Der HUFGARD´sche Steinbruch im Zechstein-Dolomit
an der „Feldkahler Höhe“ bei Feldkahl
im Spessart
und seine Mineralien


von Joachim Lorenz, Karlstein a. Main


Blick in den
          Steinbruch
Der Abbau in dem Steinbuch wurde zum Jahresende 2022 eingestellt und wird nun verfüllt;
aufgenommen am 01.01.2023. 

aktuelles Foto des Steinbruchs
  07.06.2009: Der beginnende Abbau im Steinbruch am Golfplatz


Steinbruch Fa. Hufgard Steinbruch Hufgard
Der Steinbruch südlich der Straße Rottenberg - Wenighösbach und östlich des Golfplatzes,
aufgenommen am 08.09.2012 (links) und am 31.12.2013 (rechts)

Steinbruch
            der Fa. Hufgard
 Der inzwischen alte, kleine  Steinbruch „im“ 18-Loch-Golfplatz auf der Feldkahler Höhe bei Feldkahl im Jahre 2008,
links im Hintergrund erkennt man den Ort Rottenberg mit dem Kalkwerk der Fa. Hufgard,
in der Bildmitte den Gräfenberg mit seiner Kappe aus Buntsandstein

Die aktuellen Verhältnisse sehen Sie, wenn Sie das Bild oben anklicken!
 

der Steinbruch im Golfplatz
Bild des Steinbruches im Jahre 2005
 
 

Logo und Adresse der Fa. Hufgard



Zusammenfassung:
In und um die Spessartgemeinden Rottenberg und Feldkahl werden seit mehreren hundert Jahren ausgedehnte Steinbrüche im hier anstehenden Zechstein-Dolomit betrieben. Noch heute gewinnt die Fa. Kalkwerk Hufgard GmbH in Feldkahl - nahe der alten „Feldkahler Brüche“ - die dolomitischen Sedimente des Zechsteins, um daraus in Rottenberg hochwertigen Magnesium-Düngekalk sowie Kalke für Bauwirtschaft, Umweltschutz und Industrie herzustellen. Der Steinbruch befand sich jahrelang innerhalb eines 18+6-Loch-Golfplatzes des Golfclub Aschaffenburg e. V. - der wohl einzige Steinbruch an einem Golfplatz in Deutschland!

Golfbälle Golfbälle
Der aufmerksame Mineraloge findet hier nicht selten auch die "Rückstände" der Golfspieler! Besonders nach einer
Schneephase sind Golfbälle zu finden. Das Foto links stammt von 2003, das rechts mit den jetzt auch gelben Bällen
von 2021.
 

Rottenberger Gräfenstein
Den Dolomit am nahen Gräfenberg (ein Zeugenberg mit einer Kappe aus Buntsandstein) kann man auch trinken: Von dem südlich davon gelegenen Weinberg wird einer der seltenen Weine auf einem Dolomit erzeugt: Der Rottenberger Gräfenstein! Er wird als Frankenwein in Bockbeuteln abgefüllt (hier ein 1999er Spätburgunder mit 11,2 Volumen-% Alkohol).
 

In den letzten Jahren wurden in den neuen Abbauen die inzwischen weit bekannten, oft sehr hübschen und auch großen Calcit-Drusen im festen Dolomit gefunden. Höffig sind nur die liegenden, gut gebankte Schichten die ca. 2-3 m über dem Weißliegenden anstehen.

Calcit-Druse
Calcit mit Romanechit im Calcit (schwarz),
Bildbreite 7 cm

Dabei finden sich untergeordnet auch zahlreiche bemerkenswerte Manganmineralien. Mineralien der Schwer- oder Buntmetalle fehlen weitgehend, weil hier kein Kupferschiefer abgelagert wurde.
 

Lage:
Die nordwestlich von Aschaffenburg im Vorspessart liegenden Gemeinden Feldkahl und  Rottenberg (heute Ortsteile von Hösbach), befinden sich in einem Talkessel und sind umgeben von Zeugenbergen, die über dem Zechstein-Dolomit zum Teil noch Reste des Buntsandsteins tragen.
Bis 1980 befand sich der Steinbruch für das Kalkwerk in dessen unmittelbarer Werksnähe. Infolge der an die Abbaustellen wachsenden Ortschaft Rottenberg wurde der Abbau nach Feldkahl verlagert. Bis 1988 wurde nördlich der „Feldkahler Brüche“ abgebaut und nach der Rekultivierung ein Sportplatz eingerichtet. Der Abbau erfolgte dann östlich des Golfplatzes, in den alten, sog. „Feldkahler Brüchen“, angelegt am Rande des Golfplatzes (GK 5921 Schöllkrippen R 351546 H 554415, siehe OKRUSCH et al. 2011, S. 218, Aufschluss Nr. 113) im Zechstein-Dolomit, südlich der Straße vom Golfplatz zur Straße nach Hösbach-Rottenberg (Gemarkung Feldkahl).
Seit 2010 wurde der Abbau südlich der Zufahrtsstraße zwischen dem Golfplatz und dem ehemaligen Kalkwerk Staab verlagert.

Die Steinbrüche wurden jeweils noch während des Betriebes mit nicht verwendbarem Abraummaterial und Bauaushub wieder verfüllt bzw. rekultiviert, so dass in den alten Abbauen leider keine Beobachtungen mehr möglich sind. Darunter findet sich auch häufig Material, welches aus dem nahen Verbreitungsgebiet des Zechstein-Dolomites der Orte Feldkahl und Rottenberg, meist aus Haus- oder anderen Tiefbauten stammt. Man erkennt es an der dunkleren Färbung und reichlich überall eingesprengtem, weißen Baryt.
 

Geschichte:
Die Praxis, hier die unter dem Buntsandstein ausstreichenden Zechstein-Dolomite zu Kalken zu brennen hat im Spessart lange Tradition und wurde in sehr vielen Gemeinden des Vorspessarts betrieben.
Aus dem Jahre 1624 ist die Nachricht überliefert, wonach Arthorius ARNOLDEN aus Feldkahl einen großen Brand Kalk für das Aschaffenburger Schloss lieferte. Im Jahre 1633 wird ein Kalkbrenner Hans MOHRHARDT aus Feldkahl erwähnt.
Bereits 1714 berichtete man in Rottenberg von einer Ziegelhütte, deren Stan dort sich mit großer Wahrscheinlichkeit auf dem Betriebsgelände des heutigen Kalkwerkes Hufgard befand. Neben diesem ältesten Betrieb gab es im Laufe der folgenden Jahrhunderte noch zwei weitere Betriebe in Rottenberg, die sich mit der Herstellung von Zieg eln und/oder dem Brennen von Kalk beschäftigten.
Bis zum Jahr 1962 unterhielten die Gebrüder Staab am Rottenberger Ortseingang ebenfalls eine Kalkbrennerei, deren vormals weit sichtbarer Schlot des Kalkofens 1965 dem Abriss zum Opfer fiel. Darüber hinaus baute die Fa. Hein & Stenger, aus der der heutige Baustoffgroßhandel Kalkwerke GmbH in Aschaffenburg hervorging, in einem sehr großen, heute stark verwachsenen Steinbruch am Gräfenberg bis 1956 den Zechstein-Dolomit ab. Von hier gab es eine Materialseilbahn nach Hösbach-Bahnhof zum Kalkwerk mit 2 Hoffmann´schen Ringöfen. 
Der von diesen Rottenberger Kalkwerken hergestellte Baukalk, der schon allein durch seine auffallende, blaugraue Farbe einzigartig war, wurde weit über die Grenzen des Landkreises hinaus als „Aschaffenburger Schwarzkalk“ bekannt.
Einzig die Fa. Hufgard brennt heute noch mit langer Tradition Kalk in Rottenberg. Es handelt sich dabei um den einzigen dolomitbrennenden Betrieb in ganz Bayern.
 

