Der kleinteilig zerklüftete Rhyolith; 
      aufgenommen am 27.02.2016
    
Der Rhyolith ist gut geklüftet und zeigt besonders in den
      westlichen bis nordwestlichen Teilen des Bruches eine meist
      säulige Absonderung. Die polygonalen, meist drei- bis sechseckigen
      Säulen sind gewöhnlich unregelmäßig und zwischen 25 und 40 cm
      dick. Im März 1990 wurde auf der 3. Sohle eine nur ca. 5 m breite
      Partie angefahren, bei der die Säulen übergangslos, plötzlich nur
      noch ca. 10 cm Durchmesser hatten. 
      Die bevorzugte Richtung der Klüfte ist identisch mit denen der
      Erzgänge - NW - SE. Sie fallen steil ein, normalerweise 80 bis
      90°. Aufgrund der guten Klüftung sind große Blöcke nicht zu
      gewinnen. Sie erreichen selten mehr als 2 m³ Größe und sind auch
      dann von zahlreichen Klüften durchsetzt. Mit dem bloßen Auge
      kluftfreie Stücke sind lediglich dm³ groß. Fast alle Klüfte sind
      mehr oder weniger mit hübschen Fe-Mn-Dendriten
      überzogen. 
 
      Dendriten aus Todorokit und/oder Kryptomelan auf weißlichem
      Rhyolith 
      Bildbreite ca. 28 cm 
Die Partien, die intensiv hydrothermal umgewandelt sind (grau mit hellen bis weißen Schlieren und Flecken), lassen keine ausgeprägte Klüftung oder säulige Absonderung erkennen.
Harnische sind als selten anzusehen. Dünn mit Baryt, Hämatit und etwas Calcit belegte, deutlich
      gestreifte Harnische konnten auf der 2. Sohle beobachtet werden.
      Da sie nur im abgesprengten Haufwerk zu belegen waren, konnten sie
      nicht eingemessen werden. Der Belag aus Baryt - ohne die sonst
      typischen Mineralien - spricht für eine N-S Streichrichtung und
      ein sehr steilen einfallen, wie es auf dem höchsten Punkt der 1.
      Sohle zu sehen war. 
      
    
 
      Säulige Absonderung des Rhyolith mit Blick 
      von der untersten Sohle gegen Norden, 
      aufgenommen am 02.03.2013
    
Große Teile des Rhyoliths im Steinbruch weisen eine schräg
      einfallende, säulige Absonderung auf. Diese kann man auf die
      Abkühlung der Schmelze zurück führen. Diese Säulen werden von
      einer Klüftung überprägt, die nahezu senkrecht zur Säulenrichtung
      verläuft und somit ein stückiges Haufwerk nach dem Sprengen
      erzeugt, was dem Abbau sehr entgegen kommt. Die hydrothermalen
      Gänge und die damit verbundenen Scharen von nahezu senkrecht
      einfallenden Klüfte durchschneiden diese Klüftung, so dass hier
      viele dreieckige Felsbrocken entstehen. 
      Siehe dazu auch die merkwürdigen, bogenförmigen Klüfte und die hydrothermalen Gänge.   
Die Klüftung kam der Gesteinsgewinnung sehr entgegen. Nach der Stilllegung Ende 2017 ist aber die Klüftung die Ursache für einen ständigen Steinfall aus den Wänden.