Das einst politisch "korrekte" 3-Liter-Auto VW-Lupo
- ein Reinfall und endlose Probleme.

Fazit: Nie wieder ein Volkswagen!

von Joachim Lorenz, Karlstein a. Main




Das teuerste Auto, welches ich je besaß, der VW-Lupo 3L
ein Problem-Auto, auf dass überhaupt keinen Verlass war,
aufgenommen im Steinbruch der Hartkoppe in Sailauf am 02.04.2005.



Die Geschichte.

Ich fahre seit 1979 VW-Fahrzeuge und dies mit guten Erfahrungen. Im Jahr 1999 kaufte ich mir beim ehemaligen VW-Händler Franz in Kahl am Main einen VW Lupo 3L (damals 28.000 DM) vorwiegend für die Fahrten zur Arbeitsstelle - täglich je nach Route ca. 65 km. Der Verbrauch an Diesel bzw. Biodiesel liegt so etwas im Schnitt bei 3,52  l/100 km, je nach Reifen und Jahreszeit. Ich führte darüber seit Beginn Aufzeichnungen, es dokumentiert wohl auch die zurückhaltende Fahrweise. Die ersten ca. 25.000 km verliefen problemlos und ich glaubte der Mehrpreis amortisiert sich über den geringen Verbrauch.
Aber es sollte ganz anders kommen: 


Ich bekam unregelmäßig Anrufe von Hilfe suchende Menschen (meist unabhängige Werkstätten), weil sie die gleichen Probleme mit einem Lupo hatten. Da es heute wahrscheinlich kaum mehr Lupos auf den Straßen gibt und viele Hilfeseiten im Netz existieren, hat sich das erledigt.

Alle Bemühungen nach einer gütlichen Einigung auf eine vernüftige Lösung für die Probleme zu finden wurden von der sehr arrogant auftretenden Fa. VW oder/und der Werkstatt mit Hinweis auf abgelaufe Garantie, keine Möglichkeiten, keinen Spielraum, Softwareprobleme, falsch konstruiert, nicht für Vielfahrer gebaut, .... abgewimmelt. Infolge der unsachlichen Diskussion um die Partikelemissionen beim Feinstaub wurde ich politisch von einem "Vorzeigefahrzeug-Fahrer" zum "Dreckschleuderfahrer" degradiert.

 
Fazit: Nie mehr ein VW (Volkswagen)!




Fazit:
Der Opel Combo CNG (Erdgas) war mit Abstand des beste Auto, was ich je gefahren bin. Leicht zu bedienen, sehr günstig in den Betriebskosten und so gut wie keine Reparaturen. Wenn es den noch gäbe, hatte ich sofort wieder einen gekauft.

Ich brauchte Anfang 2017 schnell einen PKW, der mich bis zu meiner Rente trocken und warm zur Arbeit und in die Steinbrüche bringt. So kaufte ich einen gebrauchten Peugot 207SW. Der ist aber weit von der Qualität eines Opel entfernt; es gibt immer wieder kleine Reparaturen. Inzwischen bin ich mit dem Fahrzeug über 100.000 km gefahren und der Eindruck hat sich nicht grundlegend geändert.

2023 trennte ich mich von dem Fahrzeug und kaufte einen Lieferwagen.




Anmerkung: 

VW-Bus
Unser VW-Bulli (T3) mit Campingausstattung
aufgenommen am 25.07.2010

Ach so, wir fuhren 33 Jahre lang noch einen VW-Bus T3, Baujahr 1989, mit dem 70 PS starken Turbodiesel, Differenzialsperre hinten, Eigenausbau als Wohnmobil (mit Hubdach, Kühlbox, Toilette, Wasser, Gaskocher, Standheizung, usw.), inzwischen über 220.000 km gelaufen - keine nennenswerten Probleme. Bei einer Höhe von 1,98 m passt der auch in die meisten Parkhäuser.
Und mit dem waren wir schon in Großbritannien, Island, Spanien, am Nordkapp, Schweden, Finnland, Dänemark, Schweiz, Italien, Frankreich, DDR, Österreich, ...

