Zalesiit | Francevillit | Pitticit |
Apatit | Heinrichit | Tirolit |
Arseniosiderit | Konichalcit | Zeunerit-Abernathyit-
Mischkristall |
Carnotit | Lavendulan | Tujaminit |
Cuproadamin | Duftit |
Monazit-(Ce) Ce[PO4]
Im Nachlass von Albrecht VORBECK (Goldbach) fand sich ein
braun-roter, tafeliger Monazit-Kristall im Pegmatit, gefunden in
den 1990er Jahren. Es ist der erste Nachweis des Minerals aus dem
Steinbruch. Bei der Untersuchungen konnte hauptsächlich Ce mit Nd
und La ermittelt werden.
Monazit-Kristall im Pegmatit,
Bildbreite 1 cm.
Konichalcit
CaCu2+[OH/AsO4]
Mit rissigem Chrysokoll
fanden sich auf der Kluft im Diorit 0,5 mm kleine, glasig
erscheinende und runde Konichalcit-Kügelchen. Als Begleitmineral
tritt noch Baryt und Agardit-(Ca) auf. Auf
einer Kluft im Pegmatit konnten weitere, glaskopfartige, teils
rundlich-strahlige Konichalcit-Aggregate, teils im Innern hohl,
gefunden werden. Die ca. 0,5 mm dick überkrusteten Flächen
erreichen einige cm².
Mittels EDX wurden folgende Gehalte gefunden (Atom-%): Ca 35,4 %,
As 33,2 %, Cu 26,75 % und V 4,65 %. Bemerkenswert daran ist sicher
der deutliche Vanadiumgehalt. Die Gitterparameter errechneten sich
für den Konichalcit aus der Messung zu a=7,394(3), b=9,225(6) und
c=5,819(4) Å.
Apatit Ca5[(F,OH)/(PO4)3]
Bis zu 3 mm große, farblose bis weiße, sechskantige Apatit-Prismen
wurden in Zerrklüften Chlorit,
Adular, Aktinolith und Titanit gefunden. Die
Apatit-Kristalle sind meist völlig farblos, stark glänzend und
zeigen hier auch interessante Flächen an den sechskantigen Prismen
bei tafeligem bis säuligem Habitus. Es wurden bis zu 10 Apatite
auf 2 cm2 beobachtet! Die glänzenden Apatit-Säulchen
sind oft nicht sofort erkennbar, weil sie von den grauen
Aktinolith-Nadelfilzen umschmiegt werden.
Apatit-Kristall in einer Kluft,
Bildbreite 5 mm
Die Untersuchung mittels EDX ergab nur Ca und P als Bestandteile.
Eine röntgendiffraktometrische Untersuchung hat ergeben, dass es
sich wahrscheinlich um einen Fluor-Apatit mit den Gitterparameter
a=9,389(3) und c=6,870(3) Å handelt. Im Pegmatit findet sich
selten neben Zirkon auch Apatit
als bis zu 1 mm große, gelbliche, kantengerundete Kristalle.
Die Pegmatite enthalten nur sehr kleine Apatit-Kristalle, die man
nur unter dem Mikroskop erkennen kann.
Grünlicher, klarer Fluorapatit in einem Pegmatit;
Bildbreite 3 mm.
Lavendulan
(Ca,Na)2Cu2+5[Cl/(AsO4)4]·4-5H2O
Auf einer Feldspat-Fläche eines Pegmatits mit den Arseniden finden
sich kleine, orientierte, flachtafelige Kristalle des Lavendulans.
Die einzelnen blaugrünlichen Täfelchen erreichen nur 0,1 mm Größe.
Sie weisen einen seidigen Glanz auf den Flächen auf.
Arseniosiderit
Ca3Fe3+4[(OH)6/(AsO4)4]·3H2O
Als dünner, typisch goldgelber bis goldbrauner, samtiger bis
sichtbar blättriger Überzug finden sich bis zu cm² große Flächen
aus Arseniosiderit auf dünnen Klüften innerhalb eines schmalen
Pegmatits. Als Begleitmineralen treten nur wenig grüner Agardit in kleinen Rosetten, rissiger Chrysokoll und Konichalcit in rundlichen Aggregaten
auf.
Pitticit Fe3+[OH/AsO4/SO4]·nH2O
In einer Druse in einem Quarzgang finden sich kleine, runde,
graubraune Pusteln, innen schwarz und von einem grauen Überzug
verkrustet. Die bis zu 0,5 mm großen rissigen Kügelchen sind von
farblosen Apatit-Prismen, Resten weißen Calcits und Feldspat im
Untergrund begleitet. Mittels EDX konnten folgende Elemente
nachgewiesen werden (in Atom-%): 36,5 Fe, 29,6 Si, 20,6 As, 10,7
Ca und 2,7 P. Das Mineral erwies sich als völlig röntgenamorph.
Demnach liegt ein sulfatfreier Pitticit vor
Cuproadamin
(Cu,Zn)2[OH/AsO4]
Das Mineral wurde neu von hier beschrieben (LORENZ 2001).
