognose gestellt werden mit der Aussicht auf lange Lebensdauer. Ein ausführliches Kartenmaterial und Spezialberichte sind geeignet, das oben gesagte weiter zu untermauern.
Wiesbaden, den den 1. Januar 1951
gez. Theo H. Henee
ber. Bergingenieur  


Das Gutachten wurde mir in Kopie von Herrn Manfred HANKE (*29.12.1937 30.10.2014), Bessenbach am 16.10.2013 übergeben. Es ist nicht bekannt, wer das Gutachten und mit welchem Ziel in Auftrag gab. Auch konnte nichts über den Verfasser herausgefunden werden. Sehr merkwürdig ist der Umstand, dass es den Namen im Internet sehr selten gibt; so denkt man an ein Pseudonym. Oder ein „Gefälligkeitsgutachten“ zur Veräußerung der Grundstücke.
Ich bin für Hinweise sehr dankbar.


Bei WEINELT (1962:191ff) liest sich das so:
Die Vorkommen bei Dörrmorsbach, nördlich vom Heinrichs-Berg, P. 346, und im Bessenbach-Tal gehörten zu einer Gangschar. Sie traten auf drei SO-NW-gerichteten, ± gleichstreichenden  Spaltenzügen im Diorit auf, die von einer Querverwerfung durchschnitten wurden. Die Mächtigkeit betrug 0,50 - 3,00 m, in den oberen Teufen auch 6,00 m. Diese Vorkommen wurden durch fünf Schächte, westlich von Oberbessenbach, drei nördlich des Scheid-Berges sowie durch die Grubenbaue der Zechen ,,Spessart-Glück” und ,,Weißer Grund“ aufgeschlossen und ausgebeutet.

Die alte Grube ,,Weißer Grund“ wurde bereits 1838-39 erschürft, aber erst 1870 soll sie erstmalig systematisch ausgebeutet worden sein. Da sie 1924 erneut aufgeschlossen wurde, dürfte sie in der Zwischenzeit wohl bereits wieder stillgelegen haben. Die beiden Schächte ,,Ludendorff” und ,,Hindenburg” besaßen eine Teufe von 18 bzw. 20 m, die Länge der aufgefahrenen Gangstrecke betrug etwa 400 m. Diese, 1 km südwestlich von Straßbessenbach gelegene Grube enthielt einen 0,80 - 1,35 m mächtigen, reinen Schwerspatgang mit eisenreichen Salbändern, die z. T. Quarz führten. Das Streichen des Ganges lag mit einem um 75° gegen NO gerichteten Einfallen bei 140°. Unter der Gewerkschaft ,,Prinzregent“ förderte die Grube im Jahre 1935 32 Tonnen Schwerspat.
Schwerspat Weißer Grund Bessenbach Baryt Weißer Grund Bessenbach
Der Baryt (Schwerspat) vom Weißen Grund zwischen Bessenbach und Grünmorsbach enthält neben etwas Quarz
und Hämatit auch kleine Brocken des Nebengesteins wie in den anpolierten Stücken zu erkennen ist. So ein Baryt
ließ nicht einfach verkaufen, da der aufwändig aufbereitet werden müsste, was zusätzliche Kosten verursacht.
Bildbreite links 8 cm und rechts 10 cm

In der Zeche ,,Spessart-Glück” wurde im Diorit ein teilweise verworfener, 2,50 m mächtiger Gang mit rötlichem, blätterigem oder reinweißem, großkörnigem Baryt aufgeschlossen, der Manganerz führte. Ein Vorkommen vom Heinrichs-Berg bei Dörrmorsbach führte im 4 m mächtigen, guten Schwerspat etwas Mangan-, Eisen- und Kupfererz. Der Abbau ist hier wegen Wasserschwierigkeiten eingestellt worden. Örtlich gesellte sich zu dem Baryt etwas Klaprothit, Braunspat, Calcit und Quarz.
Zu dieser Gangschar gehörte noch der 0,50 - 2,00 m mächtige Gang oberhalb des Pfarrhauses von Oberbessenbach.


Die Reste der Grube "Weißer Grund" sind heute nur schwer zugänglich, da eingezäunt und zur kommunalen Trinkwassergewinnung genutzt. Dort einen Baryt zu finden, ist fast unmöglich. Einerseits sind fast alle Flächen bewachsen und damit ist kein Boden zu sehen. Weiter sind alle Wege in der Umgebung des Bergwerks mit fremdem Schotter (Kalkstein, Diorit) belegt oder gar asphaltiert worden, so dass die früher örtlich anstehenden Gesteine verdeckt sind. In dem Bachsediment ist auch kein Baryt zu sehen, da in den lehmigen Sedimenten der Talaue kein Baryt vorkommt. So kann man nur mit viel Mühe noch den einen oder anderen Baryt-Brocken sehen.  


Geologie:
Die gangförmigen Barytvorkommen des Spessarts verlaufen meist in nordwest-südöstlicher Richtung (herzynisch). Die Mächtigkeit variiert zwischen mm bis einige Meter, wobei nur die wirkliche mächtigen Gänge auch Ziel eines Bergbaues waren. Barytgänge finden sich in dem kristallinen Grundgebirge, in den Sedimenten des Zechsteins und im Buntsandstein. Harnische belegen eine Bewegung der Spalten auch nach der Ascheidung des Barytes. Späte Bildungen - meist als klare Baryt-Kristalle - eine Lösung und Wiederabscheidung auch nach der Hauptphase der Bildung. An vielen Stellen ist der Baryt später wieder völlig weggelöst worden und nur noch die Hohlformen belegen das einstige Auftreten des Minerals (z. B. Altenmittlau, Hahenkamm).
Der Baryt wurde aus warmen (hydrothermalen) Lösungen ausgeschieden, die aus den tiefen Teilen der Erdkruste stammen. Als Alter für die Bildung kann man annehmen, dass dies im Mittleren Jura vor etwa 160 Millionen Jahren unter einer viele hundert Meter dicken Überdeckung aus Sedimentgesteinen geschah. Mit der Abtragung des Gesteine im Spessart wurden die Gänge freigelgt.