und 2011 mal schnell nach Griechenland:

Zur Probenbeschaffung für vergleichende Untersuchungen an einem "Porphyr" bin ich mit meiner Frau Helga nach Griechenland gefahren. Der Bus braucht je nach Gelände und Fahrweise etwa 8 - 9 l Diesel auf 100 km, fährt immer noch locker 120 km/h auf der Autobahn - nur am Berg merkt man dann dass für das Gewicht die Leistung doch begrenzt ist. So fuhren wir über die Alpen (Reschenpass) nach Ancona, schifften hier auf einer Fähre ein und überquerten per "Camping auf Deck" die Adria und landeten am nächsten Morgen in Igoumenitsa in Griechenland. Hier musste ich dann in einer VW-Werkstatt eine Dieselleitung aus Aluminium von der Pumpe zur Einspritzdüse löten lassen, da darin ein kleines Loch war (meine provisorische Reparatur in Italien (Gardasee) hielt der Wärme nicht stand). Bei nachmittäglichen Temperaturen von 34 - 41 °C im Schatten fuhren wir über Mykene nach Sparti (Sparta), wo wir das Vorkommen des ornamentalen Gesteins bei Krokees suchten - und auch tatsächlich fanden. Nach der Probennahme schauten wir an den klassischen Stätten der Historie in Olympia, Korinth, Delphi und Meteora vorbei. Mit der Fähre dann wieder zurück nach Italien bis zu den Alpen im Warmen. Am Brenner dann Wolken und in Österreich dann eine Mischung aus Regen, Wolken und Sonne. So lief der Bus in fast 2 Wochen emsige 4.450 km und brachte uns komfortabel zurück.

Rimini
Auf einem Campingplatz südlich von Rimini an der Adria - Sommer in Italien
aufgenommen am 11.07.2011
Camping im
              Schiff
Zwischen den großen Wohnmobilen auf dem Campingdeck der Fähre von Ancona (Italien) nach Igoumenitsa (Griechenland).
aufgenommen am 12.07.2011
Parkplatz
Vermüllter Parkplatz nördlich von Patra (Patras). Leider
sehr typisch für Griechenland.
aufgenommen am 13.07.2011
Berge
Griechische Berge (Taygetos),
aufgenommen am 14.07.2011

Mykene
Das Löwentor in Mykene; der Ort, den Heinrich SCHLIEMANN ausgraben ließ,
aufgenommen am 14.07.2011
Stadtansicht
Griechische Kleinstadt Skala in Lakonien,
aufgenommen am 15.07.2011

Olympia
Die Säulen eines Tempels in Olympia liegen noch so da, wie sie das Erdbeben von 351 n. Chr. umwarf. An den Lösungsspurenerekennt man, dass Regenwasser Kalk auflöst.
aufgenommen am 16.07.2011
Helme
Die ersten Schutzhelme, hergestellt aus Bronze um 450 v. Chr, gesehen im Museum in Olympia.
aufgenommen am 16.07.2011 
Korinth
Bekannt durch die Briefe an die Korinther in der Bibel - das antike Korinth auf dem Peleponnes nahe des bekannten Ismusses.
aufgenommen am 17.07.2011 
Delphi
Auf einem schattigen Campingplatz  mit prächtiger Aussicht bei Delphi mit den antiken Ruinen.
aufgenommen am 17.07.2011
Schild
Solche Schilder sollen die gefürchteten Brände der bei den hohen Temperaturen leicht brennbaren Macchie und der Wälder verhindert - gegen Brandstiftung sind sie wirkungslos.
Gesehen in Delphi.
aufgenommen am 18.07.2011
Quelle
Die warme und nach Schwefelwasserstoff riechende Quelle der Thermophylen (wo eine berühmte Schlacht gegen die Perser stattfand).
aufgenommen am 18.07.2011
Meteora
Die konglomeratischen Sandstein-Felsen von Meteora mit den an exponierten Stellen erbauten Klöstern.
aufgenommen am 19.07.2011
Knglomerat
Hangschutt über dem Konglomerat der Felsen von Meteora. Dabei sind die Größe bis 0,5 m und der sehr gute Rundungsgrad der Gerölle bemerkenswert.
aufgenommen am 19.07.2011
Warteschlange
Warten in Igoumenitsa auf die verspätete Fähre nach Ancona (Italien).
aufgenommen am 19.07.2011
Fähre auf dem
              Meer
Auf der Fähre über die Adria - zwischen den vielen großen Wohnmobilen ist der VW-Bus doch sehr klein.
aufgenommen am 19.07.2011
Meerwasser
Das Meerwasser der Adria, aber eine Überfahrt ohne Seekrankheit
aufgenommen am 20.07.2011
Ancona Hafen
Nachdem die Fähre wegen einer nächtlichen Jachtrettung über 4 Stunden Verspätung hatte, spielten sich nach dem Anlegen in Ancona unbeschreiblich chaotische Szenen ab. Man glaubte, es sei die erste Autofähre die da angekommen ist. Wir brauchten 1 Stunde um von Bord zu kommen und fast eine
weitere Stunde bis zur Autobahn ...
aufgenommen am 21.07.2011