Betriebsverhältnisse:
Der Abbau ist aufgrund der Lagerungsverhältnisse des teilweise gut gebankten Dolomites wie auch wegen des für heutige Maschinen recht weichen Gesteins sehr einfach. Nach dem Abtragen des Bodens (ca. 1 m) werden vertikale Sprenglöcher bis knapp 2 m über die Grenze zum Grundgebirge gebohrt. Die Bohrungen werden je nach Tiefe und Härte des Gesteins mit 100 - 150 kg Sprengstoff geladen und von eigenen Mitarbeitern gesprengt. Man erreicht dabei neben der Lockerung auch eine Vermischung der recht unterschiedlichen Gesteinspartien. Die nach der Sprengung größeren Blöcke werden mit einem hydraulischen Meißel weiter zerkleinert, um ein für die Brechanlage geeignetes Gesteinsformat von maximal 0,6 x 0,6 m bereitzustellen.
Das in der Regel aus großen Stücken bestehende Haufwerk wird nun mit einem Radlader zum Brecher gefahren. Vor einem dafür stehengelassenen, ca. 2 m hohen Absatz (gut gebankte, drusenreiche Dolomite) steht ein mobiler Brecher, in dem das Material auf <250 mm gebrochen wird. Ansc hließend erfolgt die Verladung auf LKW, die das Gestein nach Rottenberg zum Kalkofen der Fa. Hufgard transportieren. Die zum Steinbruchbetrieb stehengelassenen, harten und gut gebankten wie auch drusenreichen Schichten des Dolomites über dem Grundgebirge w erden gesondert durch Sprengungen gelockert und bis auf das auffällig weiße Zechsteinkonglomerat abgebaut. Abschließend wird der Bereich wieder mit Erdaushub verfüllt. Im Kalkwerk in Rottenberg wird der Dolomitstein weiter verarbeitet.

der Kalkofen der Fa. Hufgard
Das Ofenhaus mit dem Schornstein,
aufgenommen am 20.12.2001

Nach alter Tradition wird auf dem Gelände des Kalkwerkes nunmehr seit 280 Jahren Kalk gebrannt. Anfänglich noch in einfachen Feldbrandöfen, wurde ab 1795 der Kalk in einem für damalige Verhältnisse modernen Brennofen mit Trockengebäude gebrannt. Dieser Ofen, in dem man neben Kalk auch Dachziegel und Backsteine herstellte, wurde bis zu seinem Abriss im Jahre 1926 genutzt.
In diesem Jahr errichtete der damalige Betriebsinhaber Ferdinand Hufgard den damals neuentwickelten, kontinuierlich betriebenen Zehner-Re formofen mit Mühlenanlage und Löschgebäude, der ausschließlich dem Brennen und Löschen von Kalk diente. Mit dem „Aschaffenburger Schwarzkalk“ konnte das Kalkwerk Hufgard dabei auch nach dem zweiten Weltkrieg einen Beitrag zum Wiederaufbau der zerbombten Städte um Frankfurt, Darmstadt, Würzburg und Nürnberg leisten. Um den Anforderungen des Marktes noch besser gerecht werden zu können, musste 1962 ein energiesparender Mischfeuer-Schachtofen errichtet werden, dem ein zweiter Ofen gleicher Bauart im Jahre 1973 folgte.
Kalkwerk Hufgard in Rottenberg
Fortan werden im Kalkwerk Hufgard gebrannte und ungebrannte Kalkerzeugnisse für die Land- und Forstwirtschaft, Bauwirtschaft und den Umweltschutz hergestellt. Darüberhinaus verfügt das Kalkwerk Hufgard heute über eine leistungsfähige Abteilung Maschinen- und Anlagenbau. Schwerpunkte dieses Unternehmensbereiches liegen in der Entwicklung von Sondermaschinen für Landwirtschaft und Baugewerbe, sowie die individuelle Planung und Errichtung von Produktionsanlagen und Anlagenteilen für die Kalk- und Mörtelindustrie.
Sackware im Lager

Das aus dem Steinbruch kommende, gebrochene Rohmaterial von 0 bis 250 mm wird im Kalkwerk auf Siebanlagen in einzelne Fraktionen getrennt. Körnungen von 60 - 250 mm dienen dabei als Rohstoff für die beiden Schachtöfen, in denen das Gestein mit einer Koksfeuerung bei etwa 1.000° C zu Branntkalk gebrannt wird. Die Schachtöfen werden dabei von Februar bis Dezember kontinuierlich betrieben, wobei die Kapazität der Öfen bei etwa 100 t/Tag für Branntkalk liegt. Der aus dem Ofen abgezogene, fertig gebrannte Stückkalk wird anschließend in modernen Brech- und Mahlanlagen aufgemahlen.
Als Produkt entsteht so der körnige Magnesium-Branntkalk sowie der gemahlene Magnesium-Branntkalk, der seine Verwendung vorrangig in der Landwirtschaft findet. Über eine separate Mischanlage kann der Kalk dabei auf Kundenwunsch mit weiteren Nährstoffen wie Phosphat und Kali angereichert werden, um gezielte Düngermischungen zu erhalten. Darüber hinaus wird feinstaufgemahlener Dolomitfeinkalk nach DIN 1060 hergestellt, der z. B. in der Bodenstabilisierung im Tief- und Straßenbau von großer Bedeutung ist. In einer weiteren Anlage wird ein Teil des Branntkalkes „gelöscht“ und somit zu Kalkhydrat (=Baukalk) weiterverarbeitet.
Die für den Brennbetrieb nicht verwendbaren Rohmaterialfraktion en von weniger als 60 mm werden getrocknet oder naturfeucht vermahlen und dabei kohlensaurer Magnesiumkalk für die Landwirtschaft sowie diverse Gesteinsmehle für verschiedenste industrielle Anwendungen erzeugt. Die Produkte des Kalkwerkes werden zum grössten Teil als lose Ware in Silo- und Kipperfahrzeugen in einem Absatzgebiet von bis zu 200 km um Rottenberg vertrieben.
Während man Anfang des Jahrhunderts alleine im Steinbruch noch mehr als 30 Beschäftigte zählte, die das Brechen und Aufbereiten des Gestei ns in mühsamer Handarbeit vornahmen, werden heute im Kalkwerk Hufgard mit modernen Aufbereitungs- und Produktionsanlagen sowie in Verwaltung und Vertrieb etwa 25 Mitarbeiter beschäftigt.

Der Zechstein-Dolomit-Steinbruch des Kalkwerkes Hufgard gehört damit zu den bedeutenden deutschen Dolomitsteinbrüchen, bedenkt man, dass die jährliche bundesweite Gesamtabbaumenge an Dolomit nur ca. 900.000 t beträgt.