Baryt-Gang bei Sommerkahl
Ca. 40 cm mächtiger, stark absätziger Baryt-Gang im Zechstein-Dolomit
von Sommerkahl,
aufgenommen am 31.07.2004

Spaltenfüllungen aus weißem Baryt im
        Zechstein-Dolomit
Stark zerbrochener Zechstein-Dolomit mit zahlreichen Spaltenfüllungen aus
weißem Baryt (Baugrube in Sommerkahl; Bildbreite ca. 1,5 m),
aufgenommen am 31.07.2004

Infolge der schlechten Aufschlussverhältnisse ist derzeit kein schöner Baryt-Gang zu sehen. Ab und zu werden bei Bauarbeiten solche Gängen angeschnitten, die dann kurfristig anzuschauen sind (siehe Bild von Autobahnbaustelle ganz oben).
Die weit verbreiteten, auffallend weißen Lesesteine aus Schwerspat auf den Feldern im Bereich der Gänge dokumentieren die schlechte Löslichkeit des Baryt, aber auch die gute Spaltbarkeit des Minerals.
Hier ein Beispiel:  

Baryt Stockstadt
Größeres Stück Baryt aus Stockstadt am Main,
Bildbreite 24 cm
Das Vorkommen setzt hier im Gneis des kristallinen Grundgebirges auf und ist nur durch Lesesteine belegt, die bei Wald- und Rückearbeiten im Wurzelbereich von Bäumen an die Erdoberfläche befördert werden. Der feinspätige Baryt ist von Eisenoxid- und Stoffen aus der Pflanzenwelt gelbbraun verfärbt. Dies, die geringe Mächtigkeit und der hoche Gehalt an Quarz und Nebengesteinseinschlüssen steht einer bergbaulichen Nutzung entgegen. 


Bildergalerie der vielfältigen Baryte aus dem Spessart:

Baryt
              Sailauf
Weißer, grobspätiger Baryt als Spaltenfüllung im Rhyolith von der Hartkoppe bei Sailauf,
Bildbreite 8 cm.
Baryt Grube Marga
Weißer Baryt als Haldenfund aus der Grube Marga bei Eichenberg,
Bildbreite 9 cm
Baryt Heigenbrücken
Weißer Baryt als Haldenfund aus der Grube im Bächles bei Heigenbrücken,
Bildbreite11 cm
Baryt Hain
Feinspätiger, weißer Baryt mit etwas Hämatit von der Grube Simmerwiese östlich von Hain im Spessart (bevor der neue Bahntunnel gebaut wurde), (angeschliffen und poliert)
Bildbreite 10 cm
Baryt
              aus Goldbach
Seltenes Stück eines weißen Baryts als Lesestein am Kästrain zwischen Goldbach und Unterafferbach, (angeschliffen und poliert)
Bildbreite 8 cm
tafelige Baryt-Kristalle
Tafelige Baryt-Kristalle, dünn überkrustet von Eisenoxid, aus dem Zechstein-Dolomit des Steinbruchs der Fa. Hufgard in Rottenberg (am Kalkwerk)
Bildbreite 5 cm
Baryt aus Waldaschaff
Gelblicher Baryt, teils durchzogen von einen sehr feinen Hämatit-Pigment (angeschliffen und poliert) von einer Grube im Schießfeld bei Waldaschaff,
Bildbreite 9 cm
Baryt
              Sommerkahl
Grobblättriger und feinblättriger Baryt ohne weitere Mineralien von der Grube Hoffnungsglück bei Sommerkahl (angeschliffen und poliert),
Bildbreite 13 cm
Chalkopyrit im Baryt
Gelber Chalkopyrit im Baryt mit Goethit von der Grube Elisabeth bei Hain im Spessart,
Bildbreite 7 cm
Baryt mit Hämatit aus Hain
Feinschuppiger Hämatit mit Baryt von der Grube Elisabeth bei Hain im Spessart,
Bildbreite 3 cm
Baryt
              und Calcit Waldaschaff
Weißer Baryt mit grauem Quarz, daneben Calcit mit Hämatit in einer brekziösen Matrix als Gang im alterierten Diorit (angeschliffen und poliert) aus der Autobahn-Baustelle bei Waldaschaff,
Bildbreite 7 cm
Baryt mit Calcit Rottenberg
Tafelige, weiße Baryt-Kristalle mit aufgewachsenen, weißen Calcit-Kristallen, 1977 gefunden im Steinbruch der Fa. Hufgard am Kalkwerk in Rottenberg,
Bildbreite 3 cm
Baryt mit
              Skutterudit
Weißer Baryt nahezu ohne Siderit mit etwas Skutterudit und darauf pulvrige Sekundärbildungen. Das rissige Stück wurde im 19. Jahrhundert in Bieber gefunden,
Bildbreite 11 cm
Baryt
              in Lithophyse
Blättriger Baryt als Frühausscheidung mit Achat und Hämatit  in einer Lithopyhse aus dem Ryholith-Vorkommen der Hartkoppe bei Sailauf (angeschliffen),
Bildbreite 10 cm
Baryt
Farbloser Baryt, teils mit etwas Goethit überkrustet, dazu noch einige farblose Calcit-Kristalle, gefunden im Diorit von Dörrmorsbach,
Bildbreite 2 cm
Baryt-Kristalle
Tafelige Baryt-Kristalle aus dem Zechstein-Dolomit aus Großkahl,
Bildbreite 4 cm
Baryt
              mit Hämatit
Angelöster Baryt auf blättrigem Hämatit vom Plattenberg bei Dettingen, gefunden 1976 bei Bau der Autobahn A45,
Bildbreite 2 cm
Brekziöser Baryt mit Romanechit
Brekziöser weißer Baryt, verkittet von schwarzem Romaechit, gefunden am Kalmus bei Langenborn (Schölkrippen), angeschliffen und poliert
Bildbreite 10 cm
Baryt von ?
Die tafeligen Baryt-Kristalle sollten aus dem Spessart (vermutlich Heigenbrücken) sein; nach einer eingehenden Untersuchung muss man das anzweifeln, da neben Fluorit
auch Chalkopyrit zu erkennen ist.
Bildbreite 14 cm
Baryt
              rötlich
Weißer Baryt mit einem rötlichen Hauch, vermutlich durch einen Einbau von nicht sichtbaren Eisenphasen, gefunden 2007 in Steinbruch der Fa. Hufgard, angeschliffen und poliert,
Bildbreite 9 cm
Baryt mit
              Kupfermineralien
Stück aus einer Baryt-Linse im Zechstein-Dolomit aus Rottenberg. Tennentit ist in allen Stadien der Alteration zu sehen; neben grünem Malachit ist blauer Azurit auf den Grenzflächen zwischen den Baryt-Kristallen zu sehen, das Stück ist angeschliffen und poliert,
Bildbreite 13 cm
Baryt-Linse
Linsenförmiger Baryt-Körper im Zechstein-Dolomit. Dabei ist deutlich erkennbar, dass das Aufbrechen durch den hydraulischen Druck erfolgte, bei dem das Gestein schalig abbrach und mit dem Baryt fixiert wurde, aufgenommen am 24.12.2012 im Steinbruch der Fa. Hufgard in Rottenberg, Bildbreite ca. 1,3 m
Baryt-Gänge
Rissfüllungen im Zechstein-Dolomit aus weißem Baryt ohneweitere Mineralien, aufgenommen am 17.05.2012 im Steinbruch der Fa. Hufgard in Rottenberg, Bildbreite ca. 1,5 m
Baryt mit Malachit
Nahezu farblose Baryt-Kristalle neben Malachit im stark angelösten Ryholith vom Rehberg bei Sailauf,
Bildbreite 2 cm