2012 waren wir dann mit der Herstellung des Porphyr-Buches so ausgelastet, dass es für einen zusammen hängenden Urlaub nicht reichte. 


2016:

Campingsplatz
        Venedig
Der Bus läuft noch wie ein Uhrwerk und so fuhren wir im Sommer 2016
nach Venedig und nach Florenz in der Toskana. Hier auf dem Campingplatz
werden wir als kleinesten Wohnmobil zu den Zelten gestellt,
aufgenommen am 24.06.2016


2017:
Und 2017 fuhren wir mit dem VW-Bus nochmals über Italien mit der Fähre nach Griechenland und besuchten dabei neben Athen und Laurion auch nochmals den Peloponnes und damit Krokees. Wir schauten dabei nochmals die Geologie der Gegend an. Infolge der gebirgigen Verhältnisse war es in Griechenland noch nicht so warm wie wir dachten. Der VW-Bus lief dabei "ohne Mucken" und brachte uns sicher und pünktlich  wieder nach Hause. Leider einen Tag früher als geplant, da man die Fähre einfach an dem gebuchten Tag nicht fahren ließ. Und so mussten wir einen Tag früher wieder nach Italien übersetzen.

Fähre vor Igoumenitsa Kastanitza
Links: Der VW-Bus auf der Fähre vor Igoumenitsa, auf der Fahrt von Venedig nach Patras,
aufgenommen am 02.04.2017 
Rechts: Auf der kurvenreichen, engen und steilen Passstraße nach Kastanitza im hochgebirgigen Teil des Peloponnes, wo man im April noch
den Schnee erreicht und durch große Wälder fährt, darunter auch (Ess-)Kastanienwälder.
aufgenommen am 06.04.2017


2018: 
In diesem Jahr schrieb und prudzierte ich zwei Bücher, so dass keine Zeit mehr für eine Reise mit dem VW-Bus vorhanden war.


2019:
Wir fuhren 30 Jahre nach der Wende in die Ostländer der ehemaligen DDR. Auch hier benutzten wir den VW-Bus. In den Städten ist das mit dem Parken meist ein Problem, denn nicht alle haben Parkhäuser oder die sind ür den Bus zu niedrig. Da man sich nicht auskennt, ist das Sichen eines günstigen Parkplatzes oft nicht einfach und im normalen Verkehr hindert man andere. So fahre ich immer ganz früh am Morgen in die Stadt, wenn eben kaum jemand fährt. Dann 

Dresden Sachsen
Links: Ein nahezu leerer Parkplatz in Dresden unter der Carolabrücke mit Blick auf die Elbe
aufgenommn am 04.04.2019
Rechts: Am Ende eines Wirtschaftswegs an einer Wiese in der Mitte von Nirgendwo in Sachsen, da es an einem Windrad zu laut war. Hier
kann man mit etwas Glück auch Füchse oder Rehe sehen, 
aufgenommen am 02.07.2019