Darüber hinaus unterhält das Familienunternehmen Hufgard noch weitere Betriebe, die sich unter dem Markennamen HUFGARD-mix mit der Entwicklung, Herstellung und dem Vertrieb von mineralischen Putzen und Mörteln beschäftigt.
Für diese Produktlinie wurde 1987 im hessischen Griesheim eigens ein modernes Trockenmörtelwerk errichtet, das in neun Produktgruppen mineralische Putze, Mörtel, Dämm- und Saniersysteme für die gesamte Anwendungsbreite im Neubau und der Altbausanierung erzeugt.
Unmittelbar nach der Wiedervereinigung 1989 engagierte sich Hufgard auch in den neuen Bundesländern, wodurch vor allem in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen ein bedeutender Markt erschlossen wurde. Dieser Umstand veranlasste schließlich das Unternehmen, 1993 eine eigene Produktionsstätte für hochwertige Putze und Mörtel in Ostrau (Sachsen) zu errichten. Das Werk konnte dabei von der unternehmenseigenen Abteilung Maschinen- und Anlagenbau mit einer Bauzeit von weniger als einem Jahr fertiggestellt werden.
Um der wachsenden Nachfr age der Kunden nach individuellen, teils farbigen Edelputzen und hochwertigen Saniersystemen noch besser gerecht werden zu können, erbaute die Firma Hufgard 1997 ein speziell dafür vorgesehenes, hochmodernes Edelputzwerk im Gewerbegebiet Raßnitz (Sachsen-Anhalt).
Die Produkte der Firma HUFGARD-mix werden mit einem eigenen Außendienst über den Baustoffhandel mit zusätzlicher Produkt- und Anwendungsberatung der verarbeitenden Betriebe (Maler, Stukkateur, Maurer) vermarktet.

Mit seinen vier Standorten und dem breit diversifizierten Produktionsprogramm im Kalkbereich, Maschinen- und Anlagenbau sowie der Trockenmörtelherstellung beschäftigte die Unternehmensgruppe Hufgard etwa 110 Mitarbeiter. 

Tafel
Schild der Kalkwerksgegener zwischen Feldkahl und Rottenberg,
aufgenommen am 24.01.2011

Seit etwa 2010 haben sich die Verhältnisse zwischen dem seit Jahrhunderten betriebenen Kalkwerk und der örtlichen Bevölkerung geändert. War es bisher nur Sailauf, wo man den Abbau im Steinbruch einstellen will, so hat eine Bürgerinitiative in Rottenberg, aus vornehmlich zugezogenen Ortsbürgern, zum Ziel gemacht, das Kalkwerk zu schließen. Dazu will man den Betrieb vom Rohstoff, dem Dolomit ("Kalk") abschneiden und hat sich vorgenommen, den Kalkabbau unter Zuhilfenahme aller erdenklicher Mittel zu verhindern bzw. keine neuen Flächen dem Betrieb für den Kalkabbau zu "genehmigen". Die Diskussion behandelt das volle Spektrum aller Argumente: Biotope, Kapelle (religiöses Denkmal), Erschütterungen vom Sprengen, LKW-Verkehr, Staub, Schmutz, "Landschaftszerstörung", CO2-Emissionen und der Neid (sinngemäß: alle müssen den Abbau dulden und wenige werden dabei "reich").
Am 23. Januar 2013 wurde im Gemeinderates von Hösbach eine Grundsatzentscheidung getroffen, bei der über die Zukunft des Kalkwerkes entschieden wurde. Als Zukunftssicherung wurde mit mit einer Mehrheit von 19:4 Stimmen der neue Kalkabbau zwischen Feldkahl und Rottenberg genehmigt (Main-Echo - Ausgabe Alzenau - vom 25.01.2013 Stadt und Kreis Aschaffenburg S. 19).

Das Ende!?
In der Tageszeitung Main-Echo in der Alzenau-Ausgabe vom 21.11.2013 wird auf Seite 16 berichtet: "Das Ende des Kalkabbaus in Hösbach". Mit dem Verzicht auf den Abbau von Dolomit im Bereich der Kapelle wird das Kalkbrennen in einigen Jahren eingestellt, weil kein Rohstoff zum Brennen mehr abgebaut werden kann. Damit endet eine mehr als 200jährige Tradition in Rittenberg, "Kalk" zu brennen. Die heutige Landschaft um Rottenberg ist eine Folge dieser Aktivität.  
Nach einem weiteren Beitrag auf der gleichen Seite würde die Lebensqualität steigen. Da fragt sich nur wo. Es werden noch mehr LKW längere Strecken fahren müssen. Die Rohstoffe werden halt woanders abgebaut und dann nach Rottenberg gefahren. Die Deindustriealisierung der Rohstoffbetriebe der Region Spessart schreitet unterdessen unaufhaltsam voran. Und auf ein paar Arbeitsplätze weniger kommt es ja nicht an. Die nachfolgende Generation wird sich einmal verwundert an die Zeit erinnern müssen.

Der Abbau in dem Steinbruch am Golfplatz wird Ende 2022 eingestellt.

 
 

Geologie:
Die Geologischen Verhältnisse der als Schwellenfazies bezeichneten, dolomitischen Zechstein-Sedimente in Raum Feldkahl und Rottenberg sind schon ausführlich beschrieben worden. Generell ist die Genese des Dolomites im Spessart immer noch nicht hinreichend geklärt. Hier soll nur eine kurze Beschreibung der Verhältnisse in den jetzt abgebauten Steinbruch der Fa. Hufgard gegeben werden, soweit sie zum Verständnis der Mineralisationen notwendig ist oder noch nicht beschrieben wurden:

Der heute aufgeschlossene Zechstein-Dolomit ist beim flüchtigen Hinsehen sehr gleichförmig ausgebildet. Bei näherer Betrachtung und nach einem längeren, starken Regen entdeckt man bedeutende Unterschiede im dünn- bis dickbankigen Gestein. Unter einer ca. 1 m mächtigen Schicht aus einem dunklen, sehr tonigen Boden beginnt der verkarstete, sehr dickbankige Zechstein-Dolomit mit einer Mächtigkeit von ca. 2 m.
Paläokarst im Dolomit
Prächtiger Aufschluss der verkarsteten, leicht welligen Oberfläche des Dolomits mit einem scharf
abgesetzten, braunen Residualton. Der Dolomit ist gut gebankt und wird von dünnen Baryt-Klüften
durchzogen - die sich auch in den Ton verfolgen lassen. Der Ton ist wieder von einem wenige
gebankten, hier leicht geblichen Dolomit überdeckt. Hier erkennt man weiter dass das Sedimentpaket
(wie der ganze Spessart) leicht nach Osten einfällt.
Aufgenommen am 12.04.2004.

Die mit einem tonigen Sediment gefüllten Karstspalten und -trichter sind sehr steilwandig ausgebildet . In ihnen findet sich ein brauner, „körniger“ Residualton, der zumindest randlich eine sichtbare Schichtung aufweist, die zum Zentrum des Trichters bzw. der Spalte schüsselförmig einfallen. Auch ist die „Korngröße“ am Rand deutlich kleiner als im Zentrum der Füllung. Der Ton ist im bergfeuchten Zustand plastisch, sehr zäh und weist keine größeren Sedimentpartikel auf, so dass man von einem Lösungsrückstand sprechen kann. Makroskopisch erkennbare Fossilien wurden darin bis heute nicht beobachtet. Der Ton besteht fast nur aus Illit in der Stapelvariante 2M1), in Spuren Kaolinit und Hämatit.

Die Zahl und Größe der in den oberen Bereichen leeren, runden Hohlräume ist starken Schwankungen unterworfen. Darunter folgt eine leicht absandender, teils grobkristalliner, sehr poröser Dolomit mit einer Mächtigkeit von ca. 8 m. Auch er ist sehr weich und dickbankig entwickelt. Die Hohlräume bestehen aus schichtparallelen, flachen Lösungshohlräumen die mit kleinen, braunen Dolomit-Kristallen ausgekleidet sind. Im Bereich der Baryt-Linsen erreichen die Drusen im Dolomit, ausgekleidet von „blumenkohlartigem“, hellbraunem Dolomit bzw. Dolomit-Kristallen 20 bis 30 cm.