Baryt Grube
              Christiane
Stück Baryt aus der Grube Christiane bei Rechtenbach, zusammen mit etwas Goethit, was das Material für die Halde bestimmte,
Bildbreite 10 cm
Calcit im Baryt Waldaschaff
Typisch dünnblättriger, reinweißer Baryt mit etwas Hämatit aus dem Diorit der Autobahnbaustelle der A3 bei Waldaschaff; die rechte Hälfte des Stückes besteht aus Calcit,
Bildbreite 10 cm
brekziöser
              Baryt Weibersbrunn
Brekziöser Baryt mit Eisenoxiden und Ton aus dem Buntsandstein der Autobahnbaustelle der A3 bei Weibersbrunn, gefunden am 20.07.2013
Bildbreite 6 cm.
Schwerspat Hain i. Spessart
Baryt eines bisher nicht bekannten Ganges ca. 50 m nördlich des Portals am "Dunklen Bogen" oder "Holzmannbogen" unweit des ehemaligen Schwarzkopf-Tunnels bei Hain i. Spessart,
aufgenommen am 08.09.2013
Baryt
              aus Hain
Schwerspat aus dem Gang der Grube Simmerwiese bei Hain im Spessart. Neben Quarz ist hier als Besonderheit noch im Baryt in geringen Mengen Fluorit eingewachsen,
angeschliffen und poliert,
Bildbreite 10 cm
Schwerspat-Gang Hain i. Spessart
Steil einfallender Baryt-Gang, der den dünn gebankten Zechstein-Dolomit durchschlägt, aufgenommen am 07.09.2013 neben der Grube Simmerwiese bei Hain im Spessart
Baryt
              mit Quarz aus Hain
Weißer Baryt mit Verdrängungen aus bis zu 5 cm breiten Quarzbändern (oberhalb des Geologenhammers). Tonnenschwerer Block aus dem Trog des späteren Tunnel südlich von Hain,
aufgenommen am 03.11.2013
spätiger, weißer
              Baryt aus Sommerkahl
Baryt ohn weitere Mineralien aus Sommerkahl,
Bildbreite ca. 20 cm
Calcit im
              Baryt
Baryt mit Calcit im Zentrum der Gangfüllung. Die beiden Phasen lassen sich im Handstück nicht einfach ansprechen, lediglich die unterschiedlichen Spaltrichtungen geben einen Hinweis. Gefunden im Ausbruch des Falkenbergtunnels bei Hain i. Spessart.
Bildbreite 12 cm
Baryt-Gang Hirschbergtunnel
Einer von 4 gering mächtigen Baryt-Gängen im verwitterten Diorit mit Zwickelfüllungen aus erdigen schwarzen Manganoxiden ("Manganmulm"). Aufgenommen im Ostportal des Tunnels Hirschberg (Südröhre ) bei Hain
im Spessart
am 29.03.2014
Baryt-Gang Hain
Baryt-Gang im Gneis der Elterhof-Formation im Trog des Tunnels Hain. Man beachte, dass der Hangschuttden Gang überdeckt,
aufgenommen am 29.03.2014
Baryt Silberhof
Auch knapp außerhalb des Spessarts kommt Baryt vor, der auch das Ziel eines Bergbaues war. Am Großen Auersberg bei Silberhof (1938 geräumt, heute im Truppenübungsplatz
Wildflecken) baute man vom Ende des 19. Jahrhunderts bis 1970 einen reinen Baryt ab (Grube Marie). Die Gänge durchsetzen den Mittleren Buntsandstein. Belegstücke mit frei gewachsenen Kristallen sind wohl selten. Das hier gezeigte Stück besteht aus länglichen Baryt-Kristallen ohne Matrix. Es stammt aus der Sammlung BECK und wurde sicher vor 1970 gesammelt.
Bildbreite 17 cm
Baryt-Brekzie
Weißer Baryt mit einem brekziösen Spalt, angefüllt mit Baryt-Stückchen und verkittet von Goethit und Calcit, gefunden im Steinbruch der Fa. Hufgard bei Rottenberg,
angeschliffen und poliert,
Bildbreite 10 cm
Strahlger
              Baryt
Brauner, radialstrahliger Baryt (angewittert und mit etwas Goethit auf den Bruchflächen überkrustet) vom Schacht Heinrich bei Eichenberg,
Bildbreite 9 cm
Baryt
              mit Calcit
Bräunlicher Baryt mit weißlichem Calcit und alterierte Nebengesteinsbröckchen als Gangmasse aus einem Baryt-Gang im Tunnel Falkenberg zwischen Hain und Heigen-Brücken, angeschliffen und poliert,
Bildbreite 12 cm
Baryt-Kristalle
Tafelige Baryt-Kristalle auf einem Stück aus der ehemaligen Sammlung Gustav BECK. Die kleinen Tennantit-Kristalle weisen darauf hin, dass das Stück aus dem Raum Rottenberg stammen könnte,