Duftit PbCu[OH/AsO4]
Das Mineral wurde neu von hier beschrieben (LORENZ 2001).
Zalesiit
CaCu6[(OH)2/(As,P)O4]3·3H2O
Neben Chrysokoll, Baryt und
grünen Konichalcit-Kügelchen fanden sich auf einer Kluft im Diorit
kleine, grüne Zalesiit-Nädelchen, meist zu "Sonnen" oder Igeln
aggregiert. Sie zeigen einen lebhaften Glanz im Unterschied zu dem
meist stumpfen Malachit.
Zalesiit als dünne Nadeln,
Bildbreite 3 mm
Die Nädelchen erreichen Längen von bis zu 2 mm, die Aggregate
werden bis zu 3 mm groß. Mittels EDX wurden die Elemente Cu, As,
Ca, Si neben etwas La, Y und Ce gefunden. Das Mineral wurde früher
unter dem Namen Agardit-(Ca) geführt.
Tirolit Ca2Cu9[(OH)10/(AsO4)4·10H2O
Neben einem Zirkon-Einschluss
(Riss einer „Sprengsonne“) konnte ein 3 x 4 mm großer, locker
aufsitzender Belag aus einem radialblättrigen, grünen und
perlmutterglänzenden Tirolit gefunden werden.
Heinrichit
Ba[UO2/AsO4]2·8-10H2O
Auf den Kluftflächen des Pegmatits im Bereich der Uraninit-Einschlüsse der
Pegmatite finden sich verbreitet kleine Täfelchen und
Kristallgruppen eines sattgrünen Uranglimmers. Er zeigt im
Unterschied zum Mischkristall des Zeunerit-Abernathyit
eine sehr lebhafte, intensiv grüne Fluoreszenz bei Bestrahlung mit
UV-Licht beider Wellenlängen (bei langwelliger Strahlung etwas
weniger Intensiv). Als Begleitmineral tritt neben weiteren Uranmineralien noch etwas Pyrit auf. Ob der wasserärmere
Metaheinrichit vorliegt konnte infolge Materialmangels nicht
untersucht werden.
Zeunerit-Abernathyit
(Cu,K2)[UO2/AsO4]2·8-12H2O
Im Pegmatit finden sich selten kleine Hohlräume, in denen in der
Regel nur Biotit, angelöste
Feldspäte, Quarze und erdige Massen aus Tonmineralien, wie z. B. Saponit, zu finden sind. Im
Bereich eines Uraninit-Einschlusses
fanden sich bis zu 2 mm große, tafelige Kristalle eines grünen
Mischkristalles zwischen Zeunerit und Abernathyit.
Mischkristall zwischen Zeunerit und Abernatyit,
Bildbreite 5 mm
Sie sind aus mehreren parallel verwachsenen Täfelchen
zusammengesetzt und zeigen typischerweise keine Fluoreszenz unter
UV-Licht. Die satt flaschengrünen Blättchen glänzen stark und sind
durch die Radioaktivität gut von ähnlichen Mineralien (U-freie
Cu-Mineralien) zu unterscheiden.
Auch die Klüfte des Pegmatits neben Uraninit können mit kleinen,
glänzenden Täfelchen eines Mischkristalles zwischen Zeunerit und
Abernathyit überkrustet sein. Auch runde, rosettenartige Aggregate
wurden gefunden. Sie erreichen kaum 1 mm Größe. Das Verhältnis
von K zu Cu verhält sich wie 1:1 bis zu 1,6:1.
Carnotit
K2[(UO2)2/V2O8]·3H2O
Neben zersetztem Uraninit
fanden sich sehr kleine (0,3 mm), tafelige Carnotit-Kristalle mit
rhomboedrischem Umriss. Sie lassen sich leicht spalten und sind
von intensiv gelber Farbe, was stark mit Biotit kontrastiert, auf dem die
Blättchen sitzen.
Carnotit im Pegmatit,
Bildbreite 3 mm
Der Carnotit zeigt keine Fluoreszenz unter UV-Licht. Die wenigen
Plättchen sind sehr locker auf dem Biotit verteilt.
Françevillit
Ba[(UO2)2/V2O8]·5H2O
In den dünnen Spalten der "Sprengsonnen" um den Uraninit findet sich als dünner
Belag auf dem Feldspat ein kristalliner Belag aus zitronengelbem,
K-haltigem Françevillit.
Francevillit auf Feldspat,
Bildbreite 3 mm
Das Mineral zeigt keine Fluoreszenz unter UV-Licht beider
Wellenlängen. Die säuligen, durch eine Pyramide begrenzten
Kristalle erreichen maximal 0,1 mm, die Flächen mit dem Belag
einige mm².
Tujamunit
Ca[(UO2)2/V2O8]·8H2O
Das Mineral wurde neu von hier beschrieben (LORENZ 2001). Das
bemerkenswerte Mineral wurde auf Quarz gebildet.