Darunter tritt ein markanter Wechsel ein, der auch durch die Verwendung als Steinbruchsohle herausgearbeitet wird. Es folgte eine ca. 2 m mächtige Zone bis zum Liegenden aus einem feinkörnigen, dichten, sehr harten und Dolomit. Das Gestein ist hier deutlich dunkler, dünn (2 cm) - bis dickbankig (20 cm), und sehr reich an bis zu 10 cm großen mineralgefüllten Drusen. Die meist mit Calcit-Kristallen ausgekleideten Drusen sind meist rund, größere sind oval bis flachlinsig, wobei die größten Abmessungen der Schi chtung folgen. Selten werden bis zu 5 mm dicke Gänge aus Calcit und Manganomelan beobachtet. Bis zu 1 mm dicke Dendriten aus strahligen Romanèchit, selten mit Calcit überziehen weite Teile der Kluftflächen, meist senkrecht zur Schichtung des Gesteins. Die Bänke werden durch tonige, oft nur mm dicke Zwischenmittel getrennt. Sie sind waagrecht aber stark uneben und deuten auf Druckmarken hin, die sich im noch weichen Sediment bildeten. Der Dolomit ist manchmal sekundär durch Mn- und Fe-Oxide in breiten Bändern gefärbt.

Bei dem braunen Gestein handelt es sich um einen schwach kalkigen Dolomit mit sehr geringen Anteilen an Spurenelementen und Schwermetallen. Dies erklärt die Armut an anderen Mineralien, im Vergleich zum Beispiel der Steinbruch SCHMITT in Freigericht-Altenmittlau oder die stark mineralisierten Vorkommen von Huckelheim bzw. Großkahl. Die geringen Schwermetallgehalte können insbesondere durch das Fehlen des Kupferschiefers erklärt werden (siehe unten). So fehlen die hübschen und bunten Mineralien, die Altenmittlau bundesweit bekannt gemacht haben, weil kein Blei, Kupfer und Arsen in einer Konzentration vorhanden war, so dass es zur Abscheidung von Kristallen gereicht hätte. Die geringen Schwermetallgehalte sind wegen des Ausbringens in Land- und Forst wirtschaft durchaus erwünscht.
Das gleiche Gestein wurde auch röntgendiffraktometrisch untersucht, um die am Aufbau beteiligten Minerale erkennen zu können. Dabei wurde neben sehr reinem und reichlich Dolomit noch in Spuren Quarz, Calcit und Illit nachgewi esen. Die aus der Messung berechneten Gitterkonstanten für den Dolomit betragen a=4,8099(9) und c=16,032(5) Å.

Fossilien wurden nur in diesen Schichten bis heute nur in wenigen Fällen und in einem schlechten Erhaltungzustand aufgefunden. Es handelt sich wie an anderen Fundorten im Spessart auch um Steinkerne vom Mollusken. Sie können lagenweise angereichert sein und bilden dann eine Art "Muschelschill", bei dem jedoch keine Schalen sondern nur noch die Hohlräume der einstigen Hartteile erkennbar sind. Die Mächtigkeit erreicht kaum 10 cm. Die Größe der Molluskenreste liegt oft bei nur 1 cm.

Im Bereich der Baryt-Linsen und -Spaltenfüllungen konnten auch in geringem Umfang Harnische gefunden werden. Sie belegen einen Versatz von bis zu ca. 10 cm. Die deutlich sichtbaren Harnische sind jünger als die Dolomit-Kristalle des Gesteins. Darauf wurde lokal erst ein Rasen aus kleinen Dolomit-Kristallen, dann glaskopfartiger bis moosförmiger Goethit, darüber stellenweise silbirg glänzender Pyrolusit und samtiger Romanèchit abgeschieden. Mineralisierte Flächen erreichen bis zu 1 dm²; Größe. 

Im Jahr 2013 wurde eine Verwerfung bzw. Überschiebung angeschnitten, die von sehr reichlich Baryt begleitet wird. Dabei zeigte es sich, dass die Sprunghöhe bei ca. 15 m liegt. Östlich steht bis an die Oberfläche ein sehr stark alterierter Glimmerschiefer an, der im Bereich des Baryt-Ganges zu einem strukturlosen Ton zersetzt ist. Der Baryt führt nur etwas Calcit. Der schmutzgweiße Baryt ist bis zu 20 cm mächtig.

Verwerfung
        mit Baryt Baryt
Links: Schräg einfallenden Verwerfung: links der Dolomit, rechts der alterierte Glimmerschiefer; in der Grenze herunter gerutschter Baryt,
aufgenommen am 19.10.2013.
Rechts: Mylonitisierter, mit Calcit und Dendriten aus Manganoxid durchsetzter Baryt aus der Störung,
Bildbreite 12 cm.

Stromatolithen?
Liesegnag´sche Ringe Calcit-Druse
Es wurden Meinungen geäußert, dass es sich bei den Bändern im Dolomit (hier Bildbreite 20 cm, Bruchfläche senkrecht zur Schichtung, rechts 11 cm) um Stromatoliten handeln würde. Dies kann man ganz klar verneinen, da es sich um die Mineralisation um Risse und Klüfte - hier mit Calcit - handelt. Ausgehend von diesem wanderte das metallreiche Fluid in den Dolomit und wandelte den Dolomit in Ankerit und Kutnahorit um, so dass der Fe- und Mn-Gehalt konzentrisch erhöht wurde. Die Bildungen erinnern an die Liesegang´schen Ringe und sind sekundär durch den Einfluss der bariumhaltigen hydrothermalen Lösungen entstanden. Auch infolge der Ausdehung über Meter kann man einen biologischen Ursprung sicher ausschließen. 

Stomatolith
zum Vergleich ein permischer Stromatolith aus Wolfenstein in der Pfalz,
angeschliffen und poliert,
Bildbreite 11 cm



Mineralien:

Pyrolusit   MnO2
Auffallend silbrig-metallisch glänzende Pyrolusit-Aggregate finden sich selten auf Calcit und als krümelige Massen in den Drusen des feinkörnigen Dolomits. In die Druse ragen kleine, steile Pyramiden mit einer auffälligen Querstre ifung der Flächen, die jedoch meist von  samtigem Romanèchit überwachsen sind, so dass nur wenige Kriställchen herausschauen. In einer bis zu 2 mm breiten Kluftfüllung fand sich neben glaskopfartigem Goethit, Calcit, Romanèchit noch reichlich bis zu 5 mm gr oße Pyrolusit-Aggregate.
Im Spätherbst 1997 konnten neue Funde von bis zu 5 cm großen Drusen im bröseligen und  grobkristallinen Dolomit gemachte werden, bei denen reichlich cm2-große Flächen von stark silbrig glänzenden Pyrolusit-Kristallen auf und teilw eise auch unter glaskopfartigem, fast schwarzem Goethit zu finden waren. Die bis zu 1 mm großen, keilförmigen Kristalle sind auffallend als kugelige Rasen in den Drusen, teils auch noch mit Romanèchit vergesellschaftet, verbreitet. Calcit ist nur in wenige n Fällen als Begleitmineral gefunden worden. Spaltenförmige Negative weisen auf ehemals vorhandenen Baryt hin, der jedoch restlos weggelöst wurde. Die hübschen Stufen waren nur schwer zu bergen, das das Gestein sehr bröckelig ausgebildet ist und im feuchte n Zustand leicht zu bearbeiten ist.
Pyrolusit
Silbrig glänzender Pyrolusit auf Goethit,
Bildbreite 2 cm

Todorokit  (Mn2+,Ca,Mg)Mn4+3O7·H2O
Gemeinsam mit den sehr weichen und leichten Romanèchit-Aggregaten aus den Calcit-Drusen konnte schlecht kristallisierter Todorokit als Nebenbestandteil röntgendiffraktometrisch nachgewiesen werden.
 