Bildbreite 3 cm
Baryt
              Western
Kleines Stück weißen Baryts überzogen von einer fast schwarzen Schicht aus Goethit aus Ober- oder Unter-Western im Kahlgrund,
Bildbreite 5 cm
Baryt
              stängelig
Der seit 1805 aus der Literatur bekannte, stängelige Baryt aus Bieber ohne weitere Mineralien,
Bildbreite 9 cm
Baryt
              Waldaschaff
Vor 1930 in der Grube Hessentälchen gefundenes Stück eines großen, farblosenund teils durchsichtigen Baryt-Kristalls mit einem aufgeklebten Zettel: "Barytfall. Waldaschaff.",
Bildbreite 12 cm
Baryt Hirschschlag
Weißer Baryt mit braunen Eisenhydrxiden und weiß gebleichtem Sandstein aus einem bisher nicht bekannten Baryt-Gang am Hirschschlag an der Autobahn A3 zwischen Weibersbrunn und Waldaschaff,
Bildbreite 13 cm
Baryt Aschaffenburg
Weißer Baryt aus einem Vorkommen an der Spessartstraße in Aschaffenburg-Schweinheim. Die Spaltflächen sind gekrümmt, was für eine tektonische Beanspruchung spricht,
Bildbreite 4 cm
Baryt
              Bessenbach
Hellbrauner Baryt aus kleinblättrigem Täfelchen mit idiomorphen Kristallen (dunkelbraun), überwachsen von weißem Baryt mit frei gewachsenen Kristallen (schmutzig, weil wohl nahe der Oberfläche gefunden), Grube Weißer Grund bei Bessenbach (ex. Coll. Manfred HANKE, Keilberg)
Bildbreite 14 cm
Dünnschliff Baryt
Zonierter Baryt von der Grube Heinrich zwischen Eichenberg und Sailauf im Dünnschliff unter gekreuzten Polarisatoren,
Bildbreite 5 mm,
kein Baryt
Hier sollte ein Baryt vom Scharfenstein bei Hohl abgebildet sein.
Leider war auch bei intensiver Suche keiner zu finden, dafür reichlich weißer Quarz, aber auch weiße Fließen, Plasikstücke, Folienreste, Porzellan und - weiße Farbe. Da das Gelände als Wiese und Wald genutzt wird und auf den Wegen fremde Schotter angefahren wurden, ist mit einem erneuten Freilegen von Steinen kaum zu rechnen. Wenn ich denneinst ein Stück finden werde, dann stelle ich das Foto hier ein.
Baryttisch
Der wohl größte frei zugängliche Baryt liegt als "Schwerspattisch" am Ostportal des Tunnels Hain (Laufach). In der geschliffenen Fläche sind die plattigen Baryt-Kristalle, die Zwickelfüllungen und die Verdrängungen mit grauem Quarz sehr gut zu sehen.
Aufgenommen am 28.07.2018
Grossenhausen
Baryt aus einem etwa 10 cm mächtigen Baryt-Gang im Zechstein-Dolomit nördlich von Grossenhausen im nordwestlichen Spessart. Die braunen Lagen bestehen aus dem Dolomit,
Bildbreite 8 cm
Baryt von der Helene
Weißer Baryt aus der nur kurzzeitig in Förderung stehenden Grube Helene östlich von Sommerkahl aus einer gymnasialen Lehrsammlung,
Bildbreite 10 cm
Gräfenberg
Großes Stück weißer Baryt aus dem großen Steinbruch am Gräfenberg bei Rottenberg ("Hösbacher Bruch"), weil das Gestein mit einer Seilbahn nach Hösbach-Bahnhof gefahren wurde. Hier standen Hofmann´sche Ringöfen, wo man Kalk brannte ("Kalkwerke"); ex Coll. Prof. Dipl.-Mineraloge H.-G. BOLBACH (Fachbereich Chemische Technologie der Fachhochschule Darmstadt) wahrscheinlich zwischen 1950 und 1960,
Bildbreite 17 cm.
Baryt im Gneis
Weißer, spätiger Baryt als cm-breite Spaltenfüllung im Biotit-Gneis, durchsetzt von erdigem Goethit als ehemalige Sulfide. Das Stück stammt aus dem lange aufgelassenen Steinbruch im Wendelberg zwischen Haibach und Aschaffenburg;
Bildbreite 6 cm. 
Baryt
              Plattenberg
Angelöster, an den Enden kammartig angelöster Baryt in einer Kluft im Gneis vom Plattenberg bei Dettingen. Der Baryt ist die finale Bildung in den Spalten mit Quarz und metallisch glänzendem Hämatit. Nun ist Baryt im Wasser kaum löslich - das gilt in kurzen Zeit menschlichen Denkens. In geologischen Zeiten ist Baryt doch löslich, wie man oben sehen kann,
Bildbreite 6 mm.  