Seit einigen Jahren darf man mit dem Diesel nicht mehr in alle Städte fahren, weil man glaubt, dass "Umweltzonen" eine Lösung sind. Also muss man im Netz schauen, ob man fahren darf. Der Beweis, dass die Umweltzonen eine Reduzierung der Luftschadstoffe bringen, ist man schuldig. Ist auch logisch, denn es geht nicht um den Ausstoß, sondern um Verwaltungsgrenzen, Plaketten, Schilder und Schlüsselzahlen. Und nicht um Fahrleistung, Kaltstarte, Kurzstrecken, Wetter, usw. Und so lange das Silvesterfeuerwerk die erste "Überschreitung" der Grenzwerte erzeugt, kann man soviel Fahrverbote machen; es wird nichts bringen. Es wird zwar jedes Jahr darüber diskutiert, aber wie bei vielen anderen Themen kann die große Politik nichts vernünftiges Zustande bringen, weil man selektive hier keine neuen Regelwerke erzeugen will. Übrigens ist auch der Staub aus der Sahara (wie im Februar und März 2021) ein Luftschadstoff, der mit gemessen wird. Verhindern kann man das nicht.
Ich schrieb dazu mehrere Leserbriefe.

Aus diesem Grund wurde unser VW-Bus historisch und bekam im März 2020 ein H-Kennzeichen. Jetzt darf ich wieder fahren, aber der Dieselkraftstoff ist inzwischen erheblich teurer als das Benzin.  




Camping(plätze)?
Mit dem VW-Camper unterwegs, so stellt sich die Frage nach einem sicheren und ruhigen Ort zur Übernachtung.
Gemeinhin denkt man an Campingplätze, aber da erlebt man immer wieder Wunder. Außerhalb der Saison kann es sein, dass der noch zu ist, und dann fängt es damit an, dass das Büro nicht besetzt ist – wenn man das Büro als Rezeption erkennen kann; es kann auch die Gaststätte, Kiosk oder sonst was sein. Dann wird einem als erstes der Personalausweis abgenötigt und durch irgendwelche Zettel und Marken ersetzt. Man bekommt anschließend einen Zettel oder auch eine mehr oder minder brauchbare Skizze des Platzes mit der Zuweisung. Meist wird man mit dem kleinen Camper zu den Zeltplätzen beordert, was grundsätzlich nicht schlecht ist.
Und dann kommen Toiletten und Duschen. Meist sind die so klein, dass man keinen Platz für die nach innen aufgehende Türe hat. Kleiderablagen gibt es nicht, manchmal nicht einmal einen Haken oder Nagel an der Wand oder Tür - und wenn doch, dann werden die Kleider beim Duschen nass. Die Duschen haben erst nach langem Laufen warmes Wasser (oder gar nicht) und man muss oft die Brause in der Hand halten, da es keine Befestigung an der Wand gibt. Oder der Wasserdruck reicht nicht, dass das Wasser auch bis zur Dusche in Männerhöhe bis zum Kopf steigt. Nachts wird man wie in einer Jugenherberge eingesperrt. Neben den unvermeidlichen Geräuschen einen Platzes mit vielen Menschen gibt es weitere Lärmquellen: Hundegebell, von Wind bewegte und nicht befestigte Gegenstände, Flaggenmaste, Druckerhöhungsanlagen und die Umgebung.
Will oder muss man früh weg fahren und hat bereits vorher die Formalien erledigt und bezahlt, so ist trotz vorheriger Zusicherung der Platz verschlossen, die Schranke geht nicht auf und es ist niemand erreichbar; besonders im Süden schläft man länger. Oder man darf wegen den Ruhe der anderen Gäste grundsätzlich nicht vor 7 oder 8 Uhr wegfahren – man stelle sich ein Hotel vor, in dem die Abreisezeit begrenzt ist!
Und dafür soll man Geld bezahlen?

Ich weiß, es gibt Ausnahmen.   




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