Romanèchit   (Ba,H2O)Mn5O10
Die fast schwarzgrauen, rundlichen, sehr auffälligen Aggregate eines schlecht kristallisierten Romanèchit mit deutlichen Anteilen von Todorokit sind sehr häufig. Sie sind sehr weich und sitzen oft nur lose auf den Calc it-Kristallen. Rundliche Kügelchen erreichen bis zu 2 cm Größe. Die stark porösen Massen sind so feinporös und damit leicht, dass sie beim Waschen auf der Wasseroberfläche schwimmen! Ein Teil ist in den durchsichtigen Calcit-Rhomboedern eingewachsen und dur ch die spiegelnden Kristallflächen zu erkennen. Teilweise sitzt der Romanèchit auch unmittelbar auf der Drusenwand der Dolomits und wuchs während der Kristallisation des Calcits weiter bzw. über ihm hinaus. In wenigen Fällen konnten kleine Calcit-Kristalle auf und auch in dem stark porösen Manganerz beobachtet werden.
In bis zu 5 cm großen Drusen im sehr festen Dolomit konnte neben Calcit ein deutlich strahlig aufgebauter, metallischer Romanèchit gefunden werden, welcher hier bis zu 2 cm große, rundliche A ggregate bildet. Neben der strahligen Phase mit samtiger Oberfläche findet sich wohl eine weitere, stark glänzende Phase aus Pyrolusit. Auch hier tritt stark untergeordnet etwas glaskopfartig-netzartiger Goethit und ein wohl feinste Blättchen aus Hämatit auf. Das sehr harte Mineral wurde inzwischen mehrfach gefunden und bildet auch Kluftfüllungen mit Calcit und Goethit in bis zu 3 mm dicken Gängen. 

Romanechit
Romanechit als Bestandteil eines Calcit-Ganges im Dolomit,
Bildbreite 2 cm
 
Der meist an- oder weggelöste Baryt im Dolomit könnte als Ba-Quelle für die Bildung des Romanèchits gedient haben.
Auf den Kluftflächen im Dolomit sind Dendriten aus Romanèchit sehr weit verbreitet. Flächen die mit den bis zu 3 mm dicken Belägen überkrust et sind, erreichen 0,5 m²;. Auch in Klüften mit Calcit tritt sehr harter Romanèchit fast gangartig auf. Wie im Anschliff zu sehen ist, handelt es sich um von einem Punkt ausgehende, recht dicke, strahlige Dendriten mit einer samtigen Oberfläche im farb losen Calcit. Sie erreichen 1 cm Länge bei bis zu 4 mm Dicke. Als Begleitmineral tritt etwas bräunlicher Goethit auf. 

Romanechit-Dendriten
Romanechit-Dendriten, 
Bildbreite 2 cm

Der braune bis schwarze Calcit bildet bis zu 5 cm dicken und 10 cm breite Kluftfüllungen. Zwischen den schokoladenbraunen Calcit-Kristall en ist deutlich ein stumpfer Romanèchit (Gitterkonstanten a=13,92(1), b=2,849(2) und c=9,67(2) Å und ß=92,6(1)°) zu erkennen. Teilweise ist der Calcit auch in Kluftnähe braun, wahrscheinlich durch eingelagerten Goethit. Die braunen Massen zeigen manchmal einen lagigen Aufbau, was für eine "sedimentierte" Entstehung in den Klüften spricht. Die finale Füllung besteht aus weißen Calcit-Kristallen. 

Romanechit
Dendritischer Romanechit auf Dolomit mit Calcit,
Bildbreite 3 cm
 

Goethit  FeO(OH)
Sehr fester Goethit bildet hier teils lackartig glänzende, glaskopfartige Überzüge und "Netze" aus dünnen, wirr angeordneten, runden Stengeln zusammen mit Manganomelan auf dem Dolomit in Drusen mit wenig Calcit. Im Innern der runden, blumenkohlartigen Gebilde findet sich dann federartig-strahliger Limonit. Meist sind kleine Calcit-Kristalle auf den bis zu 2 cm großen Gebilden aufgewachsen. Selten sind sie damit völlig überkrustet. Erkennbar ist der Goethit an den typischen Innenreflexe n des faserigen Aufbaues der Bruchflächen. Auf Kluftflächen finden sich bis zu 3 cm große, mm-dicke Goethit-Aggregate (Gitterkonstanten a=4,604(9), b=9,96(2) und c=3,024(5) Å).  zusammen mit wenig Calcit und Limonit. Selten finden sich im Innern des Goethi ts samtige Aggregate eines noch nicht bestimmten Manganminerals. Solche mit Goethit-Kügelchen versehene Drusen können bis zu 5 cm große sein. Sie finden sich meist in den liegenden Schichten des gut gebankten Dolomits und zeigen deutliche Lösungserscheinungen in der Form von typischen, bis ca. 1 cm großen uhrglasförmigen Ablösungsformen. Calcit ist deutlich seltener als sonst in den Drusen. Im Bereich der Fossilien führenden Schichten ist Goethit weit häufiger als sonst im Dolomit. Kugelige, innen hohle ode r mit erdigen, tannenbaumartigen Goethit-Aggregaten ausgefüllte Goethit-Aggregate können völlig mit kleinen Calcit-Kristallen überzogen sein. 

Goethit auf
        Dolomit
Glaskopfartiger, dunkelbrauner Goethit auf Dolomit,
Bildbreite 2 cm
 

Calcit   CaCO3
In den bis zu 50 cm dicken Bänken eines sehr festen Dolomits von ca. 2 m Mächtigkeit an der Sohle der Brüche zahllose Hohlräume zu beobachten, die völlig mit Calcit-Kristallen ausgekleidet sind.
drusenreicher Dolomit
Die auffallenden Drusen sind schichtenwe ise angereichert und in wenigen Fällen - oft bei sehr flachen Hohlräumen - miteinander verbunden. Die meist rundlichen oder linsenförmigen, bis zu 10 cm, in Ausnahmefällen auch 20 cm großen Drusen beinhalten glänzende, manchmal auch stumpfe bis glänzende C alcit-Kristalle, die bis zu 15 mm Größe erreichen. Sie haben einen flachprismatischen Habitus oder sind spaltrhomboederförmig mit nur leicht gekrümmten Flächen und sind farblos, weiß oder gelblich. Manchmal sind die größeren Calcit-Kristalle von einer 2. Generation kleinerer Calcit-Kriställchen überwachsen. Es wurden auch orientierte Bildungen ausschließlich an den Kristallkanten beobachtet.
Oft sind in den größeren Drusen wieder angewachsene Calcit-Bruchstücke zu beobachten, die meist zwischen den Kristal len am Grund liegen. Seltener ist auch Gesteins-Dolomit daneben zu beobachten. Meist sind die bis zu 3 mm großen Körner weiter gewachsen, so dass der Ursprung nur im Innern des Kristalls zu erkennen ist.
Verbreitete Einlagerungen von faserigen oder blättchenförmigen Manganomelanen sind für braune bis schwärzliche Färbungen verantwortlich. Die rhythmische Fällung solcher Mn-Verbindungen während des Wachstums der Calcite brachte auch Phantome, die besonders an den Kanten der Kristalle gut erkennbar sind. Dünnste Schichten auf Calcit und ein Weiterwachsen als farbloser Kristall bildete Phantome, die eine goldbraune Farbe aufweisen).
Drusen mit Calcit im Dolomit
Die größeren (>2-3 cm) Drusen weisen oft eine bemerkenswerte Eigenschaft auf: Es ist eine Zonierung im vertikalen Aufbau zu beobachten, die eine Sedimentation der oft reichlich vorhandenen Manganmineralien bedeutet. Die Calcit-Kristalle an der Decke (im anstehenden Gestein) sind farblos bis weiß, die am Boden meist braun bis schwarz. Auch die Kristallgröße ist an der Decke in der Regel größer und am Boden am kleinsten. Meist finden sich am Boden auch zwei oder mehrere Generationen verschieden großer Calcit- Kristalle, wobei kleine auf größeren vorherrschen. Der Habitus der Calcit-Kristalle ist recht einheitlich rhomboedrisch und fast immer ohne zusätzliche Flächen. Eine Streifung der Flächen ist wenig verbreitet. Seltener finden sich in den Drusen Bereiche, d ie nicht mit Calcit-Kristallen überzogen sind, sondern wo der Dolomit nur typische Lösungsformen erkennen lässt. Diese "blanken" Stellen sind dann oft mit fast perfekten, gut ausgebildeten, wenigen Calcit-Kristallen bewachsen. Für den Calcit wurden die Gitt erparameter a=4,976(1) und c=16,988(7) Å berechnet. Sie passen gut zu dem Calcit mit a=4,990 und c=17,002 Å. Die etwas kleinere Zelle kann mit dem Einbau des etwas kleineren Mg-Atoms zu einem geringen Prozentsatz erklärt werden.