 

Mineralogie:
Chemisch gesehen besteht der Baryt (Schwerspat) aus Bariumsulfat (BaSO4) und wäre farblos, wenn nicht bei der Bildung fremde Substanzen eingebaut worden wären. So ist der Schwerspat weiß, rot, grau  oder bläulich durch den Einbau von zahlreichen Mineralien: Hämatit, Quarz oder Erzmineralien (dabei fallen im Spessart stellenweise Bismutmineralien auf). Es besteht eine lückelose Mischungsreihe mit dem Strontiumsulfat Coelestin. Im Spessart bewegen siche die Gehalte an SrSO4 zwischen nahe 0 und ca. 10 %. Das spezifische Gewicht liegt bei ca 4,5 g/cm³ und ist damit etwa doppel so schwer wie "normale Steine". Das Mineral ist vollkommen spaltbar, was dem Abbau sehr entgegen kam. Baryt bildet schöne und formenreiche Kristalle - man hat über 200 verschiedene kristallographische vermessen. Die Baryt-Vorkommen im Spessart sind arm an Hohlräumen, die denen sich schöne Kristalle hätte bilden können.
farbloser, tafeliger Baryt-Kristall
        aus Alzenau
Tafeliger Baryt-Kristall aus dem
Zechstein-Dolomit von Alzenau
(Bildbreite ca. 2,5 mm). 

Begleitmineralien für den Baryt in den spessarter Gängen sind verbreitet: Quarz, Hämatit, Goethit, Dolomit, Chalkopyrit, Pyrit, Siderit, Romanechit, Malachit, Calcit,
und seltener Azurit, Fluorit, Tennantit, Bariumpharmakosiderit, Covellin, Skutterudit, Bismuthinit, Beyerit, .....  Die Verbreitung der Begleitmineralien ist sehr stark schwankend und sehr unregelmäßig. Meist sind sie auf die randnahen Salbänder beschränkt. So gibt es Gänge mit fast ausschließlich Baryt, aber auch solche, bei denen andere Mineralien wie z. B. der Siderit dominieren. 

Baryt kann von Laien mit anderen weißen Mineralien oder Gesteinen verwechselt werden,
die im Spessart vorkommen:

Eigenschaft
Baryt (Schwerspat)
Quarz
Marmor
Foto einer Bruchfläche mit einer
Bildbreite von 6 cm
Baryt
Quarz
Calcit-Marmor
Chemische Zusammensetzung
BaSO4
SiO2
CaCO3 als Calcit-Marmor
CaMg[CO3]2 als Dolomit-Marmor
Härte
3 (weich)
7 (sehr hart und spröde)
3 (weich)
Farbe
weiß, rötlich,
grau, weiß,
weiß, grau, braun, rötlich,
spezifisches Gewicht (kg/Liter)
4,4 (!)
2,6
2,7
Verhalten gegenüber Salzsäure (HCl)
keine Reaktion
keine Reaktion
braust unter Abgabe von CO2
Spaltbarkeit
gut spaltbar,
keine, aber oft rissig
Calcit spaltbar, "zuckerkörniges" Gefüge
Frei gewachsene Kristalle
häufig, einfache tafelige Kristalle
sehr selten Kristalle mit sechsseitigem Querschnitt und
einer Pyramide als Abschluss
keine (Gestein!)
Vorkommen
gangförmig, Spaltenfüllungen
Spaltenfüllungen, runde Brocken, isolierte Massen, Kieselsteine,
Felsen, gesteinsbildend
Begleitmineralien
Goethit, Calcit, Hämatit, Fluorit, Tonmineralien, Chalkopyrit, Bismut-Mineralien, Quarz,
Muskovit, Feldspat, Turmalin, Hämatit, Biotit, 
oft Einschlüsse von Chlorit, Glimmermineralien, Diopsid, Amphibole, Quarz, Dolomit, Chondrodit, Spinell, Grossular, ...
Hohlräume
häufig; im Spessart nur klein
im Spessart sehr selten
im Spessart keine


In Deutschland wird es nur noch in einem Bergwerk im Schwarzwald gewonnen. Zukünftig wird wieder ein Bergwerk im Südostharz und im Erzgebirge hinzu kommen.
Die Verwendung: mindere Qualitäten werden in der Ölbohrindustrie verwandt, um die bohrflüssigkeit "schwerer" zu machen. Weiter wird der Baryt als Weißpigment in der Papierindustrie verwandt (deshalb kann das "leichte" Papier so schwer sein). Mit Geschmackstoffen versehen dient es als Kontrastmittel bei Röntgen des menschlichen Magen-Darm-Traktes. Es ist das einizige, wirtschaftlich bedeutende Erz für die Gewinnung von Barium und von Bariumverbindungen. Auch werden Bariumverbindungen in der Glasindustrie für hochlichtbrechende Gläser benötigt. Als Bariumtitanat ist ein magnetischer Stoff. Bei Feuerwerken erzeugen Bariumsalze grüne Farben. Die weltweite Förderung von Baryt liegt bei ca. 10 Millionen t, wovon 90% in die Bohrindustrie geht.
 