Farbloser Calcit tritt seltener auch auf den spaltrhomboedrisch ausgebildeten Dolomit-Kristallen als im ersten Blick "glasiger" Überzug auf. Bei näherem Hinsehen erkennt man dann stellenweise undeutlich ausgebildete Calcit-Kristallflächen. Die Dicke des Üb erzuges liegt meist unter 1 mm. Die lackartigen, völlig farblosen Überzüge fixieren oft auch den dendritisch wachsenden Romanèchit, der sonst bereits beim Regen abgewaschen werden würde.
 

Beispiele für typische Drusen mit Calcit-Kristallen im Dolomit:

weiße
              Calcit-Kristalle im Dolomit
Bildbreite 10 cm
weiße
              Calcit-Kristalle im Dolomit
Bildbreite 13 cm
dunkle
              Calcit-Kristalle als Teil einer Druse
Bildbreite 12 cm

* Die Bergung solcher Drusen ist sehr schwer, da diese immer von kaum erkennbaren Klüften durchzogen sind. Deshalb erhält man beim Bergen selten ganze Hälften, sondern nur Teile davon. Eine Lagerung im Garten oder im Freien ist nicht empfehlenswert, da das hiesige Klima den Calcit nach wenigen Jahren zersetzt hat. Bei einer Lagerung in umschlossen Räumen bleibt die Schönheit erhalten. 


Calcit kommt selten auch als ein feinristalliner Sinter vor, der aber deutlich jünger ist als die hydrothermale Mineralisation. Die gelblichen Krusten und Spaltenfüllungen werden bis zu einigen cm mächtigt und wurden bisher nur an einer Stelle gefunden. Sie ähneln den Funden solcher rezenten Bildungen aus dem Buntsandstein, z. B. bei Obernburg. 

Baryt im Dolomit mit Kalksinter  
An dem Stück kann man gut sehen, dass der gelbliche Kalksinter (oben)
jünger sein muss als der weiße Baryt, der wieder jünger ist wie der
braune Dolomit,
Bildbreite 14 cm. 

Calcit-Sinter  Kalksinter Calcit-Sinter
Gelblich-brauner Kalksinter, links mit der natürlichen Oberfläche, rechts angeschliffen und poliert,
Bildbreiten links 19 cm, mitte 13 cm und rechts 7 cm.

Im Sommer 2012 konnte der Kalksinter erneut gefunden werden. Der weißliche bis hellbraune Calcit-Sinter aus strahligem, dichten Calcit bildet bis zu 5 cm starke Spaltenfüllungen, die aber seit langem nicht mehr aktiv waren. Dies bezeugen die Auflösungserscheinungen. Das Kluftnetz war einst offen und so konnten sich Sintervorhänge bilden - aber woher kam das Wasser? Ein Teil der Brüche in dem Sinter ist alt, d. h. die Sinterbildungen wurden bei Erdbeben zerbrochen und später angelöst oder neu mit Dolomit zementiert. Der Calcit zeigt eine ausgeprägte hellweiße Floureszenz bei kurzwelligem UV-Licht. Die wenigen stängeligen Partien sind Sillwasserabsätze, die teils in idiomorphen Kristallen enden. Der dunkelbraue Kluftton im Steinbruch macht das Finden der im Haufwerk liegenden Stücke nahezu unmöglich - andererseit bewahrte er die Stücke damit vor der Zerstörung. 

Dolomit   CaMg[CO3]2
Idiomorpher Dolomit ist an das Auftreten von grobkörnigem Dolomit mit den flachen, schichtparallelen Drusen gebunden und damit nicht sehr häufig (man mache die Probe mit verdünnter HCl). Die Kristalle sind brüchig, gelblichbraun und nur wenige mm groß. Das parallel im Abstand von wenigen cm mit einer drusengefüllten Kluft versehene Gestein ist sehr bröselig und reich an Dolomit-Kristallen (Gitterparameter zu a=4,800(1) und c=15,974(9) Å). Die sattelförmig gekrümmten Rhomboeder sind undurchsichtig und hell- bis dunkelbraun. Als Begleitmineral war nur reichlich ein Manganomelan zu beobachten. Seltener sind dünne, "glasige" Calcit-Überzüge. 

Dolomit-Kristalle
Hellbraune, flachrhomboedrische Dolomit-Kristalle,
z. T. sattelförmig gekrümmt,
Bildbreite 1,5 cm.
 
Eine etwa 1 - 2 m dicke Lage im Steinbruch besteht aus einem metasomatisch entstandenen Dolomit. Man erkennt das Gestein am zuckerkörnigen, sehr groben Gefüge und dem schlierigen Aufbau, verursacht durch unterschiedlich hohe Eisen- und Mangankonzentrationen. Das massige und sehr harte Gestein beinhaltet in der Regel keine Calcit-Drusen, sondern nur einzelne Schnüre und Kluftfüllungen. Teile sind völlig schwarz, reich an Manganoxiden und weißem Baryt.
Es sicher ein Übergang zu den Zebra-Dolomiten vorhanden, wie sie zwischen Hain und Laufach beim Bau des Tunnels Falkenberg gefunden wurden.

Dolomit als
        Gestein
Metasomatisch veränderter bzw. entstandener Dolomit,
Bildbreite 10 cm.


Malachit   Cu2[(OH)2|CO3]
Ein Teil der zersetzten Fahlerzkristalle im Baryt nahe des Dolomits besteht aus einem rissigen Gemenge von Malachit, Goethit und vielleicht noch weiteren Phasen. Zwischen den Dolomit-Kristallen aus der Nähe des weißen Baryts konnten kleine, grüne Malachit-Aggregate beobachtet werden. Sie erreichen als derbe, rundliche und faserige Einschlüsse kaum 5 mm Größe und zeigen einen lagigen Aufbau in unterschiedlichen Grüntönen. Daneben kommen auch in Hohlräumen bis zu 0,5 mm große, glasige, undeutlich ausgebildte Kristallstengel vor.

Malachit auf
        Baryt
Selten finden sich grüne Beläge und Krusten aus Malachit im weißen Baryt,
Bildbreite 7 cm. 

Malachit
Kugeliges, dunkelgrünes Malachit-Aggregat auf Dolomit-Ankerit aus
dem Steinbruch am Kalkwerk, gefunden vor 1980,
Bildbreite 3 mm


Azurit   Cu3[(OH)|CO3]2
Ein einziges Mal konnten Spuren von Azurit im Baryt gefunden werden. Es handelt sich um die Rissfüllungen aus blauem Azurit in den Spaltrissen des Baryts, zusammen mit etwas erdigem Malachit und Eisenoxiden.