Baryt im Anstehenden Baryt-Kristalle
Links: Grobspätiger, weißer Baryt im dunklen Dolomit des Steinbruches der Fa. Hufgard (Rottenberg) im Golfplatz der Feldkahler Höhe mit einem
Geologenhammer als Maßstab,
aufgenommen am 07.04.2007
Rechts: Selten zu findende, tafelige Baryt-Kristalle aus dem Dolomit des Steinbruches der Fa. Hufgard (Rottenberg) im Golfplatz der Feldkahler Höhe, Bildbreite ca. 5 cm,
gefunden 2007 im Bild links


Grube
        Reuschenberg
Die Grube Reuschenberg östlich von Schöllkrippen war um 1920 nur versuchsweise im Abbau - heute sieht man hier kaum mehr ein Stück Baryt. Von den bergbaulichen Aktivitäten zeugen die Halden, Pingen und noch ein Stollenmundloch (heute für Fledermäuse). Hier hören die ca. 40 Teilnehmer einer Führung am 29.05.2011 bei strahlendem Sonnnenschein im Schatten die Ausführungen von Joachim Lorenz zum Schwerspat. Die Wanderung war ein Gemeinschaftsveranstaltung zwischen Spessartbund Ortsgruppe Schöllkrippen und VHS Kahlgrund-Spessart e. V. in Mömbris. Gerhard Stühler gab dabei noch Hinweise zu den Bildstöcken und der Pflanzenwelt. 



Anmerkungen zu einem Artikel von Henning Lauterbach im Main-Echo vom Freitag, 3. September 2010, S. 18 Alzenau & Umgebung:

"Baryt: Das weiße Gold des Spessarts. Bergbau: Der 84-jährige Ludwig Altschäffner berichtet vom früheren Schwerspat-Abbau in Hain - Die Grube wurde 1934 stillgelegt".

Dabei werden immer neue Behauptungen zur Verwendung des Baryts aufgestellt: Der Schwerspat sei in Laufach bei der Fa. Düker und in Hanau den Kupolöfen zugesetzt worden! Diese Darstellung verkennt völlig die Funktionalität eines Kupolofens, denn man würde mit den großen Mengen an Sulfatschwefel das Eisen verderben! Baryt erzeugt auch keine dünnflüssige Schlacke bei minderwertigen Eisenerzen; dies erreichte man mit der Zugabe von Kalk bzw. Dolomit oder gar Fluorit. Ganz im Gegenteil wurden die Baryt-reichen Eisenerze verworfen und aufgehaldet, da eine Trennung zu aufwändig gewesen wäre. Dies kann man heute an den ehemaligen Eisenerzabbauen sehen, wenn sich durch die aufgehaldeten Erzbrocken glauben dürfte (fast all diese Reste sind als Naturschutzgebiete geschützt).
Die Eisenerze von Bieber wurden auch nicht nach Laufach transportiert, einerseits weil die Kosten dafür sehr hoch gewesen wären, es im "Ausland" lag und andererseits es in Bieber ebenfalls einen Schmelzofen für Eisen (keinen Kupolofen) gab. Im Lochborn bei Bieber wurde nie Baryt gewonnen; er wurde hier als Gangart der Erze aufgehaldet. 



Anmerkungen zu einem Artikel von Monika Schmittner über Mühlen in der Zeitschrift Spessart Heft 2/2012, S. 6:
"...oder Schwerspat zu zerkleinern (Zugabe zur Produktion von weißer Farbe, etwa für Keramik. ....".


Das würde nicht funktionieren. Der Keramik wird das giftige Bariumcarbonat (BaCO3) zugesetzt. Damit kann man die Trockenausblühungen von Ziegelsteinen bzw. deren Glasuren verhindern. So werden in Deutschland jährlich etwa ca. 12.000 t Bariumkarbonat verwendet. Das Bariumcarbonat wird aus dem Schwerspat in Drehrohröfen hergestellt. Das Zusetzen von Baryt (Bariumsulfat) hat diese Wirkung nicht, ganz im Gegenteil, denn damit gelangt Sulfat in das Produkt bzw. in die Abluft.



Toxikologie
Baryt gilt gemein hin als nicht toxisch und wird bzw. wurde aus diesem Grund auch als Röntgenkontrastmittel im Magen-Darmtrakt am Menschen appliziert. Das gepulverte Mineral wird dabei in dem sauren Umfeld des Magens nicht oder in sehr geringem Umfang gelöst. Aber der Barytstaub verursacht in der menschlichen Lunge eine Pneumokoniose (Barytose) ohne troxische oder allergische Reaktionen. Wenn der alveolengängige Staub in der Lunge deponiert wird und damit lange Zeit in der Lunge verbleibt kommt es zur Erkrankung - vermutlich wurde diese Erkrankung mit der Silikose verwechselt. Oder bei einer Belastung durch Quarz- und Barytstaub wird die Silikose dominieren; viele Baryte enthalten in geringem Umfang den hier mit bloßem Auge kaum sichtbaren Quarz, wie man im Dünnschliff sehen kann.

Nach WELZBACHER (2016) wurde vorgeschlagen, den Grenzwert für Barytstaub um den Faktor 5 zu senken. Weiter wird der A-Staub in die Kategorie 4 der canzerogenen Stoffe aufgelistet. Wenn die Politik das auch so sieht, dann werden die Einstufungen in die TRGS 900 übernommen und Schwerspatstaub wird zum gefährlichen Stoff, der vermutlich auch Krebs erzeugen kann. Bis 2019 erfolgte keine Neueingruppierung.




Literatur:
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Baryt
aus der nahen Wetterau - die Baryt- oder Sandrosen von Rockenberg!


Sandrose
      Rockenberg Barytrose
Typische Sandrosen aus Rockenberg, links Bildbreite 12 cm, rechts 14 cm, gefunden um 1980

Bei Rockenberg in der Wetterau wurden Baryt-Konkretionen in tertiären Sanden gebildet. Diese rundlichen bis plattigen Baryt-Konkretionen werden aus plattigen Kristallen mit oft röschenförmiger Anordnung gebildet, die bis zu 5 cm Größe erreichen. Die Farbe ist meist hellbraun, aber je nach der Zusammensetzung des umgebenden Sandes sind auch andere Farben bekannt. Die Größe reicht von cm bis zu Meter. Lokal werden die schon GOETHE bekannten Gebilde als "Rosensteine" benamt. Fundmöglichkeiten in der Sandgrube ("Hölle") bestehen heute nicht mehr (mündliche Information von Lothar KEIL, Büdingen im April 2010). Besonders große Stücke finden sich in den Museen von Franbkfurt und W iesbaden. Die Barytrosen fallen durch das hohe Gewicht auf, so dass man diese leicht von ähnlich aussehenden Gipsrosen der Sahara unterscheiden kann; auch sind die eingeschlossenen Samdkörner in der Regel größer, so dass die Baryt-Rosen sehr rauhe Oberflächen ausbilden.

Die Bildung kann man sich vorstellen, dass entlag einer Störung Barium-reiche Wässer (vermutlich sehr niedrig hydrothermal) aus tief liegenden Störungen mit dem kalten, sauerstoffreichen Porenwasser aus den tertiären Sanden reagierten. Dabei folgte das Wasser dem geringsten Widerstand und drang in die Sandpartien mit dem größten Porenraum zwischenden Sandkörnern ein. Dabei wurde in dem Porenraum der Baryt (Schwerspat) gefällt, der üblicherweise tafelige Kristalle bildet. Die Sandkörner wurden einfach eingeschlossen und der Anteil an Baryt in den Konkretionen beträgt etwa 40 %. Die dann aus den Kristallflächen ragenden Sandkörner sind die Ursache für die rauhe Oberfläche. 

In Rockenberg sind die Steine so bekannt, dass man die örtliche Schule in "Sandrosenschule" umbenamte.


Sandrose
Vor dem Mineralogischen Museum der Philipps-Universität in Marburg steht seit 1994 eine ca. 2 m hohe und etwa 4,5 t schwere Sandrose "aus der Nähe von Münzenberg in der Wetterau", dessen Baryt aber durch Quarz verdrängt wurde, so dass man von einer Pseudomorphose von Quarz nach Baryt sprechen muss. Als Alter wird von dem Museum etwa 26 Millionen Jahre angegeben. In den Nischen hat sich inzwischen etwas Moos angesiedelt, welches nicht zu dem Stein passt.
Aufgenommen am 20.03.2016


Konkretionen aus Rockenberg
im Sandrosenmuseum in Büdingen!


Jerusalemer Tor Büdingen Baryt-Sandrose Sandrosenmuseum
In Büdingen in der Wetterau wurde von Lothar KEIL ein Museum geschaffen, in denen eine große Vielfalt an Sandrosen und Sanden ausgestellt sind. Es befindet sich im Jerusalmer Tor (Untertor) aus dem Jahr 1503 und ist über die beiden Türme zugänglich. Neben den Sandrosen sind auch durch Basalt gefrittete Sandsteine in säuliger Absonderung, fossile Hölzer, sehr bunte Sande und weitere Konkretionen aus der Umgebung zu sehen (aufgenommen am 08.04.2010). 

Solche Konkretionen, die im Englischen als "Sand-Barites" bezeichnet werden, sind auch aus der Oase von Kharga in Ägypten beschrieben worden (POGUE 1910). Diese Formen erinnern sehr an die bekannten Sandrosen aus der Sahara, nur dass diese aus Baryt und nicht aus Gips bestehen. Bei der Lokation handelt es sich um eine etwa 200 km lange Senke mit einer bewohnten Oase in der westlichen, Lybischen Wüste, die heute als al-Charga bezeichnet wird.
Nach diesem Beitrag muss es solche "Baryt-Rosen" auch von Bad Vilbel geben.


Baryt-Konkretionen auch aus USA
Baryt aus
      Norman
Auch aus den USA sind Baryt-Konkretionen bekannt, die an Rockenberg
erinnern. Das Stück stammt von der Lake Thunderbird area bei Norman im
Cleveland Co. in Oklahoma, USA. Diese werden dort als "Desert roses"
verkauft,
Bildbreite 8 cm


Baryt-Konkretionen sogar aus Ägypten!
Baryt aus Norman
Trotz des weltweiten Handels mit Mineralien ließ sich kein solcher Baryt
auffinden. Tafel 9 aus POGUE (1910) mit Baryt-Rosen aus der Oase von
Kharga, Ägypten.



"Steinhardter Erbsen"

Baryt-Konkretion Baryt geschliffen
Nahezu vollkommen runde Konkretion aus Baryt von Steinhardt. Im Innern erkennt man einen radialstrahligen Aufbau, der von umlaufenden
Farbunterschieden überlagert wird und an einem Fossil begann,   
Bildbreite links 10 cm, rechts 12 cm.

Ganz ähnliche Konkretionen aus Baryt (Schwerspat) wie in der Wetterau finden sich auch in den sandigen Sedimenten der Alzey-Formation (Oligiozän) des Mainzer Beckens in einer Sandgrube nördlich von Steinhardt westlich von Bad Kreuznach (auch bei Fürfeld und Wendelsheim). Die rundlichen bis ovalen Gebilde bestehen in der Regel aus dichtem Baryt und wurden um organische Substanzen wie Muscheln, Schnecken und auch Pflanzen (Samen, Blätter, Zapfen, Äste, ...) gebildet. Die organischen Verbindungen bildeten das Fällungsmittel für die Abscheidung des Baryts. Die Fundschicht wird als Unterer Meeressand bezeichnet und in die Stufe des Rupelium gestellt, was einem Alter von etwa 30 Millionen Jahren entspricht; ein Sr-Alter weist auf 30,1 (±0,1) Ma hin (SÜDKAMP 2019:49). Der Baryt wurde gebildet, als die Schalen der Tiere und auch die hölzerne Substanzen noch vorhanden waren. Danach wurde der Calcit bzw. Aragonit der Schalen wie auch die organischen, verholzten Teile weggelöst und im Falle der Hölzer durch blättrigen Baryt ersetzt. So sind heute nur noch die Steinkerne in Baryt erhalten. Idiomorphe Baryt-Kristalle sind selten und oft im Umfeld oder auf Pflanzenfossilen zu beobachten.  

Pflanzenfossil im Baryt
Aststück (vermutlich einer Konifere) im Innern einer aufgeschlagenen
Baryt-Konkretion aus der Sandgrube bei Steinhardt, Bildbreite 12 cm,
gefunden um 1980.

Muschel im Baryt
Steinkern der Muschel Glcymeris planicostalis (LAMARCK 1819) in einer
rundlichen Baryt-Konkretion aus einem Sand der Alzey-Formation von Steinhardt
(Mainzer Becken), Bildbreite 10 cm, gefunden um 1980.

Muschelfüllung mit Baryt
Das einst leere Innere von Muscheln wurde mit gitterartig verwachsenen
Baryt-Kristallen ausgefüllt; ex Sammlung Hans GRÄSSEL, Aschaffenburg,
gefunden am 11.05.1997

Mineralienbörse Ober-Olm
Schwerspat-Konkretionen aus Steinhardt eines frankfurter Ausstellers
während der 18. Mineralien-, Fossilien- und Bergbautage in der
Ulmenhalle von Ober-Olm bei Mainz am 18.11.2012,  (Veranstalter
ist der Georgius Agricola Verein e. V.).



Dreislar
Der Name steht für einen bekannten Schwerspatabbau bei Medebach im Sauerland. Im Ort Dreislar wurde von 1909 bis zum 1. Weltkrieg, von 1920 bis 1925 und ab 1957 durch die Fa. Sachtleben Baryt abgebaut. Man baute im industriellen Maßstab ab. Der weiße, dünntafelige Baryt mit den gelben Chalkopyrit-Kristallen wurde unter Mineraliensammler weltbekannt. Der Bergbau wurde wegen Erschöpfung der Lagerstätte 1992 eingestellt.
Baryt Dreislar
Schneeweißer Baryt in dünntafeligen Kristallen, überstreut von gelben
Chalkopyrit-Kristallen, Dreislar, gefunden um 1960, ex Sammlung Fritz
Werner, Berlin.



Bolivien
Hin und wieder gibt es "unmögliche" Bildungen im Mineralreich:
Foidolitischer Barytit
Barytit Baryt
Das extrem seltene Gestein mit kretazischem Alter besteht aus einem magmatogenem (!) Baryt (farblos bis weiß), Ankerit (braun), Sodalith (blau),
Na-/Sr-Zeolithen und -Carboanten und Erz. Das Stück stammt aus einem foidolitischen Ferrocarbonatit des Cerro Sapo-Nephelinsysenit-Foidolit-Carbonatit
Komplex, Cochabamba-Provinz in Bolivien. Das Gestein wurde wegen der schönen blaunen Farbe bereits von den ersten Besiedlern in Südamerika
abgebaut und kunstgewerblich verwandt.
Bildbreite links 14 cm, rechts im Ausschnitt 4 cm.


Mountain-Pass
Ein sehr spektakuläres Gestein aus Bastnäsit (Ce,La)[F|CO3] im weißen
und grauen Baryt mit Calcit und Dolomit als Carbonatit. Es handelt sich
um das Erz einer der größten Tagebaue zur Gewinnung von Seltenen Erden;
geschliffen und poliert,  
Bildbreite 8 cm. 




Literatur:
SÜDKAMP, W. (2019): Steinharte "Steinhardter Erbsen" aus Geiz?.- fossilien. Erdgeschichte erleben, Jahrgang 36, Ausgabe 5/2019 September/Oktober, S. 48  - 57, 26 Abb., [Quelle & Meyer Verlag GmbH] Wiebelsheim.




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