Azurit
      Baryt  
Einmalig ist der Fund von blauen Azurit-Beläge im weißen Baryt,
Bildbreite 3 cm. 

Azurit auf
        Gneis
Kleine tiefblaue Azurit-Pustel auf dem stark alterierten Gneis,
aufgenommen am 04.06.2015


Baryt   Ba[SO4]
Im Sommer 1996 konnte an der südwestlichen Wand eine weitere Linse aus sehr grobspätigem Baryt, ca. 7 m über der Basis des Zechstein-Dolomites beobachtet werden. Begleitmineralien fehlen; idiomorphe Baryt-Kristalle erreichten kaum 1 cm Größe. Die Linse war ca. 1 lang und bis zu 10 cm hoch. Sie war schichtparallel ausgeschieden worden. 4 weitere, kleinere Linsen konnten beobachtet werden. Der schneeweiße Baryt zeigte bei näherer Erkundung starke Lösungserscheinungen. Als Begleitmineral traten nur kleine Dolomit-Kristalle auf, die die Hohlräume vor dem Abscheiden des Baryts austapezierten. Die braunen, leicht gekrümmten, rhomboederförmigen Kristalle erreichen kaum 2 mm Größe und sind von einer sehr dünnen, weißen Calcit-Schicht überkrustet. Teils ist der Dolomit unter dem Baryt in einen sandigen, braunen Grus zersetzt. Weitere Begleitmineralien wurden nicht beobachtet. Die Gitterkonstanten des Baryts aus der Messung wurden zu a=7,097(9), b=8,83(1) und c=5,433(9) Å berechnet. Sie weichen damit erheblich von denen des reinen Bariumsulfates ab: a=7,1565(3), b=8,8811(4) und c=5,4541(3) Å. Ursache ist ein deutlicher Sr-Anteil von ca. 15 %, der auch chemisch neben etwas Na nachgewiesen werden konnte. 

Baryt
Angelöste Baryt-Kristalle auf dem Dolomit, 
Bildbreite 10 cm

An der östlichen Seite des Abbaues wurde 1995 eine Spalte mit schneeweißem Baryt angeschnitten. Sie war innerhalb des sehr dunklen und weichen Dolomits von einer fast erdigen Masse umgeben und erreichte bis 10 cm Mächtigkeit. Randlich war der Baryt aus ein em Gitternetz sehr dünner, cm-großer, tafeliger Kristalle umgeben, die bei der geringsten Belastung zerbrachen. Der Kern bestand aus grobtafeligem, weißen, strahligem Baryt ohne Hohlräume.  Als Begleitmineral fand sich in den Zwickeln der Täfelchen neben rotem Ton nur etwas Calcit und Goethit. Der Übergang zum Dolomit ist fließend ohne Dolomit-Kristalle. 

Baryt im Anstehenden
Auch im Frühjahr 2007 wurde im Steinbruch eine größere Baryt-Linse angeschnitten. Sie bestand aus ca. 20 t Baryt, der im laufenden Betrieb unerwünscht ist und ausgehalten werden muss. Hier haben sicher zahlreiche Mineraliensammler unterstützend gewirkt.
Aufgenommen am 07.04.2007

 Baryt im
        Dolomit
Weißer Baryt (Schwerspat) als Linse im hydrothermal aufgeweiteten
Dolomit,
aufgenommen am 24.12.2012

Baryt mit
        Calcit Barytbrekzie Baryt mit Brekzie
Rissiger Baryt, dessen Risse aus brekziösem Baryt mit dunklem Calcit verkittet sind. Rechts ist der Baryt mit Calcit und Goethit als Brekzie fiexiert und kann als Wasserwaage
fungieren,
Bildbreiten links 10 cm, Mitte 8 cm, rechts angeschliffen und poliert, 11 cm


Chrysokoll   ~Cu4H4[(OH)8|Si4O10]·nH2O
Nur ganz wenige Fahlerzkristalle im Baryt sind erhalten geblieben. Selten wurde bei der Zersetzung auch Chrysokoll gebildet, der den Tennantit verdrängt. Meist wird er von Azurit und Malachit begleitet. Der türkisfarbene Chrysokoll ist dann rissig.

Chrysokoll 
Ganz selten wurde der Tennantit in Chrysokoll verwittert,
Bildbreite 1,5 mm. 




Exkurs:
Steinegarten Wächtersbach

Baryt in Wächtersbach  Steinegarten in Wächtersbach
Im "Steinegarten" in Wächtersbach am Rathaus (im Hintergrund des Bildes oben, gegenüber der weithin bekannten, alljährliche Messe; Eingang am rechten Bildrand des Panoramabildes) ist auch ein großes Stück weißer Baryt im Dolomit aus dem Steinbruch der Fa. Hufgard aufgestellt worden. Hier werden auf ca. 200 m² alle Gesteinsarten um Wächtersbach im Grenzgebiet zwischen Vogelsberg und Spessart in eindrucksvollen, großen und bis tonnenschweren Exemplaren gezeigt. Dauerhafte Tafeln erläutern die Namen und die Eigenschaften der Steine. Das Gesteinsensemble in dem Garten wurde von Gerhard Jahn aus Wächtersbach erdacht und mit Hilfe der Stadt geschaffen. Ergänzend dazu wurde auch einen illustrierten Führer verfasst (im Rathaus erhältlich).
Aufgenommen am 14.06.2009
Der Steinegarten wurde 2020 auf die Wiese gegenüber dem Wächtersbacher Bahnhof umgezogen (Parkplatz an der "Ecke" Straßen am Bahnhof/Poststraße). 


Steine im LBV-Garten in Kleinostheim: 

Baryt im
        Garten
Im Garten des LBV in Kleinostheim wurde ebenfalls eine Sammlung spessarter Gesteine um
ein Mainviereck angelegt. Dazu gehört auch ein tonnenschwerer Baryt aus dem Steinbruch
der Fa. Hufgard in Rottenberg. Der Baryt mit Dolomit ist hier mit Kunstwerken verziert,
aufgenommen am 28.06.2015






Tennantit    (Cu, Ag, Fe, Zn)12As4S13

Im weißen Baryt kam bisher nur einmal als besondere Seltenheit etwas Tennantit (Fahlerz) in der Form von silbrig glänzenden Einschlüssen vor. In allen anderen Fällen war das Sulfid wegen der Nähe zur Erdoberfläche in Malachit oder ganz selten Azurit umgewandelt.
Tennantit
Silbrig glänzender Tennantit als Einschluss im Baryt,
Bildbreite 2 cm.

Kaolinit    Al4[(OH)8|Si4O10]
Auf Kluftflächen innerhalb des Dolomits können auch bis zu 0,5 mm dicke, weiße bis leicht bläuliche Beläge aus einem Kaolinit auftreten. Die weichen Beläge sind sicher häufiger, werden jedoch mit dem ähnlich aussehenden Calcit verwechselt. Begleitet werden sie von den typischen Dendriten aus Manganomelan und etwas Calcit. Die Erkennung wird deshalb erschwert, weil auch ein Glitzern vorgetäuscht wird, das durch die Abdrücke der Spaltflächen des Dolomits entsteht.
Die Gitterkonstanten des Kaolinit-1T wurden zu a=5,14(2), b=8,95(4) und c=7,38(3) Å, alpha=92,9(8)°, beta=104,3(4)° und gamma=89,4(3)° berechnet.


Genese:
Die hier beschriebenen Mineralien sind als recht typisch für die Zechstein-Dolomite des Vorspessarts aufzufassen. Aufgrund des Fehlens von Sulfiden und den Buntmetallmineralien wie auch des Kupferschiefers ist es wahrscheinlich, dass hier fernab der bekannten Störungen nur ein Teil der Mineralien, wie z. B. der Baryt, hydrothermal entstanden ist. Damit kann auch erklärt werden, warum auffälligerweise die Cu-Mineralien in den Brüchen der Feldkahler Höhe fast völlig fehlen. Die vorhandenen Spurenelementkonzentrationen an Metallen in der Lösung reichten nicht aus um sichtbare Mineralien zu bilden. Die mengenmäßig geringen Vorkommen der Mn-Mineralien und des Calcits kann auch als Umsetzung der im Gestein vorhandenen Ca- und Mn-Gehalte gedeutet werden. Die Entstehung ist wohl eine Folge der Bildung des Baryts.


Hinweis für Besucher
Besucher des Steinbruches, die wohl in der Regel nach Mineralien oder Gesteinen suchen möchten, müssen sich telefonisch im Kalkwerk der Fa. Hufgard in Rottenberg anmelden. Die Genehmigung zum Betreten des Steinbruches wird in der Regel erteilt, wenn der Besuch auf eigene Gefahr erfolgt, Schutzhelm und festes Schuhwerk zur eigenen Sicherheit getragen wird. Im Falle von längeren Regenperioden und nach Frost ist an den Wänden ein Mineraliensuchen zu unterlassen, da die Steinbruchwände dann sehr instabil sind.

Museum Rottenberg
Im Juli 2004 wurde im Heimat-Museum im Ortskern von Rottenberg im Keller eine Ausstellung zur Geologie und Mineralogie des Ortes eingeweiht. Weiter wird dabei gezeigt: Der Abbau des Sandsteines (Steinhauer), die Ziegeleien (zahlreiche Feierabendziegel) und das Kalkbrennen (u. a. Fa. Hufgard). Diese ist nach Vereinbarung zugänglich. Man wende sich an den Geschichtsverein von Rottenberg, Herr Roland STEIGERWALD.



 
Telekie
Die große Telekie (Telekia speciosa) ist eine der zahlreichen und auffallenden
Pflanzen, die die vegetationslosen Flächen der Rekultivierung als Pionierpflanzen
erobern.
Aufgenommen am 08.07.2017


Literatur:
BECKER, F. (2002): Zechsteinkalk und Unterer Werra-Anhydrit (Zechstein 1) in Hessen: Fazies, Sequenzstratigraphie und Diagenese.- Geologische Abhandlungen Hessen, Band 109, 231 S., 42 Abb., 5 Tab., 10 Tafeln, Hessisches Landesamt für Umweltund Geologie, Wiesbaden.   
BOSSELLINI, A., BRANDNER, R.,  FLÜGEL, E.,  PURSER,  B.,  SCHLAGER, W.,  TUCKER, M. & ZENGER, D. [eds.] (1991): Dolomieu Conference on Carbonate Platforms and Dolomitiziation – Abstacts.- 297 S., Tagung in Ortisei/St. Ulrich, Val Gardena/Grödnertal, The Dolomites, Italy, 16-21 September 1991 [ohne Verlag] ohne Ort.
CHANG, L. L. Y., HOWIE, R. A. & ZUSSMAN, J. (1998): Non-silicates: Sulphates, Carbonates, Phosphates, Halides.- Rock-Forming Minerals Volume 5B, 2nd. edition, 383 p, 124 figs., 45 tabs., [The Geological Society] London.
EICKE, C., MIEHLBRADT, M. & LINHARDT, E. (2020): Erkundung von hochreinem Dolomit - High Purity Dolomite (HDP). Heimischer Dolomitstein als begehrter Rohstoff für die Industrie.- UmweltSpezial 123 S., 73 Abb, 28 Tab., Bayerisches Landesamt für Umwelt, Augsburg.  
HORNUNG, A. (2015): Die ehemalige Ziegelhütte und das Kalkwerk Hufgrad in Rottenberg.- Unser Kahlgrund Heimatjahrbuch 2016, 61. Jahrgang, S. 117 - 119, 4 Abb., Hrsg. Arbeitsgemeinschaft für Heimatforschung und Heimatpflege Kahlgrund e. V., [gds Steiner GmbH] Alzenau. 
LORENZ, J. (1999):  Der HUFGARD´sche Steinbruch im Zechstein-Dolomit an der „Feldkahler Höhe“ bei Feldkahl im im Spessart und seine Mineralien.- Aufschluss 50, S. 65 - 78, Heidelberg.
LORENZ, J. (2008): Magnesium – im Salz des Zechsteinmeeres.- Noblesse, Ausgabe 03/2008, S. 64 – 65, 9 Abb., [Media-Line@Service] Aschaffenburg.
LORENZ, J. mit Beiträgen von M. OKRUSCH, G. GEYER, J. JUNG, G. HIMMELSBACH & C. DIETL (2010): Spessartsteine. Spessartin, Spessartit und Buntsandstein – eine umfassende Geologie und Mineralogie des Spessarts. Geographische, geologische, petrographische, mineralogische und bergbaukundliche Einsichten in ein deutsches Mittelgebirge.- s. S. 782ff, 840.
LOTH, G., GEYER, G., HOFFMANN, U., JOBE, E., LAGALLY, U., LOTH, R., PÜRNER, T., WEINIG, H. & ROHRMÜLLER, J. (2013): Geotope in Unterfranken.- Erdwissenschaftliche Beiträge zum Naturschutz Band 8, S. 60f,  zahlreiche farb. Abb. als Fotos, Karten, Profile, Hrsg. vom Bayerischen Landesamt für Umwelt, [Druckerei Joh. Walch] Augsburg.
OKRUSCH, M., GEYER, G. & LORENZ, J. (2011): Spessart. Geologische Entwicklung und Struktur, Gesteine und Minerale.- 2. Aufl., Sammlung Geologischer Führer Band 106, VIII, 368 Seiten, 103 größtenteils farbige Abbildungen, 2 farbige geologische Karten (43 x 30 cm) [Gebrüder Borntraeger] Stuttgart.
OKRUSCH, M. & WEINELT, W. (1965): Erläuterungen zur G eologischen Karte von Bayern 1:25000 Blatt Nr. 5921 Schöllkrippen.- 327 S., [Bayerisches Geologisches Landesamt] München.
PFAHLER, E. (1978): Ziegeleien und Kalkwerke.- in Rottenberg Geschichte eines Dorfes im Vorspessart, Ernst PFAHLER [Hrsg.], 425 S., [ R. Wenzel] Goldbach.
PURSER, B., TUCKER, M. & ZENGER, D. [eds.] (1994): Dolomites. A volume in honour of Dolomieu.- Special Publication Number 21, 451 p., viele SW-Abb., Diagramme, Tab., wenige Farbabb., International Association of Sedimentologists, [Blackwell Scientific Publications] Oxford.  
RÜCKERT, T. (1991): Vier Tage und vier Nächte lang mußte im Ofen das Feuer brennen. Ein neues Forschungsgebiet: Die bäuerlichen vorindustriellen Kalkbrennereien im Westspessart.- Spessart Heft 10 1991, S. 10 - 15, 5 Abb., [Druck und Verlag Main-Echo Kirsch GmbH & Co.] Aschaffenburg.
RÜCKERT, T. (1994): Zur Geschichte der Kalkbrennerei unter besonderer Berücksichtigung der Verhältnisse am bayerischen Untermain.- Aschaffenburger Jahrbuch für Geschichte, Landeskunde und Kunst des Untermaingebietes, Bd. 17, S. 241 - 278, [Geschichts- und Kunstverein] Aschaffenburg